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Kinderlos

Hallo zusammen,
ich bin nun 42 Jahre alt und gaaaanz langsam zwinge ich mich, mich damit abzufinden, dass ich nie Mutter sein darf. Ich denke mal, man kann eine Frau, die bereits ein Kind hat und dann daran leidet, kein zweites Kind mehr zu bekommen, NIE mit einer Frau vergleichen, die wenigstens EIN Kind haben darf! :STOP: Ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr wehtut, wenn man ein Kind hat und nie ein zweites haben wird. Aber der GLEICHE Schmerz wird es NIEMALS sein, als wenn man komplett kinderlos durch das Leben gehen muss. Als Frau mit "nur" einem Kind hat man wenigstens die Erfahrung machen dürfen, ein eigenes Kind zu haben. Diese Erfahrung wird man als ungewollt Kinderlose nie machen dürfen und das ist wohl für eine Frau, die alles dafür gegeben hätte, ein eigenes Kind zu haben, das schlimmste Schicksal, Verständnis für Mütter mit "nur" einem Kind hin oder her! Bei allem Respekt! Aber so einen Schmerz kann ich nicht nachvollziehen. Ich, die das ständig von der Gesellschaft, in den Medien, vom Finanzamt, in der Verwandtschaft, EINFACH ÜBERALL, ein Leben lang zu spüren bekommt! Und ein Hobby oder Haustier oder was weiß ich, kann nie ein eigenes Kind ersetzen. Pfeif auf den schönsten Urlaub, der ist irgendwann vorbei und die Leere wieder da. Es gibt KEINEN Trost! :,( Liebe Grüße von Carlena.
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Kinderlos

Hallo Carlena,
Deine Zeilen sprechen mir aus dem Herzen. Ich bin zwar noch relativ jung (erst 27) aber auch ich muss mich immer mehr damit abfinden nie ein eigenes Kind zu haben. Es heißt ja immer: "Zeit heilt alle Wunden", aber das trifft auf diese eine Wunde überhaupt nicht zu. Ich kann Dich so gut verstehen, denn für diesen einen besonders "weiblichen" Wunsch gibt es keinen Trost, jeder der was anderes sagt, kann nicht nachvollziehen wie es ist ungewollt kinderlos zu bleiben. Ich bin zwar verheiratet, habe inzwischen 3x4 tapsige Pfötchen zu Hause rumrennen, die mich auch ordentlich auf Trapp halten, besonders als die junge Hundemamas Babys bekommen hat, nachdem wir sie von der Straße geholt haben. All die Liebe, die ich für die Pfoten übrig habe und hatte, hätte ich auch gerne an ein eigenes Kind weitergegeben, aber ich muss mir selbst immer wieder eingestehen, dass ich ein Kind um jeden Preis inzwischen nicht mehr haben möchte. Wir haben schon etliches versucht, über HP, Nahrungsergänzungsmittel und schon einige Versuche der Künstlichen Befruchtung. Alles half nix und am Ende war dann die Ehe schon fast kaputt, als wir begreifen mussten, dass die beste Ehe daran zerbrechen kann. Mütter, die einfach "nur" ein Kind bekommen haben, sind in meinen Augen auch oft undankbar. Ich würde mich über "nur" ein Kind mehr freuen als über alles andere. Aber leider müssen wir ungewollt kinderlosen Paare leider immer wieder vorgehalten bekommen, das wir keine Kinder haben. Das Schicksal, das meist dahinter steht, wird nicht (an)erkannt oder will nicht gesehen werden. Ich bin auch der Meinung dass ungewollt kinderlose Paare vom Staat und dem Land nicht unterstützt und "verstanden" werden.
Diese Leere, die Du beschreibst ist eine Leere, die auch ich immer wieder unweigerlich zu spüren bekomme, und diese Leere lässt mich immer wieder nach dem Sinn des Lebens fragen. Eine Frage, auf die ich bis heute noch keine Antwort habe.
Ich weis, wie Du Dich fühlst, ich fühle mit Dir
liebe grüße tanja :TIRED:

Hallo ihr beiden ...

... ihr habt ganz sicher Recht. Denn: Ich habe schon einen vierjährigen Sohn und hatte leider eine Eileiterschwangerschaft, die vor 2 Wochen beendet werden musste. Nach der OP war ich wahnsinnig traurig, dachte aber oft, ich würde sicher durchdrehen, wenn ich noch kein Kind hätte. Einen Sohn zu haben, war ein wahnsinnig tröstender Gedanke.

