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Bin seelisch am Ende!

Hallo,
jetzt bräucht ich auch mal Rat von Euch!
Ich hab im Moment ganz schlimme ANTI-Gefühle gegen meinen Mann! Er ist momentan unmöglich! Er ist ständig gereizt und kackt alle an. Meine Freundinnen trauen sich bei uns schon garnicht mehr vorbei und rufen kaum noch an! Die Kinder bekommen nur noch seinen Bundeswehrton zu hören und mit mir spricht er manchmal garnicht mehr!
Ich kann damit garnicht umgehen! Ich hab ihm gesagt, daß mir sein Verhalten weh tut und daß er doch bitte sagen soll, wenn irgendwas ist, anstatt, daß er sich dann so benimmt. Sein Kommentar war: "Es ist nichts! Und wenn es Dir nicht passt wie ich bin, dann pack doch die Koffer und geh!"
Ehrlich gesagt steh ich kurz davor dies wirklich zu tun!
Klar hat er momentan auch genug Probleme, weil er krankheitsbedingt schon seit Juni 02 zuhause rumhockt und wir uns gegenseitig auf den Keks gehen! Er hat keine Hobbies außer seinem Computer. Raus geht er auch nicht gern. Also hängt er den ganzen Tag hier rum!
Aber das ist doch kein Grund alle anzufahren, oder? ICh hau schon jeden Mittag 3-4 Stunden mit den Kindern ab, nur damit die nicht ständig geschimpft bekommen! Und dann kackt er mich noch an, warum ich nie da bin! Was soll das?
Kennt das jemand von Euch? Kann mir jemand helfen, bevor ich durchdreh? Ging es jemandem ähnlich und wie habt ihrs bewältigt?
Bitte helft mir, LG NIcci
Bisherige Antworten

Re: Bin seelisch am Ende!

Hallo Nicci,
puh, das hört sich ja echt krass an bei dir, du Arme! Sicher geht es deinem Mann nicht gut, wenn er schon so lange krankheitsbedingt zuhause sein muss. Aber dass er deshalb so mit dir und den Kindern umspringt, ist ja absolut nicht das Wahre!
Hm - etwas raten finde ich in so einer Situation extrem schwierig. Für mich hört es sich so an, als müsstet ihr dringend eine Eheberatung machen - ich nehme aber an, dass er das nicht will, wenn er sich schon weigert so mit dir zu sprechen. Vielleicht tut es dir aber gut alleine eine Beratung zu machen, um heraus zu bekommen, was du genau willst und um Rückenstärkung zu bekommen. Zum Beispiel gibt es von den Kirchen Beratungsstellen, wo man Ehe- und Lebensberatung bekommen kann, die nicht so teuer ist (bei uns hier läuft es auf Spendenbasis).
Oder / und du versuchst tatsächlich mal Abstand zu bekommen. Erst mal nicht als was Endgültiges, sondern um ihm und dir Zeit zu geben, mit der Situation umzugehen und herauszufinden, was euch aneinander liegt. Das geht natürlich nur, wenn du irgendwo mit den Kindern hin gehen kannst. Wenn du ihm sagst, dass du jetzt für vorerst einen Monat woanders hin ziehst, damit er klären kann, ob ihm was an euch liegt und ihr dann nach einem Monat neu darüber entscheidet, vielleicht kapiert er dann, dass er an sich arbeiten sollte, wenn er euer Familienleben retten will.
... Teil II ...

Teil II

... Teil II ...
Wichtig denke ich ist vor allem, dass du schaust, dass du Unterstützung bekommst. Die Situation ist für dich ja kaum zu ertragen, ich kann gut verstehen, dass du nahe am durchdrehen bist. Es hilft letzten Endes weder den Kindern, noch dir, noch ihm, wenn du auch noch die Nerven verlierst und ihr euch beide nur noch angiftet.
Ich wünsche dir, dass du eine Unterstützung in deiner Situation findest (nur Mut, trau dich bei z.B. einer Beratungsstelle anzurufen und einen Termin auszumachen) und außerdem viel Kraft für dich und deine Kinder!
Liebe Grüße
Anya

