Unfruchtbarkeit: Ursachen und Behandlung von Sterilität
Von Unfruchtbarkeit oder Sterilität wird gesprochen, wenn es trotz regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr über ein Jahr hinweg nicht zu einer Schwangerschaft kommt. In Deutschland sind etwa zehn Prozent aller Paare betroffen.
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Primäre und sekundäre Unfruchtbarkeit
Man unterscheidet die primäre und sekundäre Unfruchtbarkeit oder Sterilität. Während es bei der primären Form überhaupt noch nie zu einer Schwangerschaft beziehungsweise Zeugung kam, spricht man von sekundärer Unfruchtbarkeit, wenn es nach mindestens einer vorherigen Schwangerschaft kein weiteres Mal klappt.
Häufig wird auch der Begriff "Infertilität" synonym zu Unfruchtbarkeit verwendet. Dabei handelt es sich aber nicht um das Gleiche. Bei einer Infertilität kommt es zu einer Schwangerschaft, jedoch nicht zu einer Geburt, weil die Schwangerschaft nicht ausgetragen werden kann. Das ist zum Beispiel der Fall bei mehrfachen Fehlgeburten.
Beide Geschlechter können betroffen sein
Statistiken zufolge liegt die Ursache für Unfruchtbarkeit zu 45 Prozent bei der Frau und zu 40 Prozent beim Mann. Etwa 15 Prozent aller Fälle bleiben ungeklärt, die Ursachen sind also trotz umfangreicher Diagnose unklar.
Unfruchtbarkeit aufgrund des Alters
Die Häufigkeit von Unfruchtbarkeit nimmt in den Industrienationen zu. Trotz zahlreicher Ursachen, die zur Sterilität von Mann und Frau führen können, scheint das zunehmende Alter der Frauen mit Kinderwunsch zu den Hauptursachen zu gehören. Die Zahl der sogenannten späten Schwangerschaften, bei denen die Frau über 35 Jahre alt ist, steigt auch in Deutschland seit Jahren. Besonders in der Altersgruppe 30 bis 40 besteht ein anhaltender Trend zur späten Mutterschaft. Gleichzeitig sinkt die Fruchtbarkeit gerade in dieser Altersgruppe stark, die Chancen auf eine Schwangerschaft sinken und es kommt häufiger zu Unfruchtbarkeit. Das gilt übrigens auch für Männer. Zwar können Männer im Gegensatz zu Frauen noch im hohen Alter biologischer Vater eines Kindes werden. Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Spermien nehmen jedoch rapide ab.
Späte Eltern: Vorteile später Elternschaft überwiegen häufig
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Hormonelle Probleme als Ursache der Unfruchtbarkeit
Der weibliche Zyklus wird durch ein komplexes und sensibles Zusammenspiel der Hormone gesteuert. Kommt dieses sensitive System aus dem Gleichgewicht, lässt es sich oft nur mit einer konsequenten und langfristigen Behandlung und manchmal auch Lebensstiländerung (zum Beispiel Stressreduktion) wieder ausgleichen. Während hormonelle Probleme und Zyklusstörungen bei der Frau sehr vielfältige Gründe und Zusammenhänge haben können, ist beim Mann meist eine Störung in der Testosteronproduktion ursächlich.
Um zu sehen, welche Hormonwerte aus dem Gleichgewicht geraten sind, werden die Blutwerte im Labor gemessen. Je nach Verdacht können mehrere Parameter im Laufe des Zyklus untersucht werden. Häufige hormonelle Probleme, die Sterilität verursachen können, sind:
Unfruchtbarkeit aufgrund einer Erkrankung
Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die entweder als Spätfolge oder während der akuten Phase zu Unfruchtbarkeit führen können. Das PCO-Syndrom und Endometriose gehören bei Frauen zu den häufigsten Gründen für eine Sterilität. Sie gelten zwar als eigenständige Erkrankungen, werden aber hormonell beeinflusst beziehungsweise (mit-)verursacht.
Hashimoto-Thyreoiditis (chronische Schilddrüsenentzündung)
Tripper (Gonorrhö) (als Spätfolge)
Chlamydien (als Spätfolge)
Krebserkrankungen
Anatomische und organische Ursachen von Sterilität
Auch organische beziehungsweise anatomische Ursachen kommen als Auslöser für Unfruchtbarkeit infrage. Manche davon – wie die Scheidenaplasie – sind angeboren, andere wiederum entwickeln sich im Laufe des Erwachsenenlebens durch verschiedene Einflüsse. So wachsen etwa Myome (gutartige Gebärmuttertumoren) unter dem Einfluss weiblicher Geschlechtshormone. Warum das so ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden.
Varikozele (Krampfader am Hoden)
Angeborene Ursachen
Genetisch bedingt gibt es sowohl beim Mann als auch bei der Frau verschiedene mögliche Gründe, warum es mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Besonders häufig sind Chromosomenstörungen wie das Turner-Syndrom, das nur Frauen betrifft, verantwortlich dafür.
Klinefelter-Syndrom (beim Mann)
Turner-Syndrom (bei der Frau)
Spermienprobleme
Andere Spermienprobleme
Unfruchtbarkeit nach einer Sterilisation
Faktoren, die Sterilität beeinflussen können
Manche Umstände und Verhaltensweisen können die Entstehung von Unfruchtbarkeit zumindest begünstigen. Vor allem chronischer Stress ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus als eine der Hauptursachen für Unfruchtbarkeit gerückt. Bekannt war schon lange, dass ein unerfüllter Kinderwunsch und der damit verbundene Druck vor allem bei Frauen zunehmend zu Stress führen sowie mit der Entwicklung von Depressionen zusammenhängen. Umgekehrt können psychologische Hilfe und Betreuung (zum Beispiel während einer Kinderwunschbehandlung) die Schwangerschaftsraten erhöhen.
Weitere Faktoren, die mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht werden, sind neben Drogen- und Alkoholkonsum zum Beispiel:
Diagnose von Unfruchtbarkeit
Um die Ursache für Unfruchtbarkeit herauszufinden, sind eine Reihe von Untersuchungen möglich:
Ultraschall der Eileiter
Gynäkologische Spiegelungen
Endometriumbiopsie
Karyogramm (Abbildung der Chromosomensätze)
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