Es ist schon so, dass ein Kind zu haben Lust auf ein weiteres macht. Und man sehr sehr traurig ist, wenn es nicht klappt. Die Tragik keines zu haben ist aber in der Tat nicht zu vergleichen mit der Tatsache nur eines zu haben.

Ich bin zu 100% eurer Meinung, wenn ich mir auch trotzdem das Recht herausnehme, traurig zu sein, dass es bei uns bisher bei einem Kind geblieben ist.

Was ich aber nicht verstehe ist, warum ihr keines adoptiert (habt). Wenn ich unbedingt für einen kleinen Menschen sorgen will und den unbändigen Wunsch verspüre, Mutter zu sein gibt es doch sooo viele Möglichkeiten.

Aber, wer weiß, vielleicht hält das Schicksal doch noch eine Überraschung für euch bereit?

Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen.

GGGLG

Tinkerbelle

Hallo Tinkerbelle!

Hallo Tinkerbelle, :-)
zuerst einmal danke für Deinen lieben Brief und es tut mir sehr leid, dass es bei Dir mit einem zweiten Kind nicht geklappt hat! Ja, das finde ich sehr schade! Ein Einzelkind ist wieder etwas anderes als Geschwisterkinder! :THUMBS UP: Es gibt aber auch zu viele Unterschiede, hihi! Und selbstverständlich ist es Dein vollstes Recht, darüber sehr traurig zu sein, dass Du keine zwei Kinder haben wirst! :,( Kann ich komplett nachvollziehen!!! Warum mein Mann und ich kein Kind adoptiert haben? Tja, ich wollte nicht um jeeeeden Preis Mutter sein, ich wollte unbedingt! ein Kind von meinem geliebten Mann haben! Da bin ich offen und sehr ehrlich! Aber vielleicht ist es auch sehr selbstsüchtig von mir, doch ich wollte gaaanz tief im Inneren doch immer UNSER Kind aufwachsen sehen, seine und meine Erbanlagen, Ähnlichkeiten, Gene, etc.! Andererseits habe ich sehr, sehr großen Respekt vor Menschen, die Kinder adoptieren! :OK: Ich ziehe meinen Hut! Aber einer Adoption kann eine sehr, sehr lange und schmerzvolle Warterei auf ein Pflegekind voraus gehen, das habe ich aus meinem Umfeld beobachten können. Dann hat man dieses Pflegekind richtig liebgewonnen und kurz vor Ablauf der Zeit fällt vielen Müttern ein, das eigene Kind doch nicht zur Adoption frei zu geben, was dann für die Pflegeeltern und das Pflegekind eine meiner Meinung nach enorme Belastung sein muss. :-( Wiederum kann sich die Lebenssituation der leiblichen Mutter des Pflegekindes so geändert haben, dass sie nun doch das eigene Kind aufziehen möchte und nicht zur Adoption frei gibt! Was ich wiederum auch vollstens respektiere und verstehen kann! Es ist ein sehr schwieriges Thema, :-[
Ich wünsche allen Lesern einfach alles Schöne dieser Welt!
Gruß, Eure Carlena. :ROSE:

Hallo ihr beiden ...

Liebe Tinkerbelle,
auch bei Deinem Beitrag muss ich meiner Vorrednerin in allen Punkten Recht geben.
Das Thema Adoption ist bei uns hier so ne Sache. Erst bist du zu jung und dann zu alt. So liefs bei uns. Mit 25 sagte man uns wir sollen noch ca. 10 Jahre warten und dann könnten wir einen Antrag stellen. Häh?? So ein Quatsch hab ich noch nie gehört, selbst wenn wir mit 25 einen Antrag gestellt hätten, heißt das ja nicht, dass wir in nächster Zeit ein Kind bekommen. Und mit 35 möchte ich persönlich, keinen Antrag auf Ado mehr stellen. Irgendwann ist auch bei uns Schluß gewesen. Und ein eigenes Kind ist nicht gleichzustellen wie ein Adoptiertes. Das adoptierte Kind platzt irgendwann in Dein Leben, ein eigenes wächst in Deinem Bauch und Du kannst Kontakte zu ihm pflegen bis es auf die Welt kommt. Ein Adoptiertes, zu dem hat man noch nie vorher groß Kontakt gehabt und wie die Vorrednerin schrieb, dann nimmst es in Pflege und dann nimmt man es Dir kurz vor der Adoption wieder weg. Das ist einer Familie aus unserer Nähe nämlich passiert, und diesen Schmerz würde ich persönlich nicht aushalten können. Sooo viele Möglichkeiten, wie Du sie schreibst gibt es gar nicht. Ein kleiner Mensch ist nicht sein eigener kleiner Mensch und wir hatten uns dann für die "Adoption" von Hund mit samt einer Schwangerschaft entschieden, für die wir jetzt da sind. Aber der Wunsch nach einem eigenen Kind wird immer bleiben und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Dir wünsche ich für Dich und Deine Familie alles Gute
lg tanja

