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Kopfgneis bei Babys

Wenn Babys in ihren ersten Lebenswochen zu viel Talg produzieren, kann sich dieser in Form von Schuppen auf der Kopfhaut ablagern. Aus medizinischer Sicht ist Kopfgneis unbedenklich. Wird die Schicht aber zu dick, können Sie für Linderung bei Ihrem Baby sorgen.

Kopfgneis beim Baby
© iStock.com/matspersson0

Kopfgneis oder Milchschorf?

Bei Kopfgneis handelt es sich in der Regel um eine harmlose Hautirritation an den behaarten Stellen am Kopf, die sich innerhalb der ersten drei Lebensmonate des Babys entwickelt. Als Ursache wird sowohl eine Überproduktion der Talgdrüsen als auch die Immunreaktion auf eine übermäßige Hefepilzbesiedlung diskutiert. Im Verlauf des ersten Lebensjahres normalisiert sich dies wieder und die Symptome verschwinden von selbst.

Da es sich bei Kopfgneis ebenso wie bei Milchschorf um eine Schuppung der Haut handelt, werden diese beiden Hautprobleme beim Baby häufig miteinander verwechselt. Der entscheidende Unterschied: Im Gegensatz zum Milchschorf ist beim Kopfgneis das allgemeine Wohlbefinden des Babys nicht beeinträchtigt, da die betroffenen Hautstellen nicht so stark jucken. Ihr Kind quengelt nicht, ist nicht weinerlich und versucht auch nicht, dran zu kratzen. Bei Milchschorf ist das Gegenteil der Fall: Es kommt zu ausgeprägtem Juckreiz, außerdem zu Nässen, Rötungen und Krustenbildung.

Kopfgneis erkennen Sie an diesen Symptomen:

  • Die Schuppen sind fettig-glänzend.
  • Sie haben eine gelbe bis gelbbraune Farbe.
  • Die Schuppen können einen dicken Belag auf dem Kopf bilden.
  • Nur selten tritt Juckreiz auf.

Kopfgneis ist nicht ansteckend und wird nicht von Fieber begleitet. Sollte Ihr Baby Fieber bekommen, müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Bei anderen Anzeichen von Unwohlsein oder einer Ausbreitung des Ekzems sollten Sie ebenfalls einen Arzt zu Rate ziehen.

Kopfgneis an den Augenbrauen

Kopfgneis kann sich nicht nur auf der Kopfhaut bemerkbar machen. Es ist in einigen Fällen möglich, dass die Schuppen an den Augenbrauen des Babys auftauchen. Sollten weitere Hautbereiche betroffen sein oder andere Symptome hinzukommen, kontaktieren Sie Ihren Arzt.

Kopfgneis beim Baby behandeln

Normalerweise bedarf Kopfgneis keiner Behandlung, da der schuppige Belag auf der Kopfhaut harmlos ist, das Baby nicht stört und er von selbst abklingt. Da Kopfgneis allerdings unschön aussieht und in einigen Fällen einen unangenehmen Geruch verursacht, möchten viele Eltern ihn entfernen.

Kopfgneis entfernen: Das lindert und hilft

Um die Kopfhaut Ihres Babys von der Schuppenschicht zu befreien, können Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Ölen Sie die Kopfhaut mit einem Baby- oder einem Olivenöl ein.
  • Lassen Sie das Öl ein paar Stunden einwirken – in hartnäckigen Fällen zum Beispiel über Nacht.
  • Befeuchten Sie die Kopfhaut beim Baden mit einem warmen, nassen Waschlappen.
  • Kämmen Sie die feuchten Schuppen im Anschluss mit einer Babybürste vorsichtig aus.

Wichtig: Kratzen Sie die Schuppen nicht von der Kopfhaut ab. Dies könnte dazu führen, dass sich Narben bilden.

Sollten Sie einen Rat brauchen, bitten Sie Ihren Arzt um Hilfe. In besonders hartnäckigen Fällen kann er Ihnen für das Baby auch ein bestimmtes Öl verschreiben. Cremes oder Salben, dessen Wirkung Sie nicht kennen, sollten Sie nicht verwenden.

Verursacht Kopfgneis Haarausfall?

Typisch für Kopfgneis ist, dass die Schuppen fest an der Haut haften. Sie sollten deshalb immer äußerst behutsam entfernt werden. Dennoch passiert es, dass dabei Haare ausfallen. Machen Sie sich deshalb aber keine Sorgen: Die Haare wachsen wieder nach. Waschen Sie das Haar behutsam mit einem milden Babyshampoo.

Kopfgneis bei Erwachsenen

Kopfgneis tritt meistens im Säuglingsalter auf und wird in der Fachsprache als seborrhoische Säuglingsekzem bezeichnet. Allerdings können auch Erwachsene davon betroffen sein – überwiegend Männer im mittleren Alter (40. bis 60. Lebensjahr). In solchen Fällen spricht man von einem seborrhoische Ekzem des Erwachsenen. Es wird vom Arzt mit entsprechenden Shampoos und Medikamenten behandelt. Unklar ist, ob Kopfgneis beim Baby und das seborrhoische Ekzem beim Erwachsenen im Zusammenhang stehen.

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