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Diagnose - PCO

Hi zusammen,

vor etwas mehr als einem Jahr erhielt ich die (für mich recht :,( niederschmetternde) Diagnose "PCO", diagnostiziert durch Blutabnahme, Bestimmung des Hormonhaushaltes, einigen Untersuchungen u. zahlreichen Gesprächen. Immer wieder begleitet von den Worten meiner FÄ "sie müssen ihr Gewicht reduzieren" (doll, der Standardspruch bei PCO in zusammenhang mit Übergewicht). Egal wat ich mache, die Pfunde wollen einfach net purzeln... - langsam aber sicher bin ich am Rande der Verzweiflung. :-X

Meine FÄ hat mir die Bella HEXAL verschrieben (in ettlichen Foren, u. Post´s hab ich gelesen, das diese Pille gern bei PCO Patientinnen verschrieben wird), ich vertrag die soweit auch ganz gut (abgesehen von den seit gut 3 Monaten immer heftiger werdenden Stimmungsschwankungen... - habt ihr vielleicht ähnl. Erfahrungen gemacht? - Wie geht ihr damit um?

Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr, der letzte Besuch bei meiner FÄ war im Januar (regulärer Termin), im Nov. u. Dez. is meine Periode ganz ausgeblieben - trotz Pille (eine wage Hoffnung keimte auf), die wurde im Januar zerquetscht wie ne´Fliege mit der Klatsche...

Jetzt hab ich seit geraumer Zeit wieder unregelmäßige Zyklen, meine FÄ meinte das auch trotz Einnahme der Pille die Periode ausbleiben kann... - die Pille wäre rein dazu da um den chaotischen Hormonhaushalt wieder zu regulieren.

Auf Nachfrage ob ich nun alle 1/2 Jahre zur Kontrolle kommen solle, bekam ich nur zur Auskunft "1x im Jahr zur Krebsvorsorge reicht völlig, aber denken sie bitte 4 - 5 Monate vorher an die Terminvereinbarung" (na prima) :-/

Soweit so gut, aber wie geht es weiter? - Seit 14 Monaten nehm ich die Pille u. keine Besserung in Sicht? Im Gegenteil, seit der Einnahme hab ich fast 4 kg zugenommen, trotz das ich so gut wie kaum etwas esse, und regelmäßig Sport betreibe...

Vielleicht habt ihr ja ähnl. Erfahrungen gemacht... - freue mich auf einen regen Austausch...

Der Kinderwunsch ist nach wie vor groß...

LG
MsMarple

Bisherige Antworten

Diagnose - PCO

Hallo Ms Marple,

wurdest Du auf eine Insulinresitenz getestet?
Die steht sehr oft im Zusammenhang mit PCO und die Tatsache, dass Du trotz Bemühungen zu- statt abnimmst spricht schon alleine dafür, dass das DRINGEND abgeklärt werden sollte.

WENN ES GESTESTET WURDE .... tust Du mir den Gefallen und erzählst mir WIE GENAU der Test durchgeführt wurde und welche Werte er ergab?

Gruß,

Julia

Diagnose - PCO

Hallo MsMarple,
ich stimme mit Julia überein: laß dringend auf Insulinresitenz testen!
Außerdem laß dir auch die Schilddrüse anschauen. Der TSH Wert sollte so um die 1 herum liegen bei Kinderwunsch.
Was Dir evtl helfen kann abzunehmen (hat es zumindest bei mir) war Insulin-Trennkost - google das mal, da gibts viel im Internet dazu - ist recht simpel umzusetzten und hat bei mir gut gewirkt.
Tja, und dann würd ich sagen: Wenn deine FA nicht auf deine Bedürfnisse eingeht, dann würd ich mir einen anderen Arzt suchen. Bist Du aus D? Dort gibt es einen Selbsthilfeverein - dort kannst Du sicher auch Informationen über spezialisierte FA finden.
Ich drück Dir jedenfalls ganz doll die Daumen das sich was tut. Und nicht die Hoffnung aufgeben: Es kann auch mit starkem PCO klappen - Julia und ich sind der Beweis (kannst ja mal in meinem Profil meine Odysee lesen ;-)
Alles Liebe für Dich und meld Dich mal wieder, Sue

Diagnose - PCO

:-) Hallo ihr Zwei :-)

Danke für euer Feedback.

bisher wurde ich seitens meiner FÄ nicht auf eine mögl. Insulin-Resistenz getestet. Meine Fragen dahingehend hat sie abgetan mit den Worten "abnehmen - abnehmen - abnehmen... - versuchen Sie es mal mit den Weight´is" (...)

