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ein leben kommt, ein leben geht...

hallo ihr lieben,

ich bin etwas durch den wind...

heute nacht ist mein opa gestorben. nicht vollkommen überraschend, aber er war nicht krank, nur etwas schwach in letzter zeit...irgendwie ging es jetzt doch sehr schnell...

meine familie versucht, mich zu schonen und "abzuschirmen" und ich kämpfe natürlich sehr, obwohl ich mich bemühe, ruhig zu bleiben und die maus und mich nicht unnötig zu belasten...habe trotzdem sehr oft einen harten bauch (trotz magnesium-einnahme), komme schnell außer puste und fühle mich schwindlig, wenn ich länger stehe

ich verstehe schon, dass ich mich bei 36+1 so gut es geht schonen muss...auf der anderen seite wird im moment ständig über meinen kopf hinweg entschieden - z.b. dass ich jetzt gerade nicht beim rest der familie sein darf, der sich bei meiner oma trifft, um alles zu organisieren (dem habe ich aufgrund der o.a. beschwerden und der zu erwartenden emotionalen belastung nach kurzer diskussion zugestimmt), dass ich nicht zum begräbnis gehen darf, weil es sehr lange dauern wird (mein opa hatte im laufe seines lebens einige ämter inne und war sehr bekannt und beliebt --> es werden viele menschen erwartet, und vor allem viele reden und beileidsbekundungen). bei uns ist jetzt noch dazu gerade so richtig der winter eingebrochen (-10°, viel schnee) und weder aufbahrungshalle, noch kirche sind geheizt

trotzdem fühle ich mich ganz elend und möchte mich verabschieden können und möchte vor allem nicht als "invalide" behandelt werden, "nur" weil ich schwanger bin...aber so richtig fit fühle ich mich natürlich auch nicht...

bin vollkommen hin- und hergerissen...

was meint ihr? wart ihr schon mal in einer ähnlichen situation? was würdet ihr an meiner stelle tun? mehr "kämpfen" oder lieber auf die leute rund um mich hören (die natürllich auch belastet sind durch die sitation und ev. etwas übertrieben fürsorglich reagieren)?

lg, phips

Bisherige Antworten

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Hallo. Erstmal mein herzliches Beileid.
Das ist eine schwierige Entscheidung.
Meiner