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Entwicklung und Geburtsvorbereitung

38. SSW: Das passiert in dieser Woche bei dir und deinem Baby

Der Nestbautrieb schlägt zu, die Kindsbewegungen nehmen ab: Das alles kann in der 38. SSW passieren. Was du vor der nahenden Geburt noch erledigen solltest und wie es deinem Baby jetzt geht.

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© GettyImages/Mykola Sosiukin

Kurzübersicht: 38. SSW

In welchem Monat bin ich? Du bist im 10. Schwangerschaftsmonat, das dritte Trimester neigt sich dem Ende zu.

Geburtsreife: Das Baby würde bereits nicht mehr als Frühchen gelten, sollte es sich in dieser Woche auf den Weg machen. Letztendlich gibt nämlich dein Kleines den Startschuss für euer gemeinsames Geburtserlebnis!

Orga-Kram: Hast du schon an die Formalitäten nach der Geburt gedacht? Die "Ruhe vor dem Sturm" wäre ein guter Zeitpunkt, das eine oder andere zu organisieren, wofür nach der Geburt weniger Zeit bleibt. Falls die Geburtshaus- oder Kliniktasche noch nicht (fertig) gepackt ist, hake auch das möglichst bald ab.

Jetzt heißt es: Auf zum Endspurt! Es ist nur noch eine Frage von Tagen bis maximal Wochen, bis ihr euren kleinen Schatz in die Arme schließen und in der Familie willkommen heißen könnt. Vielleicht hast du schon länger einen Termin für einen geplanten Kaiserschnitt oder aber du wartest gespannt auf die ersten Anzeichen für die nahende Geburt.

Inhalte dieses Artikels:

Geburtsanzeichen: Elf erste Hinweise, dass Dein Baby bald kommt!

Größe und Entwicklung: So geht es deinem Baby in der 38. SSW

In der 38. Schwangerschaftswoche (37+0 bis 37+6) ist das Baby etwa 3.100 Gramm schwer und durchschnittlich schon etwa 50 Zentimeter groß und somit etwa so lang wie eine Stange Lauch oder Rhabarber. Ab der 38. Schwangerschaftswoche wird Dein Kind nicht mehr viel an Größe zulegen, aber dafür an Gewicht – ungefähr 20 bis 30 Gramm pro Tag.

Die Plazenta hat das Baby in den letzten Monaten mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Doch bald wird sie nicht mehr benötigt: Sie beginnt zu altern und verringert nach und nach die Nährstoffzufuhr. Im Darm des Babys hat sich der erste Stuhl gesammelt, der meist kurz nach der Geburt ausgeschieden und als Mekonium oder Teerstuhl bezeichnet wird. Der Kopf und der Bauch deines Kleinen haben mittlerweile den gleichen Umfang. Die Käseschmiere wird weniger, auch die flaumige Lanugobehaarung des kleinen Körpers fällt allmählich aus. Dafür haben einige Kinder in der 38. SSW schon eine ziemliche Haarpracht auf dem Kopf!

Kindsbewegungen in der 38. SSW

Manche Frauen berichten, dass gegen Ende der Schwangerschaft die Kindsbewegungen seltener beziehungsweise weniger intensiv wurden. Andere Babys turnen dagegen bis zum Schluss aktiv wie eh und je in der Gebärmutter herum. Solltest du dir Sorgen machen, weil du dein Kind längere Zeit nicht spüren konntest, wende dich an Hebamme oder Frauenarzt*Frauenärztin. Übrigens sind die Bewegungen immer dann besonders gut wahrzunehmen, wenn du selbst etwas zur Ruhe kommst und beispielsweise auf der Couch die Beine hochlegst.

Mamas Bauch und Körper

Der Bauchumfang der werdenden Mama beträgt inzwischen etwa 100 Zentimeter und du hast vermutlich seit Beginn eurer gemeinsamen Reise rund zehn bis 15 Kilo an Gewicht zugenommen.

Keine Sorge: Diese Werte bilden lediglich den Durchschnitt ab, jedes Baby und auch jede Mama sind individuell! Beim Bauchumfang etwa spielen Faktoren wie das Ausgangsgewicht, die Beschaffenheit des Bindegewebes, die Kindslage und viele weitere Punkte mit hinein.

Wenn du bezüglich der Entwicklung deines Babys in Sorge bist oder ungewöhnliche Symptome an dir beobachtest, sind Hebamme/Entbindungspfleger oder die frauenärztliche Praxis die besten Ansprechstationen.

Erste Anzeichen für die Geburt

Um die 38. Schwangerschaftswoche herum bemerken einige Schwangere die ersten Anzeichen der nahenden Geburt. Dazu gehört das Auftreten der Senkwehen, stärkerer Ausfluss oder auch leichter Durchfall. Manche Frauen verlieren um diese Zeit den Schleimpfropf, bei anderen läutet ein Blasensprung die Geburt ein.

Übungswehen oder echte, muttermundwirksame Wehen?