Was ich auch merkwürdig finde bei ihr ist, dass ich mir 4 - 5 Monate im Vorfeld einen Termin holen muss. Eigentl. fühlte ich mich bisher immer gut beraten bei ihr, sie war die erste FÄ die bei mir das PCO festgestellt hat. Meine letzte FÄ kam mir gleich mit Horror-Szenarien wie beim allerersten Besuch (noch bevor überhaupt eine Hormonbestimmung etc. gemacht wurde) "Bauchspiegelung - umgehend, ich mach ihnen die Überweisung ins KH fertig" - wat soll ich sagen "bin quasi geflüchtet" =-O

Dann der Tip meiner Arbeitskollegin zu meiner jetztigen FÄ zu gehen, Bluttest´s, Röteltest, etc. aber bisher kein Insulin-Resi Test. Mein HA meinte unlängst das mein Blutzucker bei 102 läge, wär noch im normalen Rahmen, aber "ER" wolle mal nen´Test machen.

Na super, noch mehr pickserei... - ich hasse es %)

Aber wenn´s hilft :-) (noch hab ich keinen Termin, aber Anfang August hab ich Urlaub, dann werd ich mal all meinen Mut zusammen fassen u. den machen lassen) - geht wohl irgendwie über mehrere Stunden (und immer wieder Blut aus´m Finger abnehmen lassen - autsch).

@Sue: Danke für den Tip, da gugg ich doch gleich mal bei google nach :OK:

Ich werde mich mal in meinem näheren Umfeld (bisher fahr ich immer km weit für "nix") schlau machen, und mir einen "fähigen Arzt suchen. Und wenn nicht im näheren Umfeld, dann fahr ich eben noch weiter.

Bin jetzt Ü-30, naja noch is nicht aller Tage abend :-)

Ich halte Euch auf dem Laufenden...

LG
MsMarple

IR Test .. wichtig

Hallo MsMarple,

ich finde es sehr seltsam, dass sie keine IR getestet hast. bist Du IR dann ist dass sicher mit ein Grund, warum Du so schlecht abnehmen kannst.

Ganz wichtig!! zur abklärung einer IR ist ein "normaler" Glukosetoleranztest NICHT AUSREICHEND!!!

Ich hol mal aus:

Normalzustand: Zucker und Insulin bewegen sich in der Belastung in zwei Wellen nebeneinander her ohne dass eine davon "ausreisst".

IR: Die Zuckerwerte sind unter Belastung in Ordnung oder tendenziell auch mal zu tief (Heishungerattaken). Bei einem Glukosetoleranztest sind die Zuckerwerte unauffällig, Insulin ist erhöht.

Gestörte Glukosetoleranz bzw. latente Diabetes: unter der glukosebelastung steigt Insulin zu heftig an und auch die Zuckerwerte sind zum Teil erhöht.

Diabetes: Die Blutzuckerwerte sind auch ohne Belastung zu hoch. Insulin ist nicht mehr ausreichend vorhanden.

So, wie testet man nun?

Wenn eine latente oder Manifeste Diabetes abgeklärt werden soll, reicht es Nüchtern und 1 und 2 Stunden nach der Glukoselösung (75g) etwas Blut von der Fingerbeere zu nehmen und den Blutzucker zu bestimmen.

Test man auf eine IR , dann REICHT DAS NICHT!!!

da muss man dann IMMER Blut von der Vene nehmen, da das INSULIN mitbestimmt werden muss und das ist ein Laborwert. Das sollte Nüchtern und MINDESTENS nach 1 und 2 Stunden gemacht werden, besser halbstündlich.

So, warum wird das selten gemacht? WEIL ES ZU TEUER IST. Jede Insulinbestimmung kostet etwa 10€ was den Ärzten für Ihr Budget zu teuer. Du wirst also dafür kämpfen müssen. ein OGTT OHNE Insulinbestimmung ist für eine IR-Diagnose WERTLOS und lass dir NICHtS anderes einreden! :STOP:

Das einzig andere wäre eine HOMA Index bestimmung. Das ist ein Indikationswert für den nur die Nüchternwerte zur Hand genomen werden. der hat aber eine recht große grauzone. Ist man stark IR reicht das,, ist man es nur leicht muss man dann doch noch einen OGTT machen ... von daher kannste es auch gleich richtig abklären ;-)

Ach ja, eventuell solltest Du in Erwähgungziehen, die Isulinbestimmungen selber zu zahlen, damit Dein Arzt nichts dagegen sagen kann :-(

