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Geduld ist gefragt

41. SSW: Das passiert bei einer Terminüberschreitung

Von wegen Geburtstermin! Die wenigsten Babys halten sich an deinen rot markierten Eintrag im Kalender. In der 41. SSW ist deine Schwangerschaft rein rechnerisch zwar schon vorbei, aber wann dein Baby tatsächlich das Licht der Welt erblickt, entscheidet es selbst. Was du über die Wartezeit in der 41. Schwangerschaftswoche wissen musst.

41. SSW: Das passiert bei Terminüberschreitung
© Getty Images/baona

Kurzübersicht: 41. SSW

Wie weit bin ich? In der 41. Schwangerschaftswoche (40+0 bis 40+6) bist du im zehnten Monat schwanger. „Offiziell“ ist die Schwangerschaft nach 40 Wochen vorbei. In der 41. SSW wird deshalb von einer Terminüberschreitung gesprochen. Von einer echten Übertragung ist erst die Rede, wenn die Schwangerschaft länger als 42 Wochen (ab 294 Tagen, 42+0) dauert.

Babys Größe und Entwicklung: Das Ungeborene ist vollständig entwickelt und bereitet sich auf die Geburt vor. Es hat etwa die Größe eines Kürbis erreicht.

Mamas Körper: Du bist hochschwanger! Da kann es durchaus sein, dass dich das Warten in der 41. SSW einfach nur noch nervt. Auch wenn du sehnsüchtig auf die Geburt wartest: Versuche locker zu bleiben. Nimm außerdem alle gynäkologischen Kontrolltermine in der 41. SSW wahr, denn hierbei wird der Gesundheitszustand deines Kindes überprüft.

Ganze neun Monate hast du diesem speziellen Datum in deinem Mutterpass entgegengefiebert – und jetzt lässt dich dein Baby weiter warten? Keine Sorge: Solange es deinem Nachwuchs im Mutterleib auch in der 41. SSW noch gut geht, kannst du beruhigt abwarten. Genieße die letzten Tage mit Babybauch, denn ab jetzt könnte es jeden Moment losgehen.

In diesem Artikel liest du:

Geburtsanzeichen: Elf erste Hinweise, dass dein Baby kommt

41. SSW und immer noch schwanger – warum?

Wer nach 280 Tagen Schwangerschaft den errechneten Geburtstermin erreicht, wird nervös und fragt sich, wann es denn nun endlich soweit ist. Bei vielen Schwangeren wird die Geduld in der 41. SSW auf die Probe gestellt. Tatsächlich kommen nämlich nur die wenigstens Babys „pünktlich“ zur Welt.

Die Gründe für eine Terminüberschreitung können vielfältig sein und sind oft unbekannt. Diskutiert wird zum Beispiel, dass der individuelle Hormonhaushalt und der Stoffwechsel den Geburtstermin beeinflussen könnten. Auch der Stand des Mondes oder das Wetter werden als mögliche Faktoren angeführt – hierzu gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise.

Außerdem kommt es vor, dass es sich bei der Terminüberschreitung einfach nur um einen Rechenfehler handelt. Dieser kann bereits zu Beginn der Schwangerschaft entstanden sein, weil der Zeitpunkt des letzten Eisprungs nicht eindeutig ermittelt wurde. Die falsche Datumsangabe wird in der Regel bei einer erneuten Überprüfung des Zyklus oder anhand der Ultraschallbefunde aus der ersten Schwangerschaftshälfte festgestellt.

41. SSW: Größe und Entwicklung des Babys

Manche Babys trödeln im Mutterleib noch ein paar Tage und machen es sich dort auch in der 41. SSW gemütlich. Es besteht deshalb nicht automatisch Grund zur Sorge. Stellt der*die Arzt*Ärztin nichts Gegenteiliges fest, geht es deinem Kind weiterhin gut.

Das Baby ist nun etwa 52 Zentimeter groß und wiegt zwischen 3.600 und 3.800 Gramm. Dein Kind nimmt in der 41. SSW weiter an Gewicht zu. Käseschmiere und die flaumigen Lanugohaare auf der Haut des Ungeborenen hingegen werden weniger.

Untersuchungen in der 41. SSW

Mit der Überschreitung des errechneten Geburtstermins beginnt in der 41. SSW eine engmaschige Überwachung – auch bei einer risikoarmen Schwangerschaft. Durch die entsprechenden Untersuchungen soll sichergestellt werden, dass es Mutter und Kind gut geht und das Baby im Bauch weiterhin ausreichend versorgt wird.

