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Gebären zwischen Schmerz und Lust

Orgasmus bei der Geburt: Gibt es Orgasmic Birth wirklich?

Die bevorstehende Geburt bereitet vielen Schwangeren Sorgen. Und doch gibt es einige Frauen, die von der Geburt als lustvollem Ereignis berichten und sogar Orgasmen dabei erleben. Was ist dran an dem Orgasmic Birth genannten Phänomen?

Orgasmic Birth
© Getty Images/Westend61

Während die große Mehrheit der Mütter die Geburt als schmerzhaften Prozess erinnert, gibt es ebenso Frauen, die sie als etwas Natürliches feiern, das durchaus dem Lustgewinn dienen kann. Immerhin gibt es kaum eine sinnlichere und körperlichere Erfahrung, als ein neues Leben auf die Welt zu bringen.

Auf einen Blick:

Orgasmus bei der Geburt: Was ist Orgasmic Birth?

Die Idee der orgasmischen Geburt stammt von Frauen, die ihre Geburtserfahrungen als intensiv, kraftvoll und ekstatisch beschreiben. Diese Frauen berichten davon, dass sie während der Geburt einen Zustand tiefster Ekstase und Glückseligkeit erlebt haben, der mit einem sexuellen Orgasmus vergleichbar ist. Dieser Zustand wird oft als ein Gefühl der absoluten Verbindung mit dem eigenen Körper und dem Baby beschrieben, begleitet von intensiven Glücksgefühlen.

Besonders viel Aufmerksamkeit erlangte das Thema, als 2008 ein Dokumentarfilm dazu veröffentlicht wurde. "Orgasmic Birth: The Best-Kept Secret"  begleitet elf Frauen durch Schwangerschaft und Geburt und eröffnet neue Perspektiven. Zu Wort kommen zudem Hebammen, Ärzt*innen und weitere Fachkräfte der Geburtshilfe, die sich für die orgasmische Geburt aussprechen und ihre Erfahrungen teilen.

Geburtsfotos: Das sind die beeindruckendsten Bilder

Wie gelingt eine orgasmische Geburt?

Hebammen beschreiben vier wesentliche Voraussetzungen für eine Orgasmic Birth:

  • erfahrenes und sexpositives Personal in der Geburtshilfe
  • geeignete Schmerzmedikation
  • privates Umfeld
  • gezielte Aufklärung vor der Geburt

Während die meisten Klinik-Kreißsäle ein eher ungeeignetes Umfeld darstellen, um lustvoll zu gebären, kann eine Hausgeburt die richtige Wahl für werdende Mütter sein, die Orgasmic Birth ausprobieren möchten. Je mehr Fachpersonal bei der Geburt anwesend ist, desto unwahrscheinlicher scheint es, sich der ekstatischen Erfahrung hingeben zu können.

Orgasmus bei der Geburt: natürliches Schmerzmanagement?

Einige Frauen sollen tatsächlich einen Orgasmus beziehungsweise mehrere Orgasmen unter der Geburt erleben, etwa spontan oder durch gezielte Masturbation.

Der sexuelle Höhepunkt unter der Geburt soll die Ausschüttung verschiedener Hormone anregen, welche als natürliches Schmerzmittel wirken. Zudem fördert ein Orgasmus bei Frauen Kontraktionen der Gebärmutter- und Scheidenmuskulatur, was den Geburtsprozess ankurbeln soll. Außerdem löst ein Orgasmus Anspannungen und Ängste und kann so beruhigend wirken.

Was sagt die Wissenschaft zu Orgasmic Birth?

Dass die Geburt des Babys tatsächlich einen Orgasmus auslöst, gilt als höchst umstritten. Auch wenn das Kind durch den Geburtskanal gleitet, ist eine Stimulation wie beim Geschlechtsverkehr unwahrscheinlich: Die Schmerzen überwiegen. Ob unter den Strapazen der Geburt ein Orgasmus durch Masturbation denkbar ist, ist wohl individuell sehr verschieden.

Allerdings wird argumentiert, dass der Körper durch die Schmerzen der Geburt Glückshormone wie Endorphine und Oxytocin freisetzt. Sie wirken wie ein Schmerzmittel und können einen Zustand der Ekstase erzeugen. Allerdings fehlt es an überzeugenden wissenschaftlichen Beweisen, die diese Theorie stützen.

Orgasmic Birth: Kritik am Geburtstrend

Wenngleich einige Mütter und Hebammen vom Orgasmic Birthing schwärmen, gibt es auch kritische Stimmen zu der Geburtspraxis. Kritikpunkte sind:

  • Großer Druck: Durch die Erwartung einer orgasmischen Entbindung kann zusätzlicher Druck entstehen: Nicht alle Geburten verlaufen reibungslos und es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Erlebt eine Frau dann heftige Schmerzen, braucht sie eine PDA oder einen Kaiserschnitt, könnte das Gefühl entstehen, eine Versagerin zu sein und sich einfach nicht genügend auf die Geburt eingelassen zu haben.

  • Medizinische Aspekte: Eine Geburt ist zwar ein natürlicher Prozess, jedoch darf man nicht vergessen, dass es manchmal medizinische Hilfe braucht, um Schäden von Mama und Baby abzuwenden. Der Orgasmic-Birth-Trend verklärt die Geburt als etwas Romantisches und lässt diesen Aspekt weitgehend außer Acht.

Hinweis: Dieser Inhalt wurde unter Zuhilfenahme des KI-Chatbots ChatGPT 3.5 erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin sorgfältig geprüft, ergänzt und überarbeitet.

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