Gut gemeint ist nicht immer gut getan ...!

Hallo zusammen,
wieder einmal habe ich an einem ganz alltäglichen Freitag mehrere Erfahrungen machen müssen, die mich immer wieder auf das schmerzlichste an meine ungewollte Kinderlosigkeit erinnern! Ich schalte die Kaffeemaschine ein, gehe zum Bäcker, freue mich, gleich mit meinem Mann an unserem freien Tag zu frühstücken, da drückt mir die Verkäuferin freudestrahlend mit dem Restgeld zwei Bäcker-Malbücher in die Hand! :HEADSHOT: Hä? :-( Ich stehe vor allen Leuten bescheuert an der Kuchentheke, glotze dumm in die Runde und frage, was ich damit machen soll! Da kommt die vorwurfsvolle Antwort:"Na, für die Kinder eben!" Ich:"Was für Kinder denn?" Sie:"Na, haben SIE keeeeeeeeeine?" Ich:"Nein!" Sie:"Ach soooo, ja, äh, stammel, habe es ja nuuur guuuut gemeint!"
Tja, GUT GEMEINT ist eben nicht immer GUT GETAN!!! :SORRY: Da sieht man mal wieder, wiiiiie selbstverständlich doch in unserer Gesellschaft davon ausgegangen wird, dass man Kinder hat...! Am Nachmittag sind mein Mann und ich dann, um dem Tag noch etwas Erfreuliches abzugewinnen, auf die Touristik-Messe CBR nach München gefahren. Da wollte ich dann bei einem Messestand rein aus Interesse einen Flyer über eine Frühstückspension holen, da wurden mir sofort Hochglanz-Prospekte freudestrahlend überreicht mit den Worten:"... und für Kiiiinder ist das ja eine hervorragende Gegend!" :TIRED: Paukenschlag Nr. 2 dieses Tages...! GUT GEMEINT ist eben nicht immer GUT GETAN! Um mich abzulenken, habe ich mir bei den Fernreise-Messeständen dann ein paar schöne Urlaubsposter geholt, da ich unser leeres schönes Kinderzimmer für meinen Mann und mich als Gemeinschafts-Hobby-Raum etwas herrichten und schmücken wollte. Mit ca. drei Postern im Schlepptau bin ich dann in die nächste Halle gegangen, als ich wiederum von einem Messestand-Besitzer herangewunken wurde mit der Frage:"Sammeln Sie Poster?" Ich:"Oh ja, haben Sie vielleicht auch noch ein schönes Poster für mi......?" Weiter kam ich nicht, denn mein freundliches Gegenüber strahlte mich an und ergänzte fälschlicherweise meinen Satz mit den Worten:"... ja, ja, Sie sind sicher Lehrerin und ich gebe Ihnen paar schöne Länder-Poster mit für Ihre Schüler und für Ihre eigenen Kinder..." :DEVIL:
Und was will ich damit sagen?
Richtig!
GUT GEMEINT ist eben nicht immer GUT GETAN...! %)
Mit ganz lieben Grüßen verbleibe ich Eure Carlena! :ROSE:

Gut gemeint ist nicht immer gut getan ...!