@anya - Teil 1

Hallo,
erst mal Danke für Dein Posting!
Ich war gestern mittag mit den Kindern bei der Beratungsstelle der Caritas - dort haben sie so einen "Seelenklempner", aber das Gespräch hat mir ganz toll geholfen!
Die Kinder waren in einem Spielzimmer gut untergebracht und ich konnte endlich mal überlegen, was ich denn eigentlich momentan will!
Herausgekommen ist dabei folgendes:
Ich bin zu sehr auf Ruhe und Geborgenheit bedacht und freß alles zu sehr in mich rein, statt mal auf den Tisch zu hauen, nur damit ich Frieden habe! Jetzt soll ich endlich mal sagen, was ich will, statt immer nur seine Launen zu ertragen und die Zähne zusammen zu beißen!
Ich will schon mit meinem Mann zusammen bleiben, aber nicht um jeden Preis. Es hilft nur mir ihm zu reden - ob er das will, oder nicht!
Gestern abend hab ich das auch gleich gemacht, ich hatte ja noch soviel Kraft von dem Beratungsgespräch, da hab ich mich endlich mal richtig getraut!
Wir haben geredet und uns auch ziemlich gezofft, aber jetzt geht es eindeutig viel besser!
Er soll sich mal ein Hobby suchen, wo er sich ein bißchen abreagieren kann, damit er nicht ständig hier rumhängt!
Er soll akzeptieren, daß er nach der OP am Ellenbogen nicht alles machen kann und noch Schonung braucht und soll seine Gereiztheit nicht an uns auslassen.
Er soll bei den Kindern mal einen neuen Ton anschlagen, da sie sonst garnicht mehr reagieren und auf stur schalten.
Alles das hat er ja auch eingesehen, ... Teil 2 folgt

Re: @anya - Teil 12

... es kam aber auch ein ABER:
Er braucht Hilfe von mir dabei, damit er merkt, wenn er sich mal wieder unmöglich aufführt. Ich soll es ihm halt ab sofort immer gleich sagen.
Und wir haben einen Abend die Woche jetzt dafür eingeplant um miteinander alles zu bereden. Also alles auf den Tisch zu bringen, was wir gut oder schlecht, oder einfach nervig fanden!
So und jetzt hoffe ich, daß es wieder besser wird! Ach ja -
gestern mitten im Gespräch hat sein Chef angerufen und ihm gesagt, daß er die Stelle ab Mai wieder bekommen kann, wenn er es möchte!
Nochmal zur Erklärung:
Mein Mann hatte im Juni Probleme mit einer Nervenentzündung im rechten Ellenbogen, durft nicht mehr schwer heben und den Arm nicht mehr drehen (war alles toll, denn er ist MAURER) im Herbst hatte er auch noch 2 beginnende Geschwüre im Magen, die aber durch Medis fast wieder weg sind - jetzt ist er noch bis Ende März krank geschrieben, danach müssen wir wohl erst mal Arbeitslosenhilfe beantragen, da die Firma ja über den Winter dicht ist. Aber es ist ja schon mal ein Lichtblick, daß er ab Mai wieder hin kann und der Chef will ihn auf einen Lehrgang für Klinkerputzbau schicken, damit er "leiche" Arbeiten für ihn verrichten kann und somit der Arm nicht wieder Probleme macht!
Okay, jetzt hab ich DIch aber wirklich genug zugetextet! Bin nur so froh, daß sich alles wieder zu bessern scheint!
Jetzt kann ich nur abwarten! LG Nicci

Freue mich für dich!

Liebe Nicci,
ist ja toll, dass es bei euch schon wieder wesentlich besser aussieht! Freut mich sehr für dich! Ich glaube auch, dass es nicht einfach für deinen Mann ist so lange krank geschrieben zu sein - und das hört sich ja auch ziemlich belastend an, was er so durchgemacht hat.
Toll, dass du dich zur Beratungsstelle getraut hast! Es ist auch meine Erfahrung, dass jemand Fähiges von außen einem da unglaublich weiter helfen und Kraft geben kann. Wir haben am Anfang unserer Beziehung, als alles so verwickelt war mit der Exfrau meines Mannes und ich Schwierigkeiten mit meiner Stieftochter hatte, eine Paarberatung gemacht. Ich denke, dass wir es nur dadurch geschafft haben, eine tragfähige Beziehung aufzubauen - es war einfach alles so verwickelt, dass wir selbst nicht mehr durchgeblickt haben.
Sicher müsst ihr beide euren Teil beitragen, damit es wieder ein gutes Zusammenleben wird, aber es hört sich ja so an, als wärt ihr auf einem guten Weg. Und falls mal was zu zweit zu schwierig zu regeln ist, kann ich euch nur raten, nochmal gemeinsam zur Beratung zu gehen - jemand von außen kann unüberwindlich scheinende Probleme manchmal ganz leicht überwinden ...
Ich wünsche dir viel Kraft und Aufwind und ein gutes Miteinander!
Liebe Grüße
Anya

Re: Freue mich für dich!

Hallo Anya,
einfach war das für mich nicht zur Beratung zu gehen, das kannst Du mir echt glauben! Aber ich wußte einfach nicht mehr, was ich machen sollte! Es war sozusagen der letzte Weg, den ich noch gehen konnte, wenn ich nicht gleich ausziehen wollte - und das will ich ja eigentlich nicht!
Ich danke Dir für Deine guten Wünsche und hoffe, daß ich Deine guten Ratschläge auch umsetzen kann! Es ist halt so schwer verständnisvoll und geduldig zu sein, wenn man so gereizt wird! ;-)
Vielen Dank nochmal, LG Nicci
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