Hallo ihr Lieben,
der eine oder andere hat sicher gemerkt, dass ich in den letzen Monaten in diesem Forum öfter zugange bin.. Ich habe hier fleißig bei allen, die eine ICSI/IVF durchgemacht haben,mitgelesen und mitgefiebert . Es bietet sich ein guter Austausch für denjenigen, der es durchläuft und auch für denjenigen, den es erwartet.. Mitzulesen hat mir meine Angst auf das ganze Unbekannte genommen und mental auf das vorbereitet, was mich ab morgen auch erwartet.. Meine erste ICSI.
Ich heiße Eileen und bin 27 Jahre alt. Genau vor 2 Jahren im Februar 2017 habe ich die Pille abgesetzt. Meine Beschwerden waren ab da an Zyklus- und Hormonstörungen (PCO). Mein Zyklus schwankte von 35 Tagen bis 42 Tagen. Das erste Jahr hatte ich laut Tempikurven keine Eisprünge. Nach ca. einem Jahr bin ich zur Kiwu-Klinik gegangen und mich und meinen Mann komplett untersuchen lassen. Mein Mann ist übrigens 29 Jahre alt. Bei ihm kam ein schlechtes Spermiogramm heraus, ich glaube es waren ca. 0,5% schnelle und 11,5% mittel-bis langsame Spermien da. Davon 2%ige Morphologie. Bei mir kam PCO und Insulinresistenz heraus. Mit Metformin hat sich mein Zyklus auf wenigstens 30 bis 38 Tagen reduziert. Ebenso habe ich seit November versucht abzunehmen (Start Nov.: Bei 1,58cm-70kg). Bin momentan -6kg leichter und hoffe, dass ich weiterhin am Ball bleibe.
Bis jetzt haben wir 3 Clomifen Zyklen mit Sex nach Ansage durch . Geklappt hat es leider nicht. Nach inzwischen fast 2 Jahren Kinderwunsch und dem Gefühl jeden Monat enttäuscht zu werden, haben wir uns dazu entschieden die ICSI zu wagen. Mal ganz ehrlich, man hat auch wirklich langsam kein Spaß mehr am Geschlechtsverkehr, immer im Hinterkopf diese Hoffnung beim Akt und das "gezungene" macht es nicht einfacher oder? Aber ich muss sagen, dass mein Mann bei uns der Ruhepol ist und immer nur positiv denkt. Er hat das alles echt toll ausgehalten.
Also heute hatte ich bereits meinen Vorboten - die Schmierblutung, und morgen somit meinen 1. Zyklustag. Ab dem 3.Zt werde ich mit 150 Einheiten Puregon stimulieren und werde hier auch berichten, wie meine Therapie abläuft und wie es mir dabei geht. Wie gesagt, mir hat es selbst auch immer Spaß gemacht zu lesen, ich hoffe euch wird es auch Spaß machen. Wir haben uns bei den Zusatzleistungen für die Blastokultur, Assisted Hatching und Kryo entschieden.
Übrigens haben wir eine total ungünstige Kassenverteilung. Mein Mann ist gesetzlich bei der AOK versichert und ich bin Privatpatientin und habe Beihilfeanspruch. Leider wird wegen mir, das Ganze etwas teurer, da alles nach Privatleistungen der GOÄ abgerechnet wird. Die AOK zahlt hier nur einen Minianteil meines Mannes und meine Versicherung nur meine Hormone (aufgrund meiner Hormonstörung). Bei der IVF (Eizellentnahme) zahle ich die Hälfte selbst, wie auch die ICSI. Für die, die es interessiert, würde ich hier auch mal etwas zu den Ausgaben schreiben. Weil ich selber auch versucht hatte, zu recherchieren, aber nicht viel zu meiner Kassenkonstellation gefunden hatte.
Liebe Grüße
Eileen