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Stuhlgang beim Baby: Das verrät der Windelinhalt

Frisch gebackene Eltern werden beim Wickeln vor eine neue Herausforderung gestellt: Ein Blick in die Windel soll verraten, wie es dem Baby geht. Aber was sagt der Stuhlgang beim Baby eigentlich über den Gesundheitszustand des Kindes aus? Was und wie oft ist normal? Wir erklären es Ihnen.

Stuhlgang beim Baby: Das verrät der Windelinhalt
© iStock.com/Nicola Katie

Im Laufe der Entwicklung Ihres Kindes werden Sie in den Windeln unterschiedlich aussehenden Stuhlgang entdecken. Wie das Ergebnis des Stuhlgangs beim Baby aussieht, ist abhängig von verschiedenen Faktoren: So spielen sowohl das Alter als auch die Art der zugeführten Nahrung eine Rolle.

Genauer hinzuschauen lohnt sich, denn es lassen sich tatsächlich Zusammenhänge zwischen Windelinhalt und Wohlbefinden des Babys herstellen.

Stuhlgang beim Baby in Bildern: Das sagt ein Blick in die Windel aus

Stuhlgang beim Baby und Häufigkeit: Wie oft ist normal?

Wie alles an Ihrem Baby entwickelt sich auch die Verdauung ganz individuell. Vergleiche mit anderen Babys im gleichen Alter sagen deshalb nichts aus und sollten Sie nicht beunruhigen. Eine feste Regel, wie oft ein Baby Stuhlgang hat, gibt es ohnehin nicht. Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist unterschiedlich: Manche Babys machen fünf Mal am Tag in die Windel, andere alle fünf Tage einmal. Dass Babys anfangs erst einmal Probleme beim Stuhlgang haben, ist ganz normal. Während Sie als Erwachsener gelernt haben, wie man die Bauchmuskeln auf der Toilette zur Erledigung des Geschäfts automatisch einsetzt, muss Ihr Kind das erst noch herausfinden.

Stuhlgang beim Baby nach der Geburt: Kindspech

Kurze Zeit nach der Geburt hat Ihr Baby das erste Mal Stuhlgang. Entleert wird, was sich während der Zeit im Mutterleib im Darm angesammelt hat. Diese erste Darmentleerung beim Neugeborenen wird Mekonium oder auch Kindspech genannt. Das Trinken der Vormilch (Kolostrum) regt beim Kind die Verdauung an und ermöglicht diese Ausscheidung. In der Windel werden Sie diese zähe Flüssigkeit an ihrer grün-schwarzen Farbe erkennen.

Stuhlgang: Unterschied Stillbaby und Flaschenkind

Wie der Stuhl Ihres Babys aussieht, hängt von der aufgenommenen Nahrung ab. Farbe, Geruch, Konsistenz und Häufigkeit des Stuhlgangs beim Baby unterscheiden sich – je nachdem, ob Ihr Kind Muttermilch oder Milchersatznahrung bekommt.

Stuhlgang beim Baby: Stillen

In den ersten vier bis sechs Lebenswochen haben gestillte Babys in der Regel mindestens dreimal täglich Stuhlgang. In den weiteren Wochen kann es vorkommen, dass sogar nur alle drei bis vier Tage ein Stuhlgang erfolgt. Solche Schwankungen in der Häufigkeit sind vollkommen normal und kein Anlass zur Sorge. Die Beschaffenheit des Stuhlgangs beim Stillen ist pastenartig bis wässrig und zeichnet sich durch eine gelbliche Farbe und einen milden – leicht süßlichen – Geruch aus.

In der ersten Zeit und solange Sie keine Beikost füttern, regt der Stillvorgang die Darmentleerung an. Ihr Kind wird während oder nach dem Stillen Stuhlgang haben.

Stuhlgang beim Flaschen-Baby

Babys, die mit Milchersatznahrung gefüttert werden, haben andere Stuhlgewohnheiten. Oft haben sie seltener Stuhlgang, dafür aber regelmäßiger und in größeren Mengen. Der Grund: Die künstliche Milch enthält schwerer zu verdauende Bestandteile, die im Darm erst verarbeitet werden müssen. Konsistenz und Farbe des Stuhls ist breiig oder geformt und hellgelb bis lehmbraun. Der Stuhl von Flaschenkindern riecht anders – eher so wie bei Erwachsenen. Dafür sind die sogenannten Kolibakterien verantwortlich. Sie werden bei Flaschenbabys im Darm gebildet, während Stillbabys dort die sogenannten Bifidobakterien produzieren.

