Wochenfluss (Lochien)
Als Wochenfluss (Lochien) bezeichnet man das Wundsekret, das noch einige Zeit nach der Geburt als Blutung vaginal ausgeschieden wird. Nach Ablösung der Plazenta entsteht in der Gebärmutter eine große Wunde, die das Wundsekret absondert. Wie lange der Wochenfluss dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
Der Wochenfluss besteht hauptsächlich aus Blut, Schleimhaut und Eihaut. Er beginnt kurz nach der Geburt und dauert etwa vier bis sechs Wochen. In dieser Zeit verändern sich Menge, Konsistenz, Farbe und Geruch.
Was ist der Wochenfluss?
Der Wochenfluss besteht hauptsächlich aus Blutpfropfen, Schleimhautstückchen, Eihautresten und wässrigem Blut. Durch das Zusammenziehen der Gebärmutter unter den Nachwehen wird der Wochenfluss begünstigt. Auch Stillen unterstützt durch die Ausschüttung von Oxytocin die Nachwehen und somit den Wochenfluss und die Rückbildung. Direkt nach der Geburt sollten Mütter möglichst viel liegen. Anfangs ist der Kreislauf noch nicht gut genug, der Beckenboden ist noch sehr instabil und die Gebärmutter ist mit geronnenem Blut der Plazentawunde gefüllt. Dies ist auch die Vorphase des Wochenflusses. Die Nachwehen fallen bei Müttern unterschiedlich stark aus.
Wochenfluss und körperliche Belastbarkeit nach der Geburt
Am ersten Tag sollte ein Aufstehen nur mit Hilfsperson erfolgen. Am zweiten Tag nach der Geburt ist der Kreislauf meist schon etwas stabiler, ein kurzes Aufstehen, etwa um zu duschen, sollte in der Regel möglich sein All das, was sich über neun Monate im Körper verändert hat, wird sich nun innerhalb einiger Wochen wieder zurückbilden. Auch im Wochenbett gibt es noch einmal große hormonelle Veränderungen im Körper. Am dritten Tag nach der Geburt ändert die Blutung Farbe und Konsistenz. Der eigentliche Wochenfluss beginnt jetzt.
Wochenfluss – Hygiene ist besonders wichtig
Der Wochenfluss verändert sich im Wochenbett. Er ist zunächst wässrig blutig und wird zum Ende der ersten Woche nach der Geburt dünnflüssig und bräunlich. Um einen guten Abfluss zu gewährleisten und wegen der Infektionsgefahr (Kindbettfieber) sollten Vorlagen und Binden statt Tampons benutzt werden. Wichtig ist, dass der Wochenfluss abfließt, um einen Wochenflussstau zu vermeiden. Dieser kann beispielsweise durch einen nicht ausreichend geöffneten Muttermund (z. B. nach Kaiserschnitt) sein. Bei Unsicherheiten sollte unbedingt die Nachsorgehebamme befragt werden. Nach dem Toilettengang ist auf gründliche Reinigung zu achten, denn oftmals gibt es noch eine Wunde vom Kaiserschnitt oder eine Dammverletzung zusätzlich. Zum Ende der zweiten Woche wird der Wochenfluss dann gelblich. Ab Ende der dritten Woche sollte das Wundsekret dann weniger werden und eher weißlich aussehen. Bis der Wochenfluss endet, vergehen etwa vier bis sechs Wochen.
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Wochenfluss nach Kaiserschnitt
Nach einem Kaiserschnitt tritt ebenfalls der Wochenfluss ein, die Menge ist allerdings meist geringer als nach einer Spontangeburt, da die Plazenta und eventuelle Reste bei einem Kaiserschnitt entfernt werden. Auch die Dauer des Wochenflusses ist nach einem Kaiserschnitt häufig entsprechend kürzer.
Manche Frauen berichten, dass sie bereits eine oder zwei Wochen nach dem Kaiserschnitt keinen Wochenfluss mehr haben. Das kann durchaus sein, sollte zur Sicherheit aber durch die Hebamme oder den Arzt abgeklärt werden, um einen Wochenflussstau (Lochialstau) auszuschließen. Auch bei Fieber oder plötzlich auftretenden Schmerzen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Manche Hebammen empfehlen, sich ein Mal am Tag für einige Minuten mit dem Bauch auf ein zusammengerolltes Handtuch zu legen, um den Wochenfluss anzuregen. Dies ist auch nach einem Kaiserschnitt möglich.
Wochenfluss und Komplikationen
Um während des Wochenflusses Komplikationen zu verhindern, ist die Körperpflege im Intimbereich besonders wichtig. Schädliche Keime sollten nicht in die Region gelangen können, um das Infektionsrisiko gering zu halten. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, mit Geschlechtsverkehr zu warten, bis der Wochenfluss vorbei ist oder bis dahin zumindest ein Kondom zu verwenden, um die Infektionsgefahr gering zu halten. Empfehlenswert ist, den Genitalbereich mit einer Kochsalzlösung oder einer Kamillelösung zu reinigen. Sollte der Wochenfluss zu früh enden oder entstehen Auffälligkeiten, sollte unbedingt die Hebamme oder die frauenärztliche Praxis konsultiert werden.
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