Tabu-Lebensmittel: Das dürfen Schwangere nicht essen

Orangensaft statt Sekt: Verzichte in der Schwangerschaft bitte auf Alkohol. Bereits geringe Mengen können dein Baby schädigen. Auch alkoholfreie Getränke enthalten meist noch Restalkohol. Maximal 0,5 Volumenprozent (% vol.) Alkohol sind in als "alkoholfrei" deklarierten Getränken nämlich noch erlaubt.

Ob Filterkaffee, Cappucchino oder Espresso: Die WHO empfiehlt maximal 300 mg Koffein täglich, das entspricht etwa drei Tassen Filterkaffee. Neuere Untersuchungen zeigen aber einen möglichen Zusammenhang zwischen hohem Koffeinkonsum und Komplikationen. Viele Organisationen empfehlen maximal 200 mg Koffein täglich.

Häufig wird die anregende Substanz im Tee auch Teein genannt, Teein und Koffein sind aber chemisch das Gleiche. In Grün- und Schwarztee sind durchschnittlich um die 50 mg Koffein pro Tasse enthalten. Besser: ungesüßte Früchtetees oder warmes Wasser trinken, das spornt auch die Verdauung an.

Ein Blick auf die Zutaten lohnt in der Schwangerschaft beim Käsekauf. Denn Käse aus roher Milch kann Listerien, Coli-Bakterien, Salmonellen und sogar Tuberkulose-Erreger enthalten. Wichtig: Iss ausschließlich Käse aus pasteurisierter Milch. Wird Rohmilch verwendet, muss das auf der Packung stehen.

Vor allem Weichkäsesorten wie Brie, Roquefort oder Käse mit Oberflächenschmiere wie Tilsiter können mit Bakterien belastet sein – auch wenn sie aus pasteurisierter Milch hergestellt sind. Verzichte deshalb lieber ganz darauf, solange du schwanger bist. Nach der Geburt darfst du wieder zulangen.

Fetakäse ist so vielseitig wie beliebt, doch in der Schwangerschaft solltest du genau darauf achten, was drinsteckt: Kaufe am besten nur abgepackten Feta aus pasteurisierter Milch. Im Restaurant oder am Marktstand ist es oft schwierig, in Sachen Rohmilch und Käse auf Nummer sicher zu gehen.

Die traditionelle Mozzarella aus Büffelmilch (Mozzarella di bufala) wird meist aus Rohmilch hergestellt und ist deshalb nicht für Schwangere geeignet. Verpackte Mozzarella aus Kuhmilch aus dem Supermarkt ist dagegen meist pasteurisiert und kein Problem. Tipp: Hebe keine "Mozzarella-Reste" auf, denn hier besteht wieder Keimgefahr.

Vorsicht auch bei belegten Broten vom Bäcker, aus der Kantine oder anderen Auslagen: Durch die lange "Liegezeit" können sich Keime ordentlich vermehren. Außerhalb der Schwangerschaft ist das bei Gesunden kein Problem, aber Listerien und Co. sind in der Schwangerschaft gefährlich.

Ein leckeres Mettbrötchen, das Medium Steak oder Tatar – alle diese rohen Fleischprodukte sollten Schwangere nicht essen. Fleisch bitte ausschließlich komplett durchgegart verzehren, denn in rohem Zustand können sich Keime, allen voran die in der Schwangerschaft gefährlichen Toxoplasmen, tummeln.

Luftgetrocknete Salami, leckerer gepöckelter Schinken – auf all diese Köstlichkeiten sollten Schwangere besser verzichten. Auch Rohwurst wie Mettwurst, Landjäger oder Schmierwurst (Teewurst!) kann immer noch Krankheitserreger enthalten.

Ob Pizza, Käse-Auflauf oder gebratener Speck – tierische Lebensmittel, die in rohem Zustand tabu sind, kannst du auch einfach kochen, braten oder backen. Wichtig ist, alles ausreichend lange zu garen/erhitzen, dann haben Keime keine Chance.

Vitamin A wird in der Leber gespeichert, Leber enthält deshalb äußerst viel davon. Ein Zuviel kann jedoch fruchtschädigend wirken. Zudem steckt die Leber oft voller Schadstoffe. In Leberwurst sind geringere Mengen Leber enthalten – ein Leberwurstbrot ab und zu ist OK, aber wirklich nur gelegentlich.

Genieße deine nächste Sushi-Platte bitte erst wieder nach der Schwangerschaft: Roher Fisch in Sushi kann Bakterien enthalten, die Schwangeren durch ihr geschwächtes Immunsystem gefährlich werden können. Deshalb auch Sushi, Austern und anderen rohen Fisch meiden. Vegetarisches Sushi, etwa mit Avocado, Gurke oder Frischkäse, geht natürlich in Ordnung!

Lachs enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren – genau der richtige Stoff für die Entwicklung von Babys Gehirn und seiner Sehkraft. Auf geräuchertem Lachs können jedoch nicht gerade wenige Keime sitzen. Dazu kommt noch die Vakuumverpackung, unter der sich Listerien und Co. so richtig wohlfühlen. In der Schwangerschaft sollte Räucherlachs also nicht gegessen werden.

