"After Baby Body": Abnehmen nach der Schwangerschaft
Nur wenige Wochen nach der Schwangerschaft und Geburt werden viele Stars für ihren perfekten After-Baby-Body gefeiert. Das Ergebnis von Schönheitschirurgie, Fitnessprogramm, knallharter Diät zum Abnehmen nach der Schwangerschaft oder tatsächlich einfach nur gutem Bindegewebe?
Warum sehen Stars nach der Geburt aus, als seien sie niemals schwanger gewesen? Und warum sollte das überhaupt erstrebenswert sein? Fakt ist: Die wenigsten Frauen sind genetisch mit einem so guten Bindegewebe ausgestattet, dass Schwangerschaft und Geburt spurlos an ihnen vorübergehen. „Die Regel ist das nicht“, bestätigt Maria Kremer, freiberufliche Hebamme. „Es gibt eine einfache Bauernregel: Neun Monate besteht eine Schwangerschaft und neun Monate braucht der Körper auch, um sich wieder vollständig zu regenerieren.“
Warum das Abnehmen nach der Schwangerschaft tabu ist
Beim Anblick der „sexy“-Stars packt viele Frauen sofort das schlechte Gewissen. Schließlich suggerieren die Fotos, es sei einfach, die alte Form schnell zurückzubekommen und einfach nur eine Frage der Disziplin. Dabei sollten frisch gebackene Mütter in Sachen Figur nach der Geburt vor allem eins tun – locker bleiben!
Erstens: Sie sind gerade Mutter geworden, müssen sich von den Strapazen der Geburt erholen und sollten jetzt erst einmal andere Prioritäten setzen. Zweitens: Eine Diät direkt nach der Schwangerschaft ist gesundheitsschädigend. Und drittens: Sie haben weder Personal-Trainer noch Vollzeit-Nanny. „Sicherlich spielt eine gesunde und ausgewogene Ernährung im Wochenbett und in der Stillzeit eine große Rolle, um die alte Figur wieder zu erreichen. Aber mit etwas Geduld und Selbstdisziplin geht das Abnehmen nach der Schwangerschaft eigentlich in dieser Zeit von selbst", so Kremer.
Abnehmen nach Schwangerschaft: Stillen verbraucht Kalorien
"Gerade beim Stillen verbraucht der Körper mehr Kalorien“, erklärt Maria Kremer. Pro Tag erhöht sich der Energiebedarf des Körpers um etwa 600 Kalorien. Wer jetzt also wie gewohnt weiter isst, verbraucht automatisch mehr als er zu sich nimmt. Trotzdem gibt es Frauen, die sich mit einer strengen Diät nach der Schwangerschaft zur Traumfigur hungern wollen. Dabei kann das ernsthafte Konsequenzen haben: „Wer es für sehr wichtig hält, kurz nach der Geburt wieder seine alte Figur zu haben, hat entweder ein größeres psychisches Problem, einen schlechten PR-Vertrag oder etwas ganz Entscheidendes im Leben nicht verstanden. Eine Diät im Wochenbett kann gesundheitsschädlich für Mutter und Kind sein.“
Abnehmen & Diät in der Schwangerschaft: Schlankheitswahn trotz Babybauch
Das gilt nicht nur für die Zeit nach der Geburt. Aus Angst vor den Kilos beginnen einige Frauen schon in der Schwangerschaft mit dem Abnehmprogramm. Eine Studie des „UCL Institute of Child Health“ in London fand heraus, dass von mehr als 700 schwangeren Untersuchungsteilnehmerinnen 25 Prozent besorgt über Gewicht und Figur waren, eine von 14 Schwangeren sogar an einer Essstörung litt. Auch ein US-Model, wie Sarah Stage sorgte schon für Schlagzeilen: Die 30-Jährige war im neunten Monat schwanger und präsentierte im Netz stolz ihren Bauch – statt Babykugel ein Sixpack. Die Bilder stießen auf Kritik: Ist schwanger sein nicht „schön“? Müssen selbst Frauen mit Babybauch einem schlanken Ideal entgegenfiebern – mit Fitnessprogramm und Diätplan? Nein! Denn wer tatsächlich eine Diät zum Abnehmen in der Schwangerschaft macht, gefährdet das Wohl seines Kindes: „Gefährlich ist das deshalb, weil sich durch Diäten und Hungerkuren kurz und langfristig der Säure-Basen-Haushalt ändert und sich das für das Ungeborene in der körperlichen und geistigen Entwicklung schädigend auswirken kann. Langfristig führt eine Unterversorgung der Mutter zu körperlichen Schädigungen des Ungeborenen bis hin zum Tod,“ bestätigt die Expertin.
Abnehmen nach der Schwangeschaft: „Wann passe ich wieder in meine Hosen?“
Diäten zum Abnehmen in der Schwangerschaft und nach der Geburt sind der Extremfall. Dennoch stellen sich die meisten Mütter die Frage, wann sie wohl wieder in ihre Hosen passen und ihre alte Figur zurückbekommen. „Die häufigste Frage, die ich dazu gestellt bekomme, ist: Werde ich je wieder so aussehen wie vor der Schwangerschaft? Allerdings werden diese Fragen selten so ernst und besorgt gestellt, wie sie klingen. Die meisten jungen Mütter haben ihre Prioritäten im Leben schon neu geordnet und da kommt die Figurfrage sicherlich nicht mehr an erster Stelle und das ist auch gut so!“
Rückbildungsgymnastik zum Abnehmen nach der Schwangerschaft
Das berühmteste Positivbeispiel hierfür ist Herzogin Kate Middleton. Nach der Geburt von Baby George zeigte sie sich mit einem sichtbaren Babybauch – eine Seltenheit in der Presse, aber Normalität im wahren Leben. Kremer erklärt: „Die Bauchmuskulatur ist nach der Schwangerschaft noch gedehnt. So wirkt es, gerade im Stehen, als wäre der schwangere Bauch noch vorhanden. In der Regel braucht die Bauchmuskulatur sechs bis acht Wochen, um sich wieder zurückzubilden. Erst dann sollte man mit Beckenboden- und Bauchmuskelübungen beginnen.“ Sport direkt nach der Geburt kann nämlich sogar schädlich sein: „Der Körper braucht eine natürliche und physiologische Regenerationphase, in der die gewebeauflockernden Schwangerschaftshormone wieder abgebaut werden können. Bis dahin ist die Muskulatur so aufgelockert, dass wirkliches Training ineffizient und teilweise sogar schädigend sein kann.“
Abnehmen nach der Schwangerschaft: Tipps - statt Sport und Diät die Zeit im Wochenbett nutzen
Den Körper zu quälen macht keinen Sinn. Mit moderatem Sport, gesunder Ernährung und etwas Geduld finden Sie wieder zu Ihrer alten Form zurück. Bis dahin sollten Sie die Zeit nutzen, um Ihr Baby kennenzulernen – schließlich sind diese Momente einmalig. Maria Kremer empfiehlt: „Frauen sollten vermeiden, sich permanent mit anderen Frauen zu vergleichen und sich an ihnen zu orientieren. Jede Frau ist auf ihre Art schön und erlebt die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett anders. Es gibt keinen Masterplan oder ein Patentrezept für eine glückliche Zeit vor und nach der Geburt. Dieses Ziel können weder die Medien, noch andere ratgebenden Personen vorgeben. Jede Frau muss daher ihren eigenen, individuellen Weg finden, um dieses Glück leben bzw. erleben zu können und das funktioniert sicherlich nicht in erster Linie über die eigene perfekte Figur.“
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