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Entwicklung: Dein Baby im siebten Monat

Im siebten Monat schreitet die körperliche Entwicklung rasant voran: Viele Babys drehen sich nun von der Rücken- in die Bauchlage. Und auch das Bewusstsein entwickelt sich weiter.

Entwicklung: Ihr Baby im siebten Monat
© iStock.com/Peopleimages

Artikelinhalte auf einen Blick:

Schübe beim Baby: Diese mentalen Sprünge macht dein Kind im ersten Lebensjahr

Babys Entwicklung im siebten Monat

Die Körpermotorik entwickelt sich nun rasant – und doch sehr unterschiedlich: Während manche Babys ganze Entwicklungsschritte wie das Krabbeln einfach überspringen, laufen diese bei anderen Babys wiederum sogar parallel: Sie robben, krabbeln dann wieder oder starten ab und an sogar unbeholfene Aufstehversuche. Dass Babys sich sehr unterschiedlich entwickeln, ist völlig normal.

Eine neue Perspektive: Von der Rücken- in die Bauchlage

Etwa bis zum Ende des siebten Monats können sich Babys selbstständig von der Rücken- in die Bauchlage drehen. Damit eröffnet sich ihnen eine weitere Welt, die es zu entdecken gilt: Mit ihren kleinen Händen versuchen sie alles zu fassen, was in ihr Blickfeld kommt. Manche Babys können Gegenstände sogar bereits für einige Sekunden festhalten.

Auf dem Rücken liegend gilt das übrigens besonders für Babys Füße, die es nun gern mit den Händchen greift oder in den Mund steckt. Manche Babys beginnen nun bereits, vorsichtig zu kriechen oder zu robben – schon bald ist kein Platz in der Wohnung mehr vor ihrem kindlichen Entdeckungsdrang sicher.

Eine Vorstellung von den Dingen bekommen

Während in den ersten Lebensmonaten für dein Baby nur das existiert, was es unmittelbar sieht und erlebt, entwickelt es nun eine Vorstellung von den Dingen. Es begreift, dass etwas auch noch existiert, wenn es sich gerade nicht in seinem Sichtfeld befindet. In den nächsten Monaten erweitert sich das Bewusstsein deines Babys weiter und es kann zum Beispiel kurze Erinnerungen speichern.

Trennungsangst

Dein Baby begreift nun, dass du weg bist, sobald du den Raum verlässt. Möglicherweise fängt es deshalb schneller an zu weinen, wenn du gerade mal nicht da bist. Das ist ganz normal, denn es spürt nun zum ersten Mal Trennungsangst ganz bewusst. Mit der Zeit gibt sich das, wenn dein Baby versteht, dass du wiederkommst.

Genau wie das Fremdeln, das um den achten Monat herum beginnt, ist die Trennungsangst ein wichtiges Gefühl für dein Kind, denn sie bewahrt es davor, zu früh die Umwelt auf eigene Faust entdecken zu wollen. Mit Vertrauenspersonen in unmittelbarer Nähe kann es seiner Neugier auf die Welt aus einer gewissen Sicherheit heraus nachgeben.

Entwicklung Baby: Das passiert Monat für Monat

Größe und Gewicht im siebten Monat

  • Durchschnittliches Gewicht: Mädchen 7,6 kg, Jungen 8,3 kg
  • Kopfumfang: 42-46 cm
  • Kleidergröße: 68-74
  • Schuhgröße: 15-18

Ernährung: Dein Baby benötigt jetzt mehr Flüssigkeit

Etwa zu Beginn des siebten Monats wird es Zeit für die Einführung des dritten Breis: Der Getreide-Obst-Brei wird laut Beikostempfehlung am Nachmittag eingeführt. Dadurch fällt eine weitere reine Milchmahlzeit (Muttermilch oder Säuglingsersatznahrung) weg.

Ab jetzt benötigt dein Baby deshalb zusätzliche Flüssigkeit. Empfohlen werden 200 ml Flüssigkeit zusätzlich bei drei Brei- und zwei Milchmahlzeiten. Für Kuhmilch als Getränk ist es aber noch zu früh. Gebe deinem Baby nur kohlensäurefreies Wasser (natriumarmes Mineralwasser oder Leitungswasser) zu trinken und gelegentlich verdünnten Kräuter- oder Babytee. Achte darauf, dass die Getränke entweder lauwarm sind oder Zimmertemperatur haben. Verwende für Getränke am besten gleich einen (Baby-)Becher, damit dein Baby nicht zum "Dauernuckler" an der Flasche wird.

Lies hier mehr über Trinkempfehlungen für Babys.

Natürliche Süße oder Süßstoff sind für Babys nicht geeignet. Honig und Ahornsirup können für Babys bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr sogar gefährlich werden, da sie Bakterien enthalten, die sich im noch unreifen Babydarm vermehren und Giftstoffe herstellen können. Die dadurch verursachten Muskellähmungen können unter Umständen zum Atemstillstand führen.  

Vorsorgeuntersuchung U5

Zwischen dem sechsten und siebten Lebensmonat wird es Zeit für die U5. Der Fokus liegt diesmal auf den motorischen Fähigkeiten und der körperlichen Entwicklung deines Babys: Wie beweglich ist es und wie beherrscht es seinen Körper? Wie bei der U4 werden auch diesmal wieder Hör- und Sehvermögen getestet. Diese Untersuchungen sind wichtig, denn nur frühzeitig erkannt lassen sich Entwicklungsverzögerungen vorbeugen. Da nun nach und nach die Zähne durchbrechen, wird deine*dein Ärztin*Arzt mit dir auch das Thema Zahnpflege besprechen.

Entwicklung des Babys im siebten Monat spielerisch fördern

  • Greifen üben: Einen Gegenstand kann dein Baby schon gut in einer Hand halten, doch wie wäre es mit beiden Händen? Biete deinem Baby doch mal einen zweiten Gegenstand an, wenn es schon einen in der Hand hält. Das animiert es, mit der zweiten Hand zuzugreifen.
  • Alleine auf den Bauch drehen: Um dein Baby zum selbstständigen Umdrehen zu animieren, lege einen interessanten Gegenstand seitlich neben seinen Kopf auf den Boden. Bewegst du den Gegenstand nun, wird dein Baby zunächst den Kopf dorthin drehen, dann möglichweise auch den Rest seines Körpers.
  • Neues entdecken: Lasse dein Baby aktiv die Welt entdecken und biete ihm auch immer mal wieder Neues an. Dabei muss es nicht immer neues Spielzeug sein. Schon mit einem Holzlöffel eröffnen sich neue Welten.
  • Trennungsangst überwinden: Hilf deinem Baby dabei, seine Angst vor einer Trennung zu überwinden, indem du mit ihm Verstecken spielst: Dafür reicht es schon, wenn du das bewährte "Kuckuck"-Spiel spielst. Setze dich vor dein Baby und "verstecke" dein Gesicht hinter deinen Händen. Und mit dem Öffnen der Hände tauchst du wieder auf. Dein Baby gewöhnt sich dadurch besser daran, dass es dich nicht immer sehen kann. Es weiß aber noch: Mama und Papa sind da.
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