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Was ist eine Doula?

Doula: Geburtsbegleitung durch eine geburtserfahrene Frau

Doula ist die Bezeichnung für eine geburtserfahrene Frau, die eine Schwangere während der Geburt begleitet und unterstützt. Der Begriff "Doula" kommt aus dem Griechischen von "douleia" und bedeutet "Dienerin der Frau".

Doula: Geburtsbegleitung durch eine geburtserfahrene Frau
© GettyImages/Newman Studio

Eine Doula bleibt während der gesamten Geburt an der Seite der werdenden Mutter. Die Rolle einer Doula während der Geburt ist eher die einer Begleiterin: Sie agiert als emotionale Stütze und Mittlerin zwischen der Gebärenden und der Hebamme/dem Entbindungsteam.

Ihre Aufgaben sind nicht medizinisch.

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Was ist eine Doula?

Doulas sind während der Geburt ganz für die Schwangere da – sie unterstützen sie emotional oder auch praktisch. Die Begleitung durch eine Doula soll der Gebärenden helfen, die Geburt möglichst selbstbestimmt und stressfrei zu erleben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geburt in der Klinik, im Geburtshaus oder zu Hause stattfindet. Alleingeburten werden allerdings von Doulas abgelehnt und nicht unterstützt.

Die Doula hat keine medizinische Funktion wie eine Hebamme oder Ärztin*Arzt. Ihre Aufgabe ist es, als ständige Ansprechpartnerin die Wünsche der Gebärenden zu vermitteln und sie auch mental zu stärken. Sie bestärkt die Frau in ihren natürlichen Fähigkeiten, ein Kind auf die Welt zu bringen.

Der Gedanke hinter der Unterstützung durch eine Doula ist: Eine Schwangere soll sich wohl fühlen während der Geburt, eine Frau an ihrer Seite haben, die selbst schon Kinder zur Welt gebracht hat und somit die Situation der Gebärenden gut nachfühlen kann.

Die Doula macht der Frau Mut, sich voll und ganz auf die Geburt einzulassen – auch emotional. Ihre Anwesenheit, ihre Worte, ihr Streicheln oder ihre Massage geben der Schwangeren Sicherheit, Geborgenheit und auch Selbstvertrauen.

Doulas schließen Väter bei der Geburt nicht aus. Im Gegenteil: Sie sind auch ihnen eine Stütze.

Doulas begleiten die Frau vor und nach der Geburt

Auch vor und nach der Geburt ist die Doula auf Wunsch für "ihre" Frau da. Sie berichtet von ihren eigenen Erfahrungen, informiert einfühlsam über die Vorgänge unter der Geburt, mögliche Geburtseingriffe wie Kaiserschnitt, Wehenförderung und schmerzlindernde Medikamente.

Allerdings: Das Rollenverständnis der Doulas schließt medizinische Ratschläge aus. Vielmehr bestärken Doulas die von ihnen betreuten Frauen darin, medizinische Themen mit ihrer Hebamme oder ihrer*ihrem Ärztin*Arzt zu besprechen.

Nach der Geburt besucht die Doula die Familie auch zu Hause, spricht mit der Mutter über deren Geburtserlebnis und hilft, problematische oder traumatische Geburten zu verarbeiten. Frauen sollen die Geburt nicht kritisch erinnern, sondern sich vielmehr ihrer Kraft bewusst werden und Kritisches auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Dabei hilft die Doula. Einige Doulas bieten auch Stillberatung nach der Geburt an.

Woher kommt die Rolle der Doula?

Lange Zeit war es üblich, dass Schwangere während der Geburt durch andere, geburtserfahrene Frauen (Mütter, Schwestern, Freundinnen) unterstützt wurden.

Mittlerweile sieht die Realität häufig anders aus: Entbindungen werden zum größten Teil in Kreißsälen von Krankenhäusern durchgeführt, medizinisches Personal kommt und geht und es kann auch vorkommen, dass Hebammen mehrere Geburten gleichzeitig betreuen müssen oder es einen Schichtwechsel gibt.

Um Frauen eine selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen, bei der die individuellen Wünsche und Empfindungen berücksichtigt werden können, lassen sich immer mehr Frauen auch bei uns zu Doulas ausbilden.

In vielen Kulturen ist die Anwesenheit einer Doula als Geburtsbegleiterin übrigens seit jeher üblich. In den USA sowie zum Beispiel in der Schweiz wächst der Stellenwert der Doula seit einigen Jahren wieder. Auch in Deutschland möchten immer mehr Frauen von einer Doula begleitet werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Doula und einer Hebamme?

