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HypnoBirthing gegen Schmerzen bei der Geburt

HypnoBirthing ist eine Methode, mit der Schwangere die Geburt ihres Kindes ganz bewusst und ohne Schmerzen erleben können. Sie erlernen dafür verschiedene Methoden, die es ihnen ermöglichen, entspannt und ohne Angst zu gebären.

HypnoBirthing gegen Schmerzen bei der Geburt
© iStock.com/FatCamera

HypnoBirthing wurde 1989 von Marie Mongan in den USA entwickelt. Mithilfe von HypnoBirthing kann sich eine Schwangere auf die Geburt vorbereiten, um ihr angstfrei, selbstsicher und vertrauensvoll entgegenzublicken. Es geht darum, sich Techniken anzueignen, mit deren Hilfe man die Schmerzen bei der Geburt im Griff hat und nicht umgekehrt.

Viele Frauen berichten auch, dass sie mit HypnoBirthing als Vorbereitung auf die Geburt eine nahezu schmerzfreie Geburt erleben durften. Mittlerweile werden zahlreiche Kurse zum Erlernen dieser Methode angeboten.

In diesem Artikel lesen Sie:

Welche Geburtspositionen gibt es?

Tiefenentspannt durch die Geburt mit HypnoBirthing

Das Prinzip von HypnoBirthing ist klar: Mehr Wissen und Vertrauen in den eigenen Körper und verschiedene Methoden der Entspannung führen zu weniger Angst - und damit zu weniger Schmerzen während der Geburt. Angst bedingt nämlich körperliche Verspannungen und damit auch zu mehr Schmerzen. Der britische Geburtshelfer Dick-Read nannte es das Angst-Spannung-Schmerz-Syndrom: Durch die Angst vor der Geburt entsteht Spannung und dadurch mehr Schmerz, was wiederum mehr Angst hervorruft - ein Teufelskreis. Dadurch komme es häufiger zu Komplikationen, zur Hemmung des natürlichen Geburtsvorgangs und zu mehr Schmerzen.

Beim HypnoBirthing erlernen Frauen, wie sie sich selbst in einen Zustand versetzen können, indem sie weniger Angst haben und mehr eigene Stärke und Kompetenz erleben.

Mithilfe unterschiedlicher Übungen kann man sich während der Geburt selbst in eine tiefe Entspannung führen und so die Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Geburtsvorgang lenken - ganz bei dem, was wichtig ist. Dadurch soll eine bewusste und selbstbestimmte Geburt möglich werden. Um die Angst zu reduzieren, sind vier Säulen entscheidend:

  • Positive innere Bilder (Visualisierungen)
  • Selbsthypnose
  • Partnerübungen
  • Atemübungen

Dem liegt die Annahme zugrunde, dass jede Frau das intuitive Wissen über die Geburt in sich trägt - und somit die wichtigste "Expertin" für ihre Geburt ist. HypnoBirthing soll die Frau in die Lage versetzen, sich voll und ganz auf ihr inneres Wissen und ihr Erleben der Geburt einzulassen. Innere Kraft und Kompetenz eingebettet in einen Schutzraum, den der Geburtsbegleiter erschafft - das ist HypnoBirthing.

Olivers schmerzfreie Hypno-Geburt

Positive Effekte des HypnoBirthing

Zahlreiche Studien weisen auf die positiven Effekte des HypnoBirthings hin. Frauen, die bestimmte Techniken während ihrer Schwangerschaft erlernt hatten, hatten im Durchschnitt

  • weniger Schmerzen bei der Geburt
  • benötigten weniger häufig Schmerzmittel
  • weniger Geburtsverletzungen
  • weniger Geburtsinterventionen und Kaiserschnitte
  • eine kürzere Geburtsdauer
  • erlebten die Geburt subjektiv angenehmer
  • weniger häufig Wochenbettdepressionen
  • eine positivere Einstellung zum Neugeborenen

Auch der körperliche Zustand des Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt ist besser. Studien weisen darauf hin, dass der APGAR-Index, der diesen Zustand bewertet, bei Frauen, die zur Geburtsvorbereitung HypnoBirthing erlernten, durchschnittlich etwas höher ist.

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HypnoBirthing erlernen

Im HypnoBirthing-Kurs lernen Schwangere und ihre Begleiter von der zertifizierten HypnoBirthing-Kursleiterin Atem-, Entspannungs und Massagetechniken. Die vorherige Anleitung durch eine gut ausgebildete Kursleiterin ist ganz entscheidend.

Im Kurs kommt auch das Wissen über den eigenen Körper nicht zu kurz, denn gerade bei der Geburt ist es wichtig, zu wissen, wie die Gebärmutter eigentlich arbeitet. So können Gebärende ihre Gebärmutter aktiv in Phasen der An- und Entspannung unterstützen. Zudem lernen Sie, mit ihrer eigenen Angst während der Geburt umzugehen. Dies ist besonders essentiell, denn unter Anspannung und Angst verkrampfen sich die Muskeln im Körper, was unter der Geburt zu mehr Schmerzen führen kann.

HypnoBirthing ist zwar kein selbstverständlicher Teil der Geburtsvorbereitung, aber manche Krankenkassen übernehmen die Kosten, vor allem private. Klären Sie vorab mit Ihrer Kasse, ob sie sich zumindest daran beteiligt. Empfohlen wird der Kursbeginn um den sechsten Schwangerschaftsmonat herum, damit nach dem Kurs noch genügend Zeit zum Vertiefen und Weiterüben zu Hause bleibt.

Was HypnoBirthing nicht ist

HypnoBirthing ist leider kein Freifahrtschein für die "perfekte Geburt". Gerade Frauen, die sich intensiv auf ihre Geburt vorbereitet haben, sollten sich trotzdem bewusst machen: Es muss nicht genau so ablaufen, wie man es sich vorgestellt hat. Möglicherweise wird doch eine Intervention nötig sein. Und dann gilt es, auch einem Ärzteteam zu vertrauen.

Gleichzeitig ist es enorm wichtig, den Geburtsbegleiter beziehungsweise die Vertrauensperson an der Seite zu haben, die mit dem HypnoBirthing-Konzept vertraut ist. Sie kann dabei helfen, den nötigen Schutzraum für die Gebärende zu schaffen, in dem sie sich voll und ganz auf sich und ihre Geburt konzentrieren und einlassen kann.

Experten weisen außerdem darauf hin, dass HypnoBirthing für Frauen mit einer psychischen Vorerkrankung nicht geeignet ist, da gerade während der "Selbsthypnose" negative Erfahrungen wieder auftauchen können und somit genau das Gegenteil von dem passieren könnte, was man eigentlich erreichen möchte.

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