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FG im August

Hallo !
Ich hatte im August eine FG in der 6. SS Woche. Es hatte endlich nach 4 Jahren geklappt...
Ich hab eigentlich gedacht, ich könnte das ganze leichter wegstecken. Aber Pustekuchen.
Ständig muß ich daran denken, wie weit ich jetzt wäre, der Bauch würde schon wachsen, etc.
Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll.
Hat hier jemand einen Rat für mich?
Liebe Grüße
Julia
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FG im August

Liebe Julia,
das tut mir sehr leid, dass Du Dein Kind verloren hast...
Es ist völlig normal, dass man so etwas nicht "leicht wegsteckt". Ich habe unser Hummelchen im Dez 05 in der 11. SSW verloren (nachdem ich nur mithilfe von Clomifen ss geworden war). Mit dem Verlust habe ich bis zur nächsten SS (die auch nur mithilfe von Clomifen zustande kam), die im Jan 07 festgestellt wurde, massiv zu kämpfen gehabt... Und es beschäftigt mich natürlich immer noch, zu Beginn der neuen SS natürlich ganz besonders, weil die Angst extrem war, dass "es" wieder passieren könnte...
Mir hat in der ganzen Zeit sehr geholfen, über mein Hummelchen und den Verlust reden zu können. Mit Mädels hier in den Foren ( wo ich liebe Freundinnen gewonnen habe), aber auch "im realen Leben". Ich bin mit der FG sehr offensiv umgegangen - musste ich vielleicht auch, weil von der SS schon alle wussten und ich mich mit der FG zunächst einmal sehr verändert habe. Aus der starken, lebenslustigen, immer fröhlichen Alex wurde eine Frau, die von einer Sekunde auf die andere in Tränen ausbrach und dem Zusammenbruch nahe war...
Aber dadurch, dass ich über die FG gesprochen habe, habe ich gelernt, wie viele Frauen dieses Schicksal erleiden mussten. Klar hilft es mir nicht, wenn es anderen auch schlecht geht, aber man fühlt sich nicht ganz so alleine, fühlt sich verstanden und sieht, dass man nicht die einzige ist, die "völlig austickt".
Und: mein Kind wurde auch von anderen als "mein Kind" akzeptiert und nicht einfach tot geschwiegen...
Lass die Trauer zu! Falls Du noch nichts derartiges hast, such Dir vielleicht einen Ort, der "Deinem Kind" gehört und wo Du besonders an Dein Kind denken kannst... Für mich ist es das Grab meines Hummelchens, wo "es" gemeinsam mit anderen Kindern bestattet wurde. Das kann aber auch Deine Lieblingswiese, ein Baum im Garten, eine "Gedenkecke" in Eurer Wohnung oder etwas ganz anderes sein. Lass Dein Kind Teil Deines Lebens sein und bleiben. Zumindest mir hat das sehr geholfen.
Ich habe mich auch in Büchern mit dem Thema beschäftigt ( manchmal vielleicht schon etwas zu viel des Guten), um das Ganze zu verarbeiten.
Möglicherweise ist es auch nötig, an eine Therapie zu denken. Da bei Dir der Verlust aber noch nicht lange zurückliegt, ist das vermutlich noch nicht "nötig". Das, was Du durchmachst, ist schrecklich - aber "normal" - normal in dem Sinne, dass es eine normale Reaktion auf das Erlittene ist.
Im Buch "Gute Hoffnung, jähes Ende" ( ich glaub, so heißt es) von Hanna Lottrop wird erklärt, dass eine Zeit von etwa einem Jahr der Trauer "normal" und nicht therapiebedürftig sei. Wenn Du aber meinst, dass Dir eine Therapie gut tun könnte, dann sprich das durchaus bei Deiner/ Deinem Gyn an oder such Dir im Telefonbuch o.ä. einen Psychotherapeuten. Da kann man ruhig auch ein oder zwei Mal hin gehen und erst mal schauen, ob's einem was bringt...
Vielleicht findet sich in Deiner Nähe auch eine Selbsthilfegruppe...
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und Zuversicht.
LG Alex mit Hummelchen für immer im Herzen und Lucia, *26.09.07 im Arm

FG im August

Liebe Alex!
Vielen Dank für deine lieben Worte. Es tat echt gut.
Ich bin auch nur mit Clomi ss geworden, nachdem sich über drei Jahre nichts getan hat. Ich befinde mich jetzt im 4. Clomizyklus und bis jetzt hat es noch nicht wieder geklappt. Vielleicht liegt es ja auch an meiner verletzten Seele. Ich weiß es nicht.
Aber trotz allem finde ich es echt toll, daß man sich hier mit so vielen Frauen austauschen kann, die auch das gleiche erlebt haben. Das tut wirklich gut. Denn in meiner Umgebung wird das ganze Thema totgeschwiegen.
Liebe Grüße
Julia

FG im August

Hi Julia,
versuche dich frei zu machen, leichter gesagt wie getan, ich weiß. Aber dein Kopf muß frei sein um wieder ss zu werden, so war es bei mir jedenfalls.
Drücke dir die Daumen!!!
LG DAni

Hatte auch eine FG im August

Hallo Julia,

ich hatte im August ebenfalls eine FG allerdings in der 19. ssw. Ich hatte meinen Sohn Jaleel Marquise schon ins Herz geschlossen und ich dachte wenn ich ins Krankenhaus gehen sollte, würde ich mit meinem Baby wider nach hause kommen. Noch immer bin ich am Boden zerstört und kann damit nicht umgehen. Ich bezweifele das ich jemals darüber hinweg kommen werde aber es musst ja irgendwie weiter gehen auch für meine 5-jährige Tochter. Auch heute noch denke ich jeden Tag an das was hätte sein können, der Verlust ist groß und der Schmerz sitzt tief, besonders weil der ET immer näher rückt. Meine Familie kann mir den halt garnicht geben den ich gebraucht hätte, die Komentare die ich bekommen haben waren das alles aus einem Grund geschieht und das dass Kind warscheinlich eh nicht gesund gewesen wäre, das ich doch schon ein gesundes Kind habe und damit zufrieden sein soll.

Vielleicht werde ich irgendwann noch mal ein Kind bekommen, aber nicht jetzt und auch nicht in den nächsten Jahren.Ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden das ein anderes Kind als ersatz für Jaleel herhalten soll.

LG Marie mit Lara *05.12.02 und Jaleel im herzen

FG im August

Hallo,
ich kann es sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht. Geh mal auf www.kinderwunschhilfe.de, da steht auch was von Fehlgeburten. Ich glaube, man ist erst drüber hinweg, wenn man mal ein eigenes Kind in Händen hält.
Ich hab mir das Buch "Gelassen durch die Kinderwunschzeit" gekauft, vielleicht solltest Du das auch mal lesen.
LG
Sunny
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