Die Doula ist nicht zu verwechseln mit einer Hebamme. Während Hebammen auch für die medizinische Versorgung (mit-)verantwortlich sind, ist die Doula ganz für die emotionale Unterstützung der Schwangeren da. Sie übernimmt keine medizinischen Aufgaben. Sie agiert auch als Mittlerin zwischen Gebärender und Hebamme oder Ärzten.

Manche Hebammen arbeiten auch gerne mit Doulas zusammen. Besonders in Zeiten voller Kreißsäle mit wenig Personal kann die intensive 1:1-Betreuung einen Teil der Geburtsarbeit begleiten, für den das Klinikpersonal heute leider immer weniger Zeit hat.

Wenn Hebamme und Doula ihre Arbeit gegenseitig wertschätzen und respektieren, kann sich so eine Kooperation positiv auf den Geburtsverlauf auswirken.

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Was bringt eine Geburtsbegleitung durch die Doula?

Selbstbestimmt bei der Geburt: Die Frage, was eine Doula ist und welche Vorteile ihre Unterstützung für gebärende Frauen hat, wurde bereits 1995 auch statistisch beantwortet: Die amerikanischen Kinderärzte Klaus und Kennell stellten in ihrem Buch "Doula – der neue Weg der Geburtsbegleitung" fest, dass bei Geburtsbegleitung durch eine Doula weniger Geburtseingriffe nötig sind. Geburten sollen demnach leichter und kürzer sein sowie einen geringeren Verbrauch von Medikamenten verzeichnen.

Auch die Kaiserschnittrate soll bei begleiteten Geburten etwa um die Hälfte niedriger sein, jene von Zangen- oder Saugglockengeburten um etwa 40 Prozent. Frauen, die bei der Geburt von einer Doula begleitet wurden, sollen zudem weniger Stillprobleme haben. Vor allem die 1:1-Betreuung während der Geburtsarbeit scheint eine große Unterstützung zu sein. Die Doula weicht in der Regel nicht von der Seite der Gebärenden.

Welche Kosten entstehen durch die Geburtsbegleitung der Doula?

Welche Kosten für die Unterstützung einer Doula anfallen, ist recht unterschiedlich. Doulas arbeiten freiberuflich und legen ihr Honorar selbst fest. Die Kosten für eine Doula werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Sie sind reine Privatleistungen. Das Honorar für eine Doula beträgt ab etwa 450 Euro. Die Betreuung vor der Geburt sowie eine zwei- bis dreiwöchige Rufbereitschaft um den Geburtstermin herum sind in der Regel inbegriffen.

Doulas vermeiden auch "Doppelbelegungen" – so ist gesichert, dass sie während der Geburt anwesend sein können und nicht etwa zu einer weiteren Geburt gerufen werden. Laut "Doula-Knigge" des Vereins Doulas in Deutschland e.V. soll die Doula nach Möglichkeit eine Kollegin als "Back-up-Doula" finden, falls sie durch Krankheit oder andere dringende Gründe während der Geburt verhindert ist.

Eltern mit geringeren finanziellen Mitteln haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung der Doula-Geburtsbegleitung bei Doulas in Deutschland e.V. zu stellen. Finanziert wird das durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und den ehrenamtlichen Einsatz von Doulas.

Doula-Ausbildung: Wie sieht die Ausbildung einer Doula aus?

Die wichtigste Voraussetzung einer Doula ist, bereits selbst eines oder mehrere Kinder auf die Welt gebracht zu haben. Der Gedanke dahinter: Nur Frauen, die schon selbst eine Geburt durchgemacht haben, wissen, in welcher Situation sich eine Gebärende befindet. Sie können das Ereignis würdigen, die Empfindungen dabei nachvollziehen und Frauen ermutigen, diese zuzulassen.

In Deutschland bieten der Verein DOULAS in Deutschland e.V. sowie die GfG Gesellschaft für Geburtsvorbereitung – Familienbildung und Frauengesundheit – Bundesverband e.V. die Ausbildung zur Doula an. Beide Vereine haben haben jeweils eigene Richtlinien. Nach Abschluss der Doula-Ausbildung erhalten die Teilnehmerinnen ihr Zertifikat. Absolventinnen können sich dann "zertifizierte Doula" nennen.

Eine Doula finden

Über die Websites von DOULAS in Deutschland e.V., GfG e.V. und doula-info können Sie nach einer Doula in Ihrer Nähe suchen:

PLZ-Suche des DOULAS in Deutschland e.V.: https://www.doulas-in-deutschland.de/doula-finden/ (mit Umkreissuche)

Doula-Suche auf doula-info.de: https://www.doula-info.de/ (nach Bundesländern sortiert)

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