Alles Gute,

Julia

Diagnose - PCO

Hallo!
Verstehe ich das richtig: du hast einen großen Kinderwunsch, aber deine FÄ verschreibt dir trotzdem die Pille und du nimmst sie auch!?
Das ist ja eine tolle FÄ... :-|
Ist es denn ausgeschlossen, dass Frauen mit PCO nicht einfach so schwanger werden können?
Mein FA hat mir gesagt, dass viele Frauen im südländichen Raum auch unter PCO leiden - und die bekommen trotzdem ein Kind nach dem anderen!
Und es gibt sooo viele übergewichtige Frauen, die viele Kinder ohne Probleme bekommen!
Wie hoch ist denn dein Übergewicht?
Ich würde mir einen anderen FA suchen, auch wenn deine FÄ die war, die PCO festgestellt hat. Du kannst ja dann bei einem anderen FA sagen, dass PCO festgestellt wurde, deine FÄ dir aber nicht helfen will, schwanger zu werden, sondern dir immer weiter die Pille empfiehlt und verschreibt!

Diagnose - PCO

Hallo Du ;-)

> Verstehe ich das richtig: du hast einen großen

> Kinderwunsch, aber deine FÄ verschreibt dir trotzdem

> die Pille und du nimmst sie auch!?
> Das ist ja eine tolle FÄ...

Das hat durchaus seinen Sinn!!! Die Eierstöcke bei PCOS Frauen rekurtieren (wie normal!!!) mehrere Follikel pro Zyklus, ABER anders als bei Nicht PCO frauen entwickelt sich kein Graf'scher Follikel, also keiner übernimmt die Führung, sondern alle dümpeln vor sich hin. Die Pille wird eingesetzt um die Eierstöcke ausser Gefecht zu setzen und nach Pillenende besteht dann die Möglichkeit, dass es eben zu einem ES kommt, weil die "Perlenketten" noch nicht zurück sind.


> Ist es denn ausgeschlossen, dass Frauen mit PCO

> nicht einfach so schwanger werden können?

Nein, aber nicht wirklich wahrscheinlich


> Mein FA hat mir gesagt, dass viele Frauen im

> südländichen Raum auch unter PCO leiden - und die

>bekommen trotzdem ein Kind nach dem anderen!
DAS finde ICH eine weitaus "krankere" Ansicht! Das hat nicht mit herkunft oder "Typ" zu tun sondern ist eine hormonelle Störung. Dein FA macht es sich aber auch leicht!

> Und es gibt sooo viele übergewichtige Frauen,

> die viele Kinder ohne Probleme bekommen!
> Wie hoch ist denn dein Übergewicht?

Es geht nicht um das Übergewicht per Sé sondern um die Fähigkeit Zucker zu knacken. DAS ist bei Insulinrestenten Personen eingeschränkt und eine IR kommt Oft im Zusammenhang mit Übergewicht vor. Aber nicht jeder Übergewichtige ist auch IR und nicht jeder der IR ist, ist auch übergewichtig!

Ich war vor meinen Kindern recht schlank. 63kg auf 1,70m und trotzdem war (und bin) ich starkt IR!


> deine FÄ dir aber nicht helfen will, schwanger zu

> werden, sondern dir immer weiter die Pille empfiehlt

> und verschreibt!

Wei gesagt, das ist ein durchaus üblicher und auch recht erfolgreicher Weg für "leichtere Fälle". Daher auch gerechtfertigt, denn ob man ein "leichter" oder "schwerer" Fall ist, weiss man halt erst wenn die Massnahmen für "leichte" fälle nicht reichen.

Lieber Gruß,

Julia

Diagnose - PCO

Hallo,
ich habe auch PCOS, und ich habe die Pille so lange weitergenommen, bis ich mit dem KiWu loslegen wollte. Dann habe ich sie abgesetzt und ab dem 5. Tag nach Blutungsbeginn Clomifen genommen (klassische Einnahme). Als Pille hatte ich die Diane 35, glaube auch dass sie stärker anti-androgen wirkt als deine Bella?!? Vielleicht musst du ne andere Pille nehmen, damit die dann dein PCOS künstlich in den Normalzustand bringt? Und IR sollte auf jeden Fall untersucht werden. Da gibt es nämlich als Therapie auch noch Metformin, das man gerne bei PCOS-Patientinnen mit Übergewicht & IR gibt. Es gibt ganz gute Therapieerfolge zu verzeichnen offensichtlich.
Mein erster Tipp wäre, dass du dir nen anderen Gyn suchst, einen der dein Problem ernster nimmt und mehr tut, damit du es in den Griff bekommst.
LG Hanni
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