In der 41. Schwangerschaftswoche finden dazu Untersuchungen in der gynäkologischen Praxis, bei der Hebamme oder direkt in der Entbindungsklinik statt. Abhängig von der individuellen Situation wird Folgendes untersucht:

  • Urin und Blutdruck der Mutter
  • Herztöne des Babys mittels CTG
  • Untersuchung des Muttermund
  • ggf. Dopplersonographie
  • Ultraschalluntersuchung zur Kontrolle der Fruchtwassermenge (nötigenfalls Fruchtwasserspiegelung)

Handelt es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft und es werden auch bei den Untersuchungen keine Auffälligkeiten festgestellt, kann in der 41. SSW abgewartet werden, ob die Geburt auf natürlichem Wege eintritt. Machen sich bei den Vorsichtsmaßnahmen Komplikationen bemerkbar, wird die Geburt in Absprache mit dir eingeleitet.

Wie im gesamten Verlauf der Schwangerschaft gilt natürlich auch in der 41. Schwangerschaftswoche: Bist du aus irgendwelchen Gründen besorgt (etwa aufgrund von veränderten Kindsbewegungen), hol dir jederzeit ärztlichen Rat ein!

41. SSW: Einleitung der Geburt?

Ob eine Geburtseinleitung bereits bei einer Terminüberschreitung in der 41. SSW empfohlen wird, hängt von dem gesundheitlichen Zustand und der individuellen Situation von Mutter und Kind ab. Wenn eine Einleitung infrage kommt, solltest du dich ausführlich zu den verschiedenen Methoden sowie ihren Vor- und Nachteilen beraten lassen.

Gemäß der aktuell gültigen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zum Thema Geburtseinleitung gilt bei einer Terminüberschreitung und einer Übertragung Folgendes:

  • Ab 40+0 sollten engmaschige Verlaufskontrollen erfolgen. Sie dienen dazu, Risiken frühzeitig zu erkennen.

  • Ab 41+0 kann der Schwangeren eine Geburtseinleitung angeboten werden.

  • Ab 41+3 sollte der Schwangeren von ärztlicher Seite eine Geburtseinleitung empfohlen werden.

  • Ab 42+0 wird die Einleitung der Geburt dringend empfohlen.

Mamas Bauch und Körper in der 41. SSW

In der 41. SSW wächst bei vielen Schwangeren die Ungeduld. Aber nicht jede Frau erlebt die Wartezeit als anstrengend. Manchen fällt es sogar eher schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass die Zeit mit Babybauch bald endet.

  • Mögliche Beschwerden in der 41. SSW: Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen, Schlafstörungen – solche Beschwerden können dir die letzten Tage deiner Schwangerschaft erschweren. Kein Wunder, denn der Bauch ist groß und dein Körper hat in den vergangenen neun Monaten schon Höchstleistungen vollbracht. Gönne dir moderate Bewegung und viel Entspannung.

  • Anzeichen der Geburt in der 41. SSW: Wenn du in der 41. SSW den Abgang des Schleimpfropfs, eine Zeichnungsblutung oder ziehende Unterleibsschmerzen verspürst, nimmst du die ersten Zeichen für den Geburtsbeginn wahr. Solltest du Blutungen oder ungewöhnliche Schmerzen bemerken, kontaktiere deinen*deine Arzt*Ärztin, Hebamme oder Klinik.

Wichtige Tipps für die 41. SSW

Versuche den Geburtstermin eher als einen Geburtszeitraum zu betrachten, indem sich dein Baby auf den Weg machen wird, wenn es dazu bereit ist. Lass dich auch von Nachfragen aus Familien- oder Freundeskreis nicht stressen.

  • Schöne Ablenkung: Verbringe die nächsten Stunden mit positiven Dingen, die dir Freude machen. Gehe zum Beispiel mit deinem*deiner Partner*in in Ruhe spazieren oder ins Restaurant essen. Bald werdet ihr all dies nicht mehr nur zu zweit, sondern gemeinsam mit eurem Nachwuchs im Gepäck tun.

  • Wohlbefinden und Sicherheit: Wichtig ist, dass du in der 41. SSW genau auf deinen Körper hörst: Tu nur das, wozu du dich fit genug fühlst. Nicht zu empfehlen sind Aktionen, die dich in missliche Lagen bringen könnten. Ein Ausflug auf einen Berggipfel ist zum Beispiel keine gute Idee, schließlich könnten deine Wehen jederzeit einsetzen oder deine Fruchtblase platzen.

  • Wehen fördern: In der 41. SSW besteht in der Regel noch keine Notwendigkeit, das Auslösen der Wehen durch natürliche Methoden wie Sex oder Treppensteigen zu fördern. Außer deine Hebamme oder dein*e Arzt*Ärztin raten dir dazu. Laut Berufsverband der Frauenärzte e.V. sind sanfte Methoden zur Wehenförderung erst etwa eine Woche nach verstrichenem Geburtstermin sinnvoll, weil der Muttermund sonst gegebenenfalls einfach noch nicht so weit ist. Die Versuche würden dann ins Leere laufen und Mutter und Kind nur unnötig stressen.

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