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Mit Partner*in oder ohne?

Geburtsvorbereitungskurs während der Schwangerschaft

Die Geburt eines Kindes ist für Eltern eine besondere und bewegende Erfahrung. In Geburtsvorbereitungskursen haben sie die Möglichkeit, sich unter Anleitung einer Hebamme auf die Entbindung vorzubereiten.

Schwangere nehmen an Kurs zur Geburtsvorbereitung teil
© iStock.com/Rawpixel

Was erwartet mich bei der Geburt? Was ist, wenn...? Im Laufe der Schwangerschaft kommen viele Fragen auf, die besonders Schwangere und Paare beschäftigen, die zum ersten Mal ein Kind bekommen. Antworten auf offene Fragen emotionaler und ganz praktischer Natur gibt es im Geburtsvorbereitungskurs.

Artikel-Inhalte auf einen Blick:

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Ab wann ist ein Geburtsvorbereitungskurs sinnvoll?

Empfehlenswert ist ein Kursbeginn zwischen der 27. und der 30. Schwangerschaftswoche. Verläuft die Schwangerschaft weiterhin normal und das Baby kommt nicht zu früh auf die Welt, kannst du somit alle Einheiten absolvieren. Erkundige dich am besten vorher, ob die Hebamme den Geburtsvorbereitungskurs in Doppelstunden (je 2 Stunden à 60 Minuten) oder in anderer Form abhält. Wer etwas zu spät dran war und im regulären Geburtsvorbereitungskurs keinen Platz mehr ergattert hat, kann auch einen Wochenend-"Crashkurs" zur Geburtsvorbereitung belegen.

Mit oder ohne Partner*in?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den*die Partner*in beim Geburtsvorbereitungskurs einzubeziehen, wenn dies gewünscht ist. Geburtsvorbereitungskurse sind möglich als:

  • reine Schwangerenkurse
  • Kurse anteilig mit Partner*in
  • Paarkurse.

Der Kurs nur mit werdenden Mamas kann sicher bei der Offenheit punkten, denn "unter sich" können Schwangere auch manch heikle Themen in der Regel offener ansprechen und diskutieren. Damit die Partner*innen nicht ganz außen vor bleiben – schließlich unterstützen sie meist bei der Geburt – bieten sich Frauenkurse an, bei denen der*die Lebenspartner*in anteilig, also nur bei einigen Stunden, mit dabei ist. Paarkurse, an denen immer beide teilnehmen, sind ebenfalls sehr beliebt. Daneben gibt es noch weitere Formen, zum Beispiel Geburtsvorbereitungskurse, die an einem Wochenende das wichtigste Wissen geballt vermitteln oder solche, die sich gezielt an mehrgebärende Frauen richten oder an Paare, die bereits Kinder haben.

Anbieter von Geburtsvorbereitungskursen

Die Kosten für Geburtsvorbereitungskurse werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur übernommen, wenn sie unter Leitung einer Hebamme stattfinden. Viele freiberufliche Hebammen haben einen Geburtsvorbereitungskurs im Angebot. Auch auf Entbindungsstationen oder in Geburtshäusern kann man teilnehmen.

Worum geht es in Geburtsvorbereitungskursen?

Geburtsvorbereitungskurse informieren zunächst einmal über alles, was Schwangere über die Geburt und ihren Ablauf wissen sollten. Gerade Erstgebärende profitieren von dem Wissen, das in solchen Kursen vermittelt wird.

Neben Informationen kommt aber auch der Körperarbeit eine Rolle in einem Geburtsvorbereitungskurs zu. Schwangere können hier erlernen und üben, wie sie mit ihrer Atmung, dem sogenannten Wehenveratmen oder Tönen und dem bewussten An- und Entspannen ihres Beckenbodens die natürlichen Vorgänge unter der Geburt unterstützen können.