Beikost verändert den Stuhlgang beim Baby

Mit der Einführung von Beikost beginnt in Sachen Windelinhalt ein neues Kapitel. Die große Veränderung in der Ernährung macht sich auch beim Stuhlgang Ihres Babys bemerkbar: Die Ausscheidungen werden dicker, dunkler und riechen wesentlich strenger. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie unverdaute Gemüsestücke in der Windel finden – das ist ganz normal, wenn es um den Stuhlgang beim Baby und die Beikost geht. Der Darm muss sich erst an die neue Nahrung gewöhnen und die passenden Enzyme produzieren, um das Essen in seine Bestandteile zu spalten. Um Verstopfungen beim Baby vorzubeugen, sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Übrigens: Apfel und Birne sind verdauungsfördernd, während Banane eher stopft.

Diese 5 Gewohnheiten sind bei Babys normal

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Kein Stuhlgang beim Baby? Woran Sie Verstopfungen erkennen können

Generell leiden Babys, die gestillt werden, seltener an Verstopfungen. Harter Stuhlgang beim Baby macht vielen Eltern aber Angst. Sollten Sie folgende Anzeichen bemerken, könnte dies auf eine Verstopfung hinweisen:

  • Seltene Darmentleerung
  • Sehr harter Stuhl (ggf. kugelförmig)
  • Starkes Pressen beim Kind (ggf. äußert sich dies durch einen roten Kopf oder weinen)
  • Blut im Stuhl durch starkes Pressen

Babys, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden, können bei Verstopfung etwas mehr Milchzucker verabreicht bekommen. Auch ein Wechsel der Milchnahrung sorgt eventuell für eine Besserung. Im Breialter kann mehr Obst oder Gemüse helfen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit trinkt – besonders bei heißem Wetter.

Bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden von mehr als 24 Stunden sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. Verstopfungen beim Baby

Woran Sie Durchfall erkennen können

Wenn der Stuhl manchmal grünlich gefärbt und schaumig ist, sorgen sich viele Eltern um die Gesundheit Ihres Kindes. Allerdings muss diese Stuhlveränderung kein Anzeichen für eine Durchfallerkrankung sein. Legt das Kind an Gewicht zu und wirkt gesund, müssen Sie sich keine Gedanken machen.

Symptome für Durchfall sind:

  • Sehr häufige Darmentleerung
  • Sehr wässriger, flüssiger oder breiiger Stuhlgang mit unangenehmem Geruch

Zusätzlich kann es dann auch zu einer Veränderung der Farbe des Stuhlgangs beim Baby kommen.

Ist der Stuhlgang beim Baby schleimig, besteht nicht automatisch Grund zur Beunruhigung. Ein schleimiger Stuhl kann andere Ursachen haben – zum Beispiel eine Nahrungsumstellung oder auch das Zahnen – und ist von richtigem Durchfall zu unterscheiden. Sollten keine weiteren Beschwerden auftreten (Fieber, mangelnde Gewichtszunahme, Blähungen, Bauchschmerzen) auftreten, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt um Rat.

Für Durchfall kommen verschiedene Ursachen in Frage – zum Beispiel eine Überempfindlichkeit, eine Lebensmittelunverträglichkeit oder Viren. Bessert sich der Durchfall nicht innerhalb von 24 Stunden, müssen Sie Ihren Arzt kontaktieren. Ein akuter Durchfall, der möglicherweise noch von anderen Symptomen wie Fieber begleitet wird, ist für Babys gefährlich und muss sofort behandelt werden, da es zu Flüssigkeitsverlusten kommen kann. Um das Baby vor dem Austrocknen zu schützen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unverzichtbar. Gestillte Kinder werden in der Regel weiterhin gestillt. Bei Flaschenbabys rät der Kinderarzt möglicherweise dazu, die Nahrung für einige Stunden ausfallen zu lassen und durch einen Tee zu ersetzen. Was genau in Ihrem Fall zu tun ist, kann Ihnen auch Ihre Hebamme mitteilen.

Generell gilt bei Durchfall: Achten Sie auf eine gute Handhygiene, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden. Hier können Sie weiterlesen: Durchfall bei Babys und Kindern.

Grüner Stuhlgang beim Baby

Scheidet Ihr Baby über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen giftgrünen Stuhlgangs mit Schleimbeimengungen aus, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Grüner Stuhlgang beim Baby kann auf einen Virus hinweisen. Möglich ist ebenfalls, dass Ihr Kind zu viel Laktose aufgenommen hat, weil es nicht lange genug trinkt. Lassen Sie Ihr Baby zur Vorbeugung deshalb erst eine Brust leer trinken, bevor sie ihm die andere geben. Der Grund: Erst am Ende wird die Muttermilch gehaltvoller und fettreicher.

Beachten Sie: Auch die Gabe von Medikamenten kann zu einer Veränderung des Stuhlgangs beim Baby führen. Eisenpräparate färben den Stuhl beispielsweise dunkelgrün bis schwarz.

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