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Geburtsbericht und ein Tipp

Hi,
Ich fange mal andersrum an. Alle noch kugelnden: nachdem meine Hebamme mir den OP Bericht übersetzt hat ist mir ganz klar geworden, dass ich unter der Geburt viel mehr Informationen gebraucht hätte. Leider war die Nacht Hebamme sehr wortkarg und ich hätte es einfordern müssen. Da ich auch sonst ein Mensch bin der gern Bescheid weiß, ist das kaum verwunderlich. Leider kann ich die Uhr nicht mehr zurück drehen, aber vlt hilft es einer von euch :)

Ansonsten ist der Post von der Natur "ich muss das mal los werden". Danke dass ich den emotionalen Ballast einfach mal rauslassen kann!

So, Montag gegen 18 Uhr dachte ich es geht langsam los. Um 22 h ins Bett und durchgeschlafen. Dienstag nach dem aufstehen fing es wieder an. Männe von der Arbeit bestellt und gegen 11 ins kh. Wir durften noch mal nach Hause und könnten noch den Ventilator holen!
Nach dem Mittagessen waren die Wehen dann länger, die abstände ebenfalls bei 3-5 Minuten. Zurück ins kh. Bis 18 Uhr habe ich durchgehalten. Hebamme sagte immer ich könne mir was wünschen, Badewanne oder sonst. Ich wollte dann die PDA. Weiß nicht mehr ob der mumu bei 2 oder 4 cm war. Auf jeden Fall hatte ich hier die Info: Kopf sitzt weit oben und es ist eine Blase mit Fruchtwasser zwischen Kopf und mumu. Deshalb wirkt der Druck vom Kind nicht so gut und die Eröffnungsphase kann lange dauern.
Dann schmerzen weg, erstmal Abendessen. Schichtwechsel und die Ansage: die zwei machen das super allein (oh wenn ich gewusst hätte was dieser Satz bedeutet). Wehentropf und bis nachts um 2 (ab hier habe ich kein Zeitgefühl mehr) würde es trotz PDA wieder unerträglich. Mumu bei 7-8 cm.
PDA wurde neu aufgespritzt. Allerdings haben wir gefühlt 1 Stunde auf den Anästhesisten gewartet. Ab diesem Zeitpunkt war ich völlig fertig mit der Welt und wollte nur noch wegrennen Bzw aufgeschnitten werden. Ich habe richtig geschrien und mir sind die Tränen gelaufen. Leider habe ich keinerlei Resonanz von der Hebamme bekommen.
Dann zwei Stunden Schlaf und wieder wehentropf. Irgendwann ist die fruchtblase aufgegangen. Vlt auch schon vor der PDA. Und erhöhte Temperatur hatte ich auch, das war wohl den Temperaturen draußen und der Anstrengung geschuldet.
Irgendwann schaute die Hebamme: 9 cm und ich sollte mal pressen mit Luft anhalten. Dann zog sie mich wieder an und lies uns allein :( ich war total verunsichert, was ich denn nun weiter tun sollte. Veratmen, pressen???
Plötzlich hatte ich starke Schmerzen in der Leiste und Angst, es könne was mit der alten Narbe vom Kaiserschnitt sein. Zumal ich am Vormittag darauf hingewiesen wurde, darauf zu achten. Dann würde der Tropf ausgeschaltet und der Chefarzt gerufen. Dauerte wieder eine halbe Ewigkeit. Er wirft auch nur Fachbegriffe um sich. aber Dann die erlösende Entscheidung für den Ks!
Und um 7.20 durfte ich Tom dann halten. Bzw lag er auf mir. Wie schon beim ersten ks wurde die PDA so heftig nachgespritzt, dass ich fast ganz das Gefühl in beiden Armen verloren habe für 2-3 Stunden.

Die Übersetzung meiner Hebamme gestern: das Kind lag 90 grad verdreht im Becken. Das hätte also nicht geklappt. Man kann es zum drehen motivieren, das hat aber niemand bei uns versucht.
Zudem lag das Kind mit seiner Wirbelsäule nicht seitlich sondern gegen meine. Ich glaube das ist die Sterngucker Position.
Also die besten Voraussetzungen für eine schwere Geburt bei einem kopfumfang von 38 cm!
Und für mich doof: mir wäre der ks nachts um drei lieber gewesen. Die Police im kh sagt wahrscheinlich: besser bis zum Morgen warten und ein ausgeschlafener Arzt, wenn es denn kein Notfall ist. In unserem Fall habe nur ich gelitten, dem Kind ging es immer gut. Und so geht es als Mutter ja dann das Leben lang weiter: das Wohl des Kindes steht ganz oft an erster Stelle. Zumindest ist es bei mir so.

Immerhin hatte ich auf Station sehr gute Betreuung und eine nette Zimmernachbarin! Und mir ging / geht es so gut, dass wir bereits Freitag nach Hause sind und ich mich schon fast fit für den Alltag fühle.

Ich verbuche das jetzt als Erfahrung und weis: ich muss es nie wieder durchmachen. Denn anscheinend gibt es nur wenig kh die nach 2 ks noch eine natürliche Entbindung zulassen. Von daher kann ich, falls es noch ein drittes Kind gibt (wir haben ja noch zwei Eisbären) entspannt auf die Wehen warten und das Kind den Zeitpunkt entscheiden lassen. Kein Stress den ks Termin vorab festzusetzen. Ihr seht, ich plane jetzt schon Dinge, die vlt nie stattfinden. Aber so funktioniere ich, und so einen Fahrplan hätte ich im Kreißsaal wohl auch gebraucht. Pech gehabt.
Bisherige Antworten

Re: Geburtsbericht und ein Tipp

Oha das ist echt krass .... 

Aber Gott seit Dank habt ihr alles überstanden :-)

Kuschelt schön :GIRL 252:

Re: Geburtsbericht und ein Tipp

Huhu,

Ich kann's dir so nachfühlen. Bei der ersten Geburt habe ich mich auch völlig ausgeliefert gefühlt. Wir haben uns ab der zweiten Geburt für ein anthroposophisches KKH entschieden trotz doppelt weiter Anfahrt. Ich kann dir sagen, es sind Welten! Es ist was völlig anderes, ob du zur Geburt zugelassen wirst oder betreut, ob du entbunden wirst, oder gebären darfst. Ich hatte danach 3 wundervolle spontane Geburten dank liebevoller Hebammen und super netter Ärzte.

Die KKH schreiben sich alle Baby freundlich oder still freundlich auf die Fahnen. Mama freundlich ist irgendwie nicht aufm Plan.

Ich wünsche euch ein gutes Ankommen und ganz viel Kuscheln!
Alles Liebe
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