HAllo Carlena,
ja, es ist schon erstaunlich. Ich bin auch ungewollt kinderlos aber auch ungewollt partnerlos.
Ich kenne aus Arbeit und Alltag auch dieses Verhalten. So bescheuert und vor allem, es gibt ja eher weniger als mehr Familien, mehr Singles und Kinderlose, so dass sie Frage, ob jemand Kinder hat oder nicht, angebrachter ist als noch vor Jahren.
Ich hatte über 7 Jahre einen Freund, der mich verlassen hat, als es ums zusammenbleiben und um Kinder ging. Vor kurzem hatte ich einen neuen Partner, der von meinem Kinderwunsch wusste und ihn nicht unterstützt hat. Ich bin enttäuscht und böse auf ihn.
Ich habe für mich festgestellt, dass es besser ist, Babies anderer niedlich zu finden und an den Familien in meiner Familie mit ihren Freuden und Sorgen Verständnis und Hilfe zu zeigen, als mich in meinem Kummer zu suhlen.
Aber traurig und verletzt bin ich schon.
Semmi

hallo tanja

hallo.
ich musste über deinen satz "ein adoptiertes kind ist nicht gleich zu stellen mit einem eigenen" ein wenig schlucken. denn das stimmt so nicht.
es stimmt erstens gesetzlich nicht (ist in allen punkten gleich gestellt) UND es stimmt emotional nicht!!!
WENN (und dieses wenn ist sehr wichtig), wenn das adoptierende paar wirklich bereit ist für eine adoption.
wenn der wunsch nach unbedingt einem biol. kind noch da ist, dann wird es sicher auch nicht richtig fluppen mit der emotionalen annahme des adop. kindes. denn dann ist dieses schlichter ersatz. und dies kann man zwar mit einem hund oder ner katze machen aber nicht mit einem menschen.
wir haben adoptiert und ich liebe meinen sohn, wie ich sicherlich ein leibliches nicht mehr lieben würde. da bin ich sicher.
sicher ist auch, dass die schwangerschaft als zeit der umgewöhnung, des langsam hineingleitens, fehlt.
so wird man mehr ins kalte wasser geworfen, zumal der letztliche kindervorschlag ja meist recht aus dem himmel fällt.
aber auch in so einer situation - es dauert was - gewöhnt man sich an den zustand der elternschaft.
ado ist nicht für jeden was. deshalb gibt es auch eine überprüfung und vielleicht auch die minimale altersgrenze.
LG, kirsten mit sohn aus afrika :IN LOVE:

Kinderlos

Hi Carlena,
du sprichst mir aus der Seele, absolut und 100%ig. Ich stehe jetzt vor dem 7. !! ICSI-Versuch und bin Mitte 40 - und habe Angst, richtige Angst, dass es irgendwann vorbei ist, weil ich zu alt bin, um eigene Kinder zu haben. Nein, wir haben nicht spät angefangen, sondern 'üben' halt schon Jahre, ganz intensiv die letzten drei, aber es hat bislang nicht sollen sein. Ein Leben ohne Kinder kann ich mir nicht vorstellen; meine Mom sagt immer, ich solle mein Patenkind geniessen...aber ein Patenkind kann ein eigenes Kind ebensowenig ersetzen wie ein Hund ...was natürlich nicht heissen soll, das ich mein Patenkind nicht von ganzem Herzen liebe. Ich hoffe, das ich dieses Mal Glück habe und schwanger werde, ansonsten werden wir den Weg der Auslandsadoption gehen, denn ein Leben ohne kids ist unverstellbar für mich. Aus deinen Worten spricht so eine große Sehnsucht nach einem Kind - vielleicht wäre die Auslandsadoption oder ein Pflegekind ja auch ein Weg für Euch.
Dir alles Liebe und *umarm* Nilaa