Je nach Art und Schwerpunkt des Kurses können die Inhalte unterschiedlich gestaltet sein, grundsätzlich beinhalten sie aber folgende Themen:

Schwangerschaft

  • Verlauf und Linderung bestimmter Beschwerden
  • Stärkung des Körperbewusstseins
  • Atem- und Auflockerungsübungen
  • Massagen

Geburt

  • Ablauf und Geburtsphasen
  • Wehentypen
  • unterstützende Körperhaltungen
  • Geburtspositionen
  • Atemtechniken
  • Entspannung zwischen den Wehen
  • Unterschiede zwischen Kliniken und Geburtshäusern
  • Umgang mit Schmerzen
  • Umgang mit schwierigen Situationen wie Narkose und ungeplantem Kaiserschnitt
  • Rolle der Begleitperson

Die Zeit danach

  • Leben mit einem Neugeborenen
  • Pflege und Stillen
  • neue Rolle als Eltern

Kurse speziell für Mehrgebärende

  • Verarbeitung des Erlebten
  • Entspannungsübungen
  • Vorbereitung der Geschwisterkinder auf das Neugeborene

Geburtsvorbereitungskurs: Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen

Die Kosten für 14 Stunden (meist sieben Termine mit Doppelstunden) eines Geburtsvorbereitungskurses in der Gruppe unter Leitung einer Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Hebammen rechnen in der Regel direkt mit der Kasse ab.

Ob auch die Kosten für Partner oder Partnerin von der Krankenkasse getragen werden, ist unterschiedlich. Manche Kassen übernehmen die Kosten anteilig, wenn beide bei ihnen versichert sind, einige zahlen gar nichts und andere zumindest einen Teil, auch wenn der*die Partner*in anderweitig versichert ist. Informiere dich rechtzeitig bei deiner Krankenkasse, welche Regeln für die Kostenübernahme helten. Für privat versicherte Schwangere gilt das, was sie mit ihrer Kasse vertraglich vereinbart haben.

Auch Kurse von Physiotherapeut*innen können erstattet werden. Es gibt außerdem spezielle Kurse für Risikoschwangerschaften, die eine ärztliche Bescheinigung der Risikoschwangerschaft erfordern.

Einzelkurse zur Geburtsvorbereitung

Unter bestimmten Umständen geben Hebammen auch eine Geburtsvorbereitung in Einzelunterweisung. Solche Einzelstunden eignen sich zum Beispiel für Frauen mit einer schweren Behinderung oder solche, die aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen bettlägerig sind. Auch bei bestehenden Erkrankungen, Frühgeburtsbestrebungen, vorzeitigen Wehen oder wenn eine stille Geburt zu erwarten ist, kann es sinnvoll sein, die Geburtsvorbereitung nicht in der Gruppe zu absolvieren. Auf ärztliche Bescheinigung hin übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen auch dafür die Kosten.

Was bringt ein Geburtsvorbereitungskurs?

Bei Schwangeren, die an einem Geburtsvorbereitungskurs teilgenommen haben, verläuft die Geburt im Durchschnitt etwas einfacher und unkomplizierter. Sie haben verkürzte Wehenzeiten, nehmen weniger Medikamente ein und stillen ihre Kinder häufiger. Die aktive Auseinandersetzung mit dem Geburtsvorgang und die praktischen Übungen helfen dabei, Ängste abzubauen und der Entbindung entspannter entgegenzublicken.

Geburtsvorbereitungskurs online?

Online-Geburtsvorbereitungskurse sind eine relativ neue Kursform. Gerade infolge der Corona-Pandemie haben sich aber immer mehr Hebammen und auch Krankenkassen für virtuelle Geburtsvorbereitungskurse geöffnet. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist, dass die Kursleiterin auch eine Zulassung für Offline-Kurse hat. Ob deine Krankenkasse die Kosten für einen Online-Kurs übernimmt, erfragst du am besten direkt.

Weitere Kurse in der Schwangerschaft

Andere ergänzende Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die Geburt und zum Erhalt der Fitness sind beispielsweise Gymnastik- oder Yogakurse und Akupunkturbehandlungen. In Pilates- oder Yogakursen für Schwangere und bei der Schwangerschaftsgymnastik stehen die Kräftigung sowie das gezielte An- und Entspannen des Beckenbodens im Fokus. Sie eignen sich daher bestens zur ergänzenden Geburtsvorbereitung. Auch Wassergymnastik-Kurse speziell für Schwangere sind gerade für Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel häufig eine Wohltat: Durch die "Schwerelosigkeit" im Wasser fühlt man sich trotz großem Babybauch leicht und beweglich, die Gelenke werden geschont.

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