Aufgrund seiner hohen Quecksilberbelastung sollte Thunfisch in der Schwangerschaft lieber nicht auf den Tisch kommen. Quecksilber passiert die Plazenta und gelangt zum Kind, bei dem es die Gehirnentwicklung negativ beeinträchtigen kann.

Auch auf Gemüse und Obst können Keime sitzen. Wasche dieses vor Verzehr immer gut ab. Schäle Gemüse, das in der Erde gewachsen ist (wie Möhren), am besten gleich, denn in der Erde können Toxoplasmen sitzen.

Sie sind praktisch und ersparen zeitaufwändiges Putzen, Waschen und Zerkleinern: Salate aus der Plastikverpackung sind praktisch, aber nicht für Schwangere geeignet, denn in der luftdichten Verpackung fühlen sich Keime wohl und können sich stark vermehren.

Sprossen enthalten viele Mikronährstoffe, gelten als gesund und sind lecker. Doch in der Schwangerschaft solltest du lieber darauf verzichten. In Sprossenverpackungen können sich Keime, vor allem Listerien, sehr gut vermehren. Mitgekochte Sprossen sind dagegen kein Problem.

Zugegeben – die Antworten auf die Frage "Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen?" sind häufig nicht zufriedenstellend. Das gilt besonders für Fans von Salattheken und Salatbars. Doch auch hier gilt: Meide rohes Gemüse und Obst, das schon so lange offen stand.

Auch offen verkaufte Antipasti sind mit Vorsicht – und am besten gar nicht – zu genießen. Oft sind die Inhaltsstoffe unklar und bei mit Käse gefülltem Gemüse ist nicht klar, ob dafür pasteurisierte Milch verwendet worden ist oder Rohmilch. Deshalb empfiehlt die DGE: Lieber verzichten! Wechsle zu Gemüse-Antipasti aus geschlossenen und hocherhitzten Behältnissen.

Hühnereier stecken voller wertvoller Nährstoffe für die Schwangerschaft. Allerdings können sie wie alle rohen tierischen Produkte auch Keime enthalten. Verzehre nur hartgekochte Eier und verzichte auf Spiegelei mit flüssigem Eigelb, aber auch auf frische Mayonnaise oder Tiramisu und andere Cremespeisen, wenn dort rohes Ei verwendet wurde.

Das im Lakritz enthaltene Süßholz ist in der Schwangerschaft nicht oder nur in wirklich geringen Mengen empfehlenswert. Es macht die Plazenta möglicherweise durchlässiger für mütterliche Stresshormone, weshalb sich Lakritz negativ auf die Schwangerschaft und das Baby auswirken kann. Das gilt auch für süßholzhaltige Tees.

Die leicht bitter schmeckenden Getränke können aufgrund ihres hohen Chinin-Gehalts zu Komplikationen beim Baby führen. Für Schwangere sind sie deshalb nicht geeignet.

Gerade Schwangere sind vor Heißhunger oft nicht gefeit. Schwangerschaftsgelüste, unbändiger Appetit auf Burger, Pommes oder Kuchen – die Bandbreite ist da oft breit. Es versteht sich von selbst, dass Fast Food nicht zu einer gesunden Ernährung gehört. Versuche deshalb, nicht zu oft bei Pommes und Co. zuzulangen. Tipp: Salzgurken sind kalorienarm und enthalten viele Mineralstoffe!

In den letzten Wochen vor der Schwangerschaft kann ein hoher Blutzucker-/Insulinspiegel die Produktion von Prostaglandinen reduzieren. Diese sind jedoch für die Reifung des Muttermunds und die Wehen unerlässlich. Verzichte deshalb vor der Geburt möglichst auf Zucker und alles, was den Blutzucker stark ansteigen lässt. Hier gibt es die genauen Erklärungen dazu.

Während die Lagerung im Kühlschrank den meisten Keimen nichts ausmacht, werden sie beim Kochen zuverlässig abgetötet. Das gilt besonders für Listerien und Toxoplasmen oder auch Salmonellen (hier zur Sicherheit etwas länger garen).

Nimm das gefrorene Fleisch aus der Plastikverpackung. Gebe es dann am besten in ein Küchensieb oder auf einen Teller, sodass das Abtauwasser abfließen kann. Idealweise kommt das Fleisch nicht in Kontakt mit dem Wasser. Lasse Fleisch lieber im Kühlschrank auftauen, da sich bei Zimmertemperatur Keime schneller vermehren können.

Zugegeben – eine dauerhafte Trennung von Küchenutensilien, vor allem von Schneidebrettern, für Gekochtes und Rohes ist wohl eine etwas anstrengende Lösung. Während der Schwangerschaft ergibt diese aber durchaus Sinn. Wichtig: Utensilien nach Gebrauch immer gleich gut reinigen.

Der Küchenschwamm ist seit zwei Wochen im Einsatz und zwischendurch liegt er in der Spüle? Was wohl jede*r kennt und im Normalfall auch nicht zu schlimmen Infektionen führt, sollte in der Schwangerschaft definitiv vermieden werden! Wechsle regelmäßig Schwämme und Lappen, wasche Arbeitsplatten und Utensilien unter heißem Wasser und mit Spülmittel ab.