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Wenn der Bauch hart wird

Übungswehen: Ab wann und wie oft ist normal?

Übungswehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen treten ab der Halbzeit der Schwangerschaft auf: Etwa zwischen der 20. und 25. Schwangerschaftswoche erleben Frauen sie zum ersten Mal. Übungswehen sind in der Regel nicht schmerzhaft. Du erkennst sie vor allem daran, dass dein Bauch spontan und vorübergehend hart wird. Mit den Kontraktionen bereitet sich deine Gebärmutter (Uterus) auf die Geburt vor. Wie häufig sie auftreten und wie du Übungs- von Geburtswehen unterscheiden kannst.

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© GettyImages/Fly View Productions

Inhalte dieses Artikels:

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Übungswehen erkennen: Wie fühlen sie sich an?

Im Gegensatz zu echten Geburtswehen sind Übungswehen nicht oder kaum mit Schmerzen verbunden. Typisch sind Spannungsgefühle im Bereich der Gebärmutter, gelegentlich kann ein leichtes, menstruationsartiges Ziehen im Unterleib vorkommen. Die Anzeichen halten in der Regel weniger als eine halbe Minute an.

Übungswehen sollten kein Druckgefühl im Rücken oder Unterleib auslösen und nicht von blutigem Ausfluss begleitet werden. Das Gefühl eines harten Bauchs ist typisch für Braxton-Hicks-Kontraktionen. Zudem folgen Übungswehen keinem festen Rhythmus und die Abstände zwischen den Wehen werden auch nicht kürzer.

Wie oft ist es normal, Übungswehen zu haben?

Übungswehen treten mehrmals am Tag in unregelmäßigen Abständen auf, oft liegen Stunden zwischen zwei solchen Wehen. Normalerweise kommt es maximal zu drei Kontraktionen pro Stunde beziehungsweise zehn pro Tag.

Ständig Übungswehen? Wenn du in deiner Schwangerschaft ungewöhnlich viele Braxton-Hicks-Kontraktionen bemerkst, ist das ein Zeichen, etwas kürzer zu treten: An stressigen Tagen wird der Babybauch nämlich vermehrt hart.

Magnesium, Wärme und Ruhe gegen häufige Kontraktionen

Liegen und Wärme können häufige Übungswehen lindern. In ärztlicher Rücksprache kannst du auch die Einnahme von Magnesium versuchen. Der Mineralstoff beruhigt sozusagen die Uterusmuskulatur, schwangere Frauen haben zudem häufiger einen Mangel.

Übungswehen: Ab wann und wie lange treten sie auf?

Übungswehen treten meist in der zweiten Schwangerschaftshälfte auf, also etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche (SSW). Es kann aber auch etwas früher oder später dazu kommen.

Die Vorwehen sind ab diesem Zeitpunkt immer mal wieder spürbar. Sie bleiben bis zum Ende der Schwangerschaft unregelmäßig. Mitunter werden sie dann von Senkwehen abgelöst, welche ein erstes Anzeichen für die bevorstehende Geburt sind und das Baby tiefer ins Becken befördern. Im Gegensatz zu Übungswehen erleben nicht alle Schwangeren Senkwehen. Unter dem Begriff Vorwehen werden Senkwehen und Übungswehen zusammengefasst.

Die Gebärmutter "übt" von Anfang an

Obwohl das in der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttete Hormon Progesteron eine entspannende Wirkung auf die Gebärmuttermuskulatur hat, bleibt diese während der gesamten Schwangerschaft aktiv. So spüren viele Frauen bereits in der Frühschwangerschaft ein typisches Ziehen im unteren Bauch.

Es wird zum einen durch die ganz normale Anpassung des Körpers an die Schwangerschaft, aber auch durch den sogenannten Konsistenzwechsel verursacht: Das Gewebe der Gebärmutter wechselt zwischen hart und weich.

Vorwehen sind im CTG sichtbar

Mit Fortschreiten der Schwangerschaft sind immer größere Teile der Gebärmuttermuskulatur an den Kontraktionen beteiligt, ab etwa der 20. SSW wird dann die gesamte Uteruswand hart. Erst im weiteren Verlauf der Schwangerschaft treten also die als Übungswehen bezeichneten Kontraktionen auf. Sie lassen sich auch im CTG ableiten.

Im dritten Trimester (Schwangerschaftsdrittel) kann es auch gut sein, dass starke Kindsbewegungen zum Hartwerden des Babybauchs  führen.

Übungswehen oder Geburtswehen?

Im Gegensatz zu Geburtswehen haben Übungswehen keine Wirkung auf den Muttermund, bringen also nicht die Geburt voran. Sie haben vielmehr eine durchblutungsfördernde Wirkung auf die Gebärmutter und unterstützen das Wachstum des Organs im Laufe der Schwangerschaft.

Vorwehen und (vorzeitige) echte Wehen können sich jedoch unter Umständen sehr ähnlich anfühlen und lassen sich von der Schwangeren selbst nicht immer zuverlässig unterscheiden.

Badewannentest kann bei der Unterscheidung helfen

Solltest du unsicher sein, kannst du dich zum Test in die Badewanne legen: Muttermundwirksame Geburtswehen werden in warmem Wasser intensiver, Übungswehen dagegen gelindert. Frage im Zweifel aber lieber bei deiner Hebamme nach oder lasse frauenärztlich abklären, ob du Geburtswehen oder Übungswehen hast.

Folgende Tabelle liefert dir weitere Anhaltspunkte für die Unterscheidung:

Übungswehen Geburtswehen
  • unregelmäßiges Auftreten, meist nicht häufiger als drei Mal pro Stunde
  • regelmäßiges Auftreten, zum Beispiel alle sechs Minuten; Abstände werden kürzer
  • sind nicht schmerzhaft und die Atmung verändert sich nicht
  • erfordern die gesamte Konzentration und wirken sich auf die Atmung aus
  • werden nicht stärker
  • werden nach und nach stärker
  • bei Bewegung werden sie weniger
  • bleiben gleich stark, egal ob in Ruhe oder Bewegung
  • kein Verlust des Schleimpfropfs und keine blutige Zeichnung
  • Muttermund bleibt zu, Gebärmutterhals verkürzt sich nicht
  • Gebärmutterhals verkürzt sich und Muttermund öffnet sich

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