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Überfordert

Hallo. Ich muss mir da mal was von der Seele schreiben. Mein Sohn ist in der 3.Klasse. Der Start in die Schule war schon schwierig wegen der Eingwöhungsphase die ständig von coronabedingtem Homeshooling unterbrochen wurde. Mein Sohn ist total unkonzentriert und vergesslich. Er macht von Anfang an seine Hahsaufgabrn nur nach ganz häufigen Bitten und Ermahnen meinerseits. Er hat lange gebraucht bis er ein halbwegs leserliches Schriftbild hatte. In Reihen schreiben klappt noch immer nicht. Es wurde eine Lese-Rechtschreibschwäche festgestellt und er bekommt Deutschförderunterricht in der Schule und einmal in der Woche Deutschnachhilfe im Dudeninstitut.

Er hat aber direkt viele Freunde in der ersten Klasse,einige auch noch aus dem Kindergarten. Allerdings haben die meisten seiner Freunde angefangen Fußball zu spielen und sind dadurch enger zusammen gewachsen, Mein sohn hat kein Interesse an Fußball und ist deswegen meistens nicht dabei, wenn sich die Jungs nachmittags im Dorf zum kicken treffen.

Er hat aber einen besten Freund, der auch kein Fußball mag, allerdings zieht der nach den Sommerferien weg. Es gibt einen neuen Jungen in der Klasse, der schon 3 Jahre älter ist als die anderen Kinder und etwas verhaltensauffällig. Der hat sich jetzt mir meinem Sohn angefreundet, steht täglich bei uns vor der Tür( ein Gespräch mit der Mutter hat da leider nichts gebracht,da ich ja auch noch ein 4 monate altes Baby habe passt es auch nicht immer. Selbst wenn kein Sohn ihm sagt, dass er keine Zeit hat kommt der Junge trotzdem vorbei),er hat in der Schule( laut den Lehrern) einen schlechten Einfluss auf ihn und der andere Junge haut die anderen Kinder. Auf dem Schulhof ist der Junge immer bei meinem Sohn und auf dem Heimweg auch. Seinen besten Freund vernachlässigt mein Sohn völlig und auch 2 andere Freunde beklagen, dass er nur noch mit diesem Jungen spielt.mein Sohn mag ihn weil er über jeden seiner Witze lacht und auch schon so viel älter ist. Der Junge hat sonst keine Freunde weil alle von ihm genervt sind oder Angst vor ihm haben.

Die Schulischen Leistungen meines Sohnes sind so im 3 er Bereich. Er tut sich unheimlich schwer mit Lernen und selbständigem Arbeiten ( Hausaufgaben). Jeden Tag motzt und schimpft er erst mal ne halbe Stunde, weil er keine Lust auf Hausaufgaben hat und macht dann aus Trotz sachen falsch die er eigentlich kann oder er macht sie nur halb fertig. Er erzählt nicht, dass er eine Arbeit schreibt, weil er keine Lust hat zu lernen und lieber spielen will.Er kann sich auch nicht selbst organisieren und ist total vergesslich. Er verzammelt ständig Stifte, Radiergummi ( in 4 Monaten 9 Radiergummis), Hefte, Elternbriefe. Vergisst wichtige Infos weiter zu geben. 

Ich habe den Eindruck, dass er überfordert ist. Dazu kommt, dass sie Anfang der 3. Klasse einen neuen Klassenlehrer bekommen sollten. Der war aber länger krank, dann  hat erst der Schuldirektor die Klasse übernommen, dann ein Lehrer der noch in Ausbildung ist, dann haben sie eine neue Lehrerin bekommen und ganz unerwartet ist jetzt der ursprüngliche Lehrer aus dem Kranken Stand doch wieder zurück und hat die Klasse übernommen mit reduzierten Stunden zur wieder Einarbeitung. Der wechsel von ständig neuen Lehrern hat meinen Sohn noch zusätzlich belastet, weil er Gewohnheit brauch.Das heißt aber auch, so einen richtigen Ansprechpartner habe ich in der Schule im Moment auch nicht. Der Papa meint, dass ich mal abwarten soll. Ich würde ihn gern eine Klasse zurück stellen, aber das Zeugnis war mit 2en und 3en " zu gut" dafür und auch im Unterricht macht er wohl mit.

Im April haben wir einen Termin bei einem Kinderpsychologen. Mal schauen was er dazu sagt

Kennt jemand so eine Situation oder kann mit Tipps geben?

Bisherige Antworten

@ Janinas

Liebe Janinas,

ich kann Deine Überforderung gut verstehen.

Ich habe in meinem weiteren Bekanntenkreis auch einige Eltern, deren Kinder während der Corona-Zeit eingeschult worden sind und auch wenn sich die Kinder in dieser Zeit ganz unterschiedlich entwickelt haben, haben einige es sehr schwer gehabt eine Struktur zu finden und tuen sich immer noch schwer damit in der Schule mitzukommen.

Ich denke, die Kinder lernen ja in der Schule erst einmal eine gewisse Struktur kennen und mit der Zeit auch ohne Anleitung Hausaufgaben selbst zu machen. Während der Zeiten des Homescooling war das natürlich sehr schwer und nicht nur den kleinen Schülern, sondern auch den großen Schülern, ist diese Zeit teilweise sehr schwer gefallen.

Gerade der Schulbeginn ist ja eine essentielle Erfahrung für die Kinder und die wurde leider so massiv beeinträchtigt. Sie sollten da ja die Grundlagen lernen, auf das alles spätere aufbaut.

Es ist ja schon einmal gut, dass Dein Sohn Nachhilfe bekommt und auch, dass Du einen Termin beim Kindersychologen gemacht hast.

Vielleicht gibt es ja auch an der Schule einen Psychologen oder Vertrauenslehrer, mit dem man über die Situation des Schulfreundes sprechen kann? Vielleicht könntest Du dort auch noch mit jemandem sprechen?

Ansonsten würde ich es auch noch einmal bei der Mutter des Freundes probieren, dass man vielleicht eine gemeinsame Regelung findet, dass er nur einmal oder zweimal die Woche kommt. Ich denke, Du solltest da an ihr Verständnis appelieren, dass Du ein kleines Kind hast und eine zusätzliche Betreuung eines weiteren Kindes nicht so einfach für Dich ist. Vielleicht findet Ihr ja auch ein Modell, dass Dein Sohn auch mal bei dem Freund spielen kann und Du damit entlastet wirst.

Ich hoffe, alles wird sich zum guten entwickeln.

Viele Grüße

Victoria

 

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