Dass sich Dein Baby in Startposition begeben hat und tiefer ins Becken gerutscht ist, merkst du neben den Senkwehen unter Umständen daran, dass die Kurzatmigkeit nachlässt, häufiger Harndrang jedoch zunimmt.

Falls du unsicher bist, ob die Geburt bereits losgeht, kannst du nach Einsetzen der Wehen den Badewannen-Test machen: Echte Wehen, die den Muttermund weiten, werden im Wasser eher heftiger werden, Übungswehen hingehen nicht.

Nestbautrieb: Vorsicht vor Überlastung!

Was viele werdende Mamas in dieser Zeit verbindet, ist eine wachsende innere Unruhe, wenn die Geburt näherrückt. Die Hibbeligkeit äußert sich unter anderem darin, dass der Nestbautrieb zuschlägt: Plötzlich müssen noch tausend Dinge erledigt werden! So frieren zum Beispiel viele Frauen Essen für das Wochenbett ein, erledigen letzte Einkäufe oder möchten die Wohnung blitzblank haben. Denk bitte daran, Dich in der 38. SSW nicht mehr zu überanstrengen und lieber ein paar Aufgaben an Partner*in, Familie oder den Freundeskreis zu verteilen.

Die wenigsten Babys kommen am ET

Übrigens kommen nicht einmal fünf Prozent der Babys am errechneten Geburtstermin zur Welt, meistens dagegen macht sich das Baby ein oder zwei Wochen früher oder später auf den Weg zu Euch. Mach dir also keine Sorgen, sollte das Baby auf sich warten lassen. Es entscheidet in der Regel selbst, wann es bereit ist, auf die Welt zu kommen.

Auch wenn es Dir schwer fällt und viele Schwangere diese letzten Wochen nicht gerade als Zuckerschlecken empfinden: Übe dich noch etwas in Geduld, frei nach dem Motto "Vorfreude ist doch die schönste Freude"!

Lies hier mehr über die ersten Anzeichen für die Geburt.

Wann ist ein Kaiserschnitt nötig?

Der Kaiserschnitt, auch Sectio caesarea, Schnittentbindung oder Bauchgeburt genannt, ist eine Operation, bei der die Bauchhöhle und die Gebärmutter zur Geburt des Kindes eröffnet werden. Heutzutage werden Kaiserschnitt-OPs so schonend ausgeführt, dass Mutter und Kind schon zwei bis drei Tage nach der Operation aus der Klinik entlassen werden können.

Ein geplanter Kaiserschnitt (primäre Sectio) kann auf dem Plan stehen, wenn die natürliche Geburt unmöglich oder erschwert ist, etwa durch eine Placenta praevia oder Beckenendlage des Kindes. Auch Mehrlingen hilft man häufig per Kaiserschnitt auf die Welt. Geplante Kaiserschnitte werden meist um die 39. Schwangerschaftswoche herum angesetzt.

Eine sekundäre Sectio (Notkaiserschnitt) führt das Entbindungsteam durch, wenn eine Geburt zur Sicherheit sofort beendet werden muss oder ein Geburtsstillstand eingetreten ist.

Erstausstattung für Euer Baby

Statt im Kinderzimmer Möbel von A nach B zu schieben, kannst du dem Nestbautrieb vielleicht auch ein Schnippchen schlagen, indem du die Erstausstattung für euer Baby einem Check unterziehst. In der Regel stellt jedes Krankenhaus für Neugeborene erste Babywäsche und auch Windeln sowie Hygieneprodukte für die frischgebackene Mama zur Verfügung. Aber spätestens, wenn es nach Hause geht, willst du dem Kleinen sicher eigene Kleidung anziehen.

Für die erste Zeit reichen:

  • zwei Wickelbodys (Größe 56)
  • zwei Langarmhemdchen (Größe 56)
  • zwei Strampelhöschen (Größe 56)
  • ein Jäckchen
  • eine Baumwollmütze
  • eine warme Mütze
  • ein Paar warme Söckchen
  • eine Baumwolldecke
  • sechs Mullwindeln
  • vier Moltontücher

Außerdem möchten wir dir unseren Ratgeber zur Erstausstattung ans Herz legen.

Ihr wollt mit Stoffwindeln wickeln? Dazu haben wir hier viele hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Die richtige Schlafumgebung

Darüber hinaus kannst Du in dieser Schwangerschaftswoche schon einmal für eine optimale und sichere Schlafumgebung vorsorgen und ein paar Schlafsäcke in der passenden Größe besorgen. Eine weitere Empfehlung von Kinderärzt*innen lautet, dass Euer Baby in den ersten ein bis zwei Lebensjahren mit den Eltern oder Geschwistern zusammen im selben Raum schlafen sollte: Die Schlafgeräusche und Eure Nähe haben eine schlaffördernde Wirkung. Dazu reicht es aus, wenn das Kinderbettchen im elterlichen Schlafzimmer steht.

Übersicht aller Wochen im Schwangerschaftskalender

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