Hallo,
Pendelhoden können, müssen aber nicht gleich zur Unfruchtbarkeit führen.
Bei deinem Freund wurde recht spät operiert. Sicherheit bringt euch da nur ein Spermiogramm.
Mein Mann hatte als Kind einen Hodenhochstand, der erst im 8. Lebensjahr erkannt und erfolgreich behandelt wurde. Leider war es da schon zu nachhaltigen Störungen gekommen.
Unser erstes Kind kam per ICSI und eigentlich kann ich gar nicht auf natürlichem Wege von meinem Mann ss werden. Wir haben den Ärzten aber was besseres bewiesen und wurden im April einfach so ss, leider mit Fehlgeburt in der 8. SSW.
Je nach Schwere der Schädigung (wenn eine vorliegt), gibts die von Jutta genannten Alternativen, die gerade bei eingeschränkten Spermiogrammen wirklich gut anschlagen.
Lg und Alles Gute
Susanne

Vielen Dank für die Antworten, das gibt ja Grund zur Hoffnung.
Was ist denn ICSI und IUI??? Was genau wird da gemacht und wie hoch sind da die Wahrscheinlichkeiten?
Susanne, Dir toitoitoi, dass es bald wieder klappt!

Hallo,
IUI ist die Abkürzung für IntraUterine Insemination. Hier wird der Frau entweder im Spontanzyklus oder im hormonell stimulierten Zyklus das aufbereitete Sperma mit einem Katheder direkt in die Gebärmutter gegeben. IUI wird bei den "leichteren" Fällen angewandt und wird von vielen Gynäkologen angeboten.
IVF ist dann die nächste Stufe, dazu muss man in eine Kinderwunschpraxis überwiesen werden. Hier wird generell hormonell stimuliert, um möglichst viele Eizellen heranreifen zu lassen. Die Eizellen werden, wenn sie reif sind (Eisprung wird durch Hcg-Spritze ausgelöst), per Follikelpunktion entnommen und werden dann im "Reagenzglas" mit den Spermien zusammengeführt. 2-5 Tage später werden - wenn eine Befruchtung stattgefunden hat - 2-3 Embryonen in die Gebärmutter rücktransferiert. SS-Chance pro Versuch liegen zwischen 20 und 30% (wie in einem natürlichen Zyklus auch).
Sollten es die Spermien nicht von allein schaffen, in das Ei einzudringen, hilft ICSI weiter. Bis zur Follikelpunktion gleiches Procedere wie bei IVF. Nach der Punktion wird jede Eizelle mit einem Spermium imprägniert (Spermium wird mit einer ultradünnen Nadel in die Eizelle gebracht). Befruchtungsrate ist etwas höher als bei IVF, SS-Chancen aber ebenfalls bei 20-30% (je nach Alter der Frau und Anzahl der transferierten Embryonen).
So, das war die Kurzfassung. Wenn du noch Fragen hast, stell sie ruhig. Ich bin ja mit insgesamt 3 ICSI's fast schon Profi ;-)
LG Susanne