Schwangerschaftsdepression/Depressionen in der Schwangerschaft
Im ersten und letzten Drittel der Schwangerschaft gelten werdende Mütter als besonders anfällig für Stimmungsschwankungen. Etwa sechs bis zwölf Prozent aller Frauen leiden während der Schwangerschaft unter depressiven Verstimmungen oder Depressionen. Ungefähr genauso häufig kommen euphorische Stimmungslagen vor.
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Erst voller Euphorie und dann füllen sich die Augen plötzlich mit Tränen und Sie fangen an zu weinen: Kommt Ihnen das bekannt vor? Stimmungsschwankungen treten häufig gleich zu Beginn der Schwangerschaft auf. Sie gehören zu den Anzeichen für eine bestehende Schwangerschaft und halten sich in den ersten 12. Wochen der Schwangerschaft oft hartnäckig. In dieser Zeit reagieren Schwangere gereizt und sind in Streit-Situationen viel sensibler als sonst. Auch Kritik oder Stress nehmen Frauen nun häufig nicht auf die leichte Schulter, sondern reagieren niedergeschlagen. Auf Außenstehende – wie den werdenden Vater oder die Partnerin – wirken die Reaktionen oder Tränen meist grundlos. Dennoch sind Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft ganz normal und harmlos und unterscheiden sich deshalb auch von Depressionen in der Schwangerschaft.
Stimmungsschwankungen: So gehen Sie damit um
Sie leiden an Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft und eine Schwangerschaftsdepression ist ausgeschlossen, aber Ihnen und Ihrem Partner machen die wechselhaften Launen sehr zu schaffen? Hier verraten wir Ihnen, was Sie tun können:
Ursachen für Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft
Für die Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind verschiedene Ursachen verantwortlich:
- Veränderte Umstände: Plötzlich ist alles anders. Sie werden sich darüber bewusst, dass Sie ein Baby erwarten und sich Ihr Leben bald verändert. Auch wenn Frauen die Schwangerschaft geplant haben, macht das auf einmal Angst. Vielleicht stellen Sie sich gerade die Frage, ob Sie dieser Herausforderung wirklich gewachsen sind und es treten Zweifel auf, ob Sie eine gute Mutter sein werden. Und dann überkommt Sie ganz plötzlich wieder ein Glücksrausch darüber, dass Sie ein Baby in sich tragen. Bei all diesen Veränderungen in Ihrem Leben ist es normal, dass Sie jetzt Stimmungshochs und -tiefs erleben.
- Hormonelle Umstellung: Hauptverantwortlich für Ihre Stimmungsschwankungen sind die Hormone. Während der Schwangerschaft kommt es zu ausgeprägten Hormonveränderungen. Die hohe Produktion von Östrogen und Progesteron führt dazu, dass bei Ihnen wechselhafte Gefühle auftreten. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel hat sich das wieder eingependelt und Sie sind ruhiger und gelassener.
- Wechselwirkung mit anderen Beschwerden: Sie leiden an Müdigkeit und Sodbrennen? Dann ist es natürlich kein Wunder, dass Ihre Stimmung im Keller ist. Wenn mehrere Schwangerschaftsbeschwerden gleichzeitig auftreten, kann Ihnen das ganz schön zu schaffen machen. Entspannen Sie sich. Bald hat Ihr Körper das Chaos wieder im Griff und es wird Ihnen besser gehen.
Stimmungsschwankungen kurz vor der Geburt
Nicht nur in den ersten Wochen der Schwangerschaft können sich Stimmungsschwankungen bemerkbar machen. Viele Frauen kämpfen auch kurz vor der Geburt mit schwankenden Gefühlen. Wenn die Geburt näher rückt, ist es ganz normal, dass Ängste auftreten: Wird alles gut gehen? Bleibt mein Baby gesund? All diese Fragen gehen werdenden Müttern vor der Entbindung durch den Kopf. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber und lassen Sie sich beruhigen.
Stimmungsschwankungen sind in der Schwangerschaft also ganz normal. Sollten die gefühlsmäßigen Tiefpunkte allerdings stark überhandnehmen, suchen Sie Ihren Frauenarzt auf. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie an einer Schwangerschaftsdepression leiden.
Wie werden Depressionen in der Schwangerschaft diagnostiziert?
Die Diagnose von Depressionen in der Schwangerschaft unterscheidet sich prinzipiell nicht im Vergleich zur Diagnose von Depressionen im Allgemeinen. Jedoch gibt es einen spezialisierten Fragebogen für Wochenbettdepressionen (postpartale/postnatale Depressionen), der auch bei Depressionen in der Schwangerschaft zur Anwendung kommt. Die "Edinburgh Postpartum Depression Scale" hilft bei der Beurteilung der Frage, ob Anzeichen einer Depression vorliegen. Der Fragebogen umfasst zehn Fragen zum persönlichen seelischen Befinden.
Wie können sich Depressionen in der Schwangerschaft äußern?
Depressionen in der Schwangerschaft können sich, neben allgemeinen Anzeichen einer Depression, durch eine Vernachlässigung der Schwangerschaftsvorsorge äußern. Die Besonderheit bei Depressionen in der Schwangerschaft ist, dass sich die Symptome nicht nur bei der Mutter bemerkbar machen, sondern sich auch beim ungeborenen Kind zeigen können. So kann ein verzögertes Wachstum des Kindes oder eine Frühgeburt auf Depressionen zurückzuführen sein.
Wie werden Depressionen in der Schwangerschaft therapiert?
Bei leichten depressiven Verstimmungen in der Schwangerschaft ist eine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung größtenteils nicht notwendig. Eine unterstützende Beratung von Geburtshelfern oder Gynäkologen genügt in den meisten Fällen. In schweren Fällen sind, wie bei schwangerschaftsunabhängigen Depressionen auch, psychotherapeutische Maßnahmen notwendig. Zu beachten ist jedoch, dass einige Medikamente das ungeborene Kind schädigen können, was bei der Behandlung berücksichtigt werden muss.
Wie verlaufen Depressionen in der Schwangerschaft?
Depressionen in der Schwangerschaft sind oft schwer zu erkennen, da es manchmal sehr schwierig sein kann, die Anzeichen einer Depression von normalen schwangerschaftsbedingten Stimmungsschwankungen abzugrenzen. So lassen sich nur etwa 18 Prozent der Frauen, die tatsächlich unter Depressionen leiden, behandeln. Spätere Folgen von Depressionen in der Schwangerschaft können Wochenbettdepressionen und eine beeinträchtigte Mutter-Kind-Beziehung sein.
Gibt es Möglichkeiten Depressionen in der Schwangerschaft vorzubeugen?
Allgemeingültige Möglichkeiten Depressionen in der Schwangerschaft vorzubeugen, gibt es nicht. Wenn aber depressive Verstimmungen länger anhalten und der Verdacht auf eine Depression besteht, ist besonders auch in der Schwangerschaft eine möglichst frühzeitige professionelle Beratung sinnvoll, um mögliche Folgen abzuwenden.
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