Kinderlos

Hallo Nilaa,
ich beneide Dich richtig, für Deine Ausdauer. Nicht dafür, dass du schon den 7. ICSI-Versuch machen musst, aber für die Energie, die man bzw Frau dafür aufbringen muss. Ich selbst habe schon drei erfolglose ICSIS und zwei erfolglose Kryos hinter mich gebracht und mich zwischenzeitlich von dem "Kinderkriegen nach Fahrplan" distanziert. Sonst wäre ich innerlich zerbrochen. Die Liebe zu Deinem Patenkind ist wie die Liebe, die ich meinen Hunden entgegen bringe. Ich möchte keinen davon missen. Eigentlich wollte ich immer drei Kinder haben, nun habe ich keine Kinder aber drei Hunde, von denen zwei eine schwere Jugend bzw. Erwachsenenleben gehabt haben, bis wir sie aufgenommen haben. Ich stecke meine Energie in diese Tiere, weil es mir nicht vergönnt zu sein scheint, diese Liebe an Kinder weiter zu geben. Den Weg der Adoption oder Auslandsadoption war für uns ebenfalls schon ein Gedanke. Das hiesige JA ist aber so dämlich, dass ich mit dem Wunsch einer Adoption gut abschließen konnte. Ein Leben ohne Kinder ist für mich zwar auch nur schwer vorstellbar, allerdings scheint es bei mir schon etwas leichter zu sein, als dass Du es Dir vorstellen kannst! Pflegekinder wären für mich keine Alternative, da man immer mit dem Gedanken umgehen können muss, sich wieder von ihm zu trennen....
das hätte ich seelisch nicht aushalten können. Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen ICSI-Versuch Nr. 7 und hoffe, dass Du mit Deinem Mann den Weg der Adoption nie einschlagen müsst und es jetzt endlich mal klappt. Sollte es doch notwendig werden mit der Adoption wünsche ich Dir hierfür alles erdenklich Gute und die Kraft, das alles durchzustehen und am Ende ein "eigenes" Kind auf den Armen zu halten, wenn auch ihr nicht die leiblichen Eltern seit bin ich überzeugt, dass ihr es genaus lieben werdet wie Ihr Euer eigenes Kind lieben würdet.
Alles liebe und sei gegrüßt und umarmt
tanja :ROSE:

Kinderlos

Mit der Adoption ist auch gar nicht so einfach, denn ab 40 ist es "aussichtslos", denn es gibt keine älteren Kinder. Für Jüngere kommt man gar nicht erst auf die Warteliste... Deshalb sollten wir uns bereits bei dem 1. telefonischen Beratungsgespräch (persönliche Termine erhält man gar nicht erst wegen der grossen Nachfrage) von dem Wunsch verabschieden und mit dem Gedanken eines Pflegekindes beschäftigen.
Nach 3 Monaten Peru (kann ich nur jedem empfehlen, der von der ganzen Behandlerei mit künstlicher Befruchtung die Nase voll hat) sind wir dafür mittlerweile auch offen. Trotzdem werden wir jetzt noch 1 Versuch (den 4. Versuch, der 2. war erfolgreich, aber in der 9. Woche zu Ende) machen und uns dann mit dem Jugendamt in Verbindung setzen.
Aber ich glaube, es war ganz gut, dass wir ziemlich am Anfang unserer Entscheidungsfindung erfahren haben, dass Adoption nicht möglich ist. So konnten wir uns gleich mit der Pflegekinderproblematik auseinandersetzen und 1 entsprechenden Ratgeber lesen.
Ich wünsche allen trotzdem noch viel Glück und Kraft, vom eigenen Kinderwunsch Abschied zu nehmen.

Kinderlos

:-) Hallo Nilaa,
danke für Deine liebe Antwort! Ich kann Dir sehr, sehr gut nachfühlen, was es bedeutet, um die 40 jeden Monat alle Hoffnung auf ein Datum zu setzen und dann wieder enttäuscht zu werden! Ich finde es klasse, dass Du mit Deiner Mama über alles reden kannst, das kann ich z. B. nicht, meine Eltern wissen nicht, warum sie keine Großeltern werden..., sie sind beide depressiv und wenn ich ihnen die Wahrheit sagen würde, so würden sie in noch ein tieferes Loch fallen und die Kraft, sie zu trösten, habe ICH wiederum nicht mehr...! :,(
Zwar habe ich eine Nichte und Neffen, aber ich vermeide den Kontakt, denn wenn meine "zwei eigenen Wunschkinder" schon nicht durch unsere Wohnung toben, dann kann ich es nicht ertragen, wenn hier "fremde" Kinder lachen..., habe das zweimal versucht und habe mich danach ausgelaugt gefühlt, voller Schmerz und sehr, sehr traurig noch mehr abgekapselt...! Auch kommt bei uns eine Auslandsadoption nicht in Frage, habe das in einem anderen Bericht hier im Forum schon näher erläutert, wobei ich immer wieder betone, wie klasse ich es finde, wenn andere es tun! :THUMBS UP: Hut ab! Doch es ist halt nicht die richtige Lösung für jedes Paar! Nach und nach begreife ich, dass die "Tür" Kind zugeknallt ist und fest verschlossen; ich muss lernen, nicht mehr wie eine Wahnsinnige daran zu rütteln, ich muss lernen, mich umzudrehen auf dem einsamen Flur und in die Richtung der anderen Türen zu gehen, um sie zaghaft zu öffnen, um zu gucken, was es da noch gibt für die Zukunft. Jedenfalls drücke ich Dir ganz, ganz feste die Daumen und wünsche Dir ein gesundes eigenes Baby, bzw. ein süßes Kind aus dem Ausland. Jedenfalls alles, alles Liebe und Gute für Dich, Nilaa! Viele Grüße von Carlena! :ROSE:

Adoption

Hallo alle zusammen,

da das Thema in Richtung Adoption gegangen ist, möchte ich etwas dazu sagen, nur vorab etwas zu meiner Person: wir versuchen schon seit längerem, schwanger zu werden und beginnen in 3,5 Wochen mit der 1. iui. Für mich kommt Adoption aber aus einem ganz anderen Grund nicht in Frage, den hier noch niemend zur Sprache gebracht hat: ich bin selbst adoptiert.

Ihr werdet wahrscheinlich denken, ich hätte es bei meinen Adoptiveltern nicht gut gehabt, aber das stimmt nicht. Es ist nur einfach so, dass ich, oft erst viel später, festgestellt habe, dass ich mich anders verhalte, als ich es mir wünschen würde.

Ich habe Probleme damit mich anderen zu öffnen, weil ich mir immer nicht gut genug vorkomme. Ich fühle mich oft nicht verstanden. Das Verhältnis zu meinen Adoptiveltern ist zwar ok, aber es war nie diese Emotionalität zwischen uns, wie ich es mir bei einem eigenen Kind vorstelle. Und das, obwohl meine Eltern immer das Beste versucht haben.Meine Adoptivschwester hat Probleme, eine Partnerschaft länger aufrecht zu erhalten.... uns das, obwohl unsere Adoptiveltern eine sehr harmonische und lange Ehe führen.

Ich habe Respekt vor allen, die das Abenteuer Adoption auf sich nehmen, aber es ist ein schwieriges Unterfangen.

Wünsch euch alles Gute, Dori

Kinderlos

Liebe Carlena,
ja, ich stimme Dir in allen Punkten voll und ganz zu, ohne Wenn und Aber.
Natürlich sind beide Fälle echt be******** und sicher fühlen auch diejenigen, die kein zweites oder gar drittes Kind bekommen, sich nicht sehr wohl - aber vergleichbar sind für mich die Schmerzan auch nicht. Eben, weil bei der ungewollt Kinderlosen das KOMPLETTE Leben anders verläuft als geplant, und bei der "ungewollten Einzelmutter" nur eine Nuance.
LG, Cherish

Kinderlos

Hallo Carlena
Du hast vollkommen recht mit dem was du sagst und obwohl ich Kinder habe (oder gerade deswegen) kann ich deinen Schmerz nach voll ziehen. Nichts und niemand kann das eigene Kind ersetzen oder diese Leere im herzen füllen. Dennoch (auch wenn ich deine Vorgeschichte nicht kenne) drücke ich feste die Daumen daß deine Wunsch doch noch wahr wird.
LG Anja

Kinderlos

oje ich kann dich gut verstehen sehr gut! ich bin auch 42 und wollte immer ein kind EINES wenigstens damit ich meine liebe weitergeben kann! aber erst musste ich mit 17 abtreiben weil man mich zwang und dann erst mit 38 als ich endlich verheiratet war wurde ich wieder schwanger. leider war es dann eine fehlgeburt aber mein ex betrog mich ein jahr später und schwängerte eine junge frau! das war entsetzlich! trotz allem denke ich wenn die äußeren umstände sprich der mann dazu nicht steht oder passt und die beziehung nicht zuverlässig ist möchte ich persönlich lieber darauf verzichten, meinem kind dem ich soviel zu geben hätte dieses zuzumuten! mittlerweile kann es sein dass ich wieder schwanger bin aber ich bin so ungewiss ob das kind wohl gesund auf die welt kommt in meinem alter und ob ich dem allem noch gewachsen bin?! mein derzeitiger verlobter und bald ehemann sagt er steht 100 %-ig zu mir und dem kind aber er liebt mich auch ohne kind egal was kommt. kind ja aber nur wenn der partner passt das kind soll ein glückliches leben haben dürfen!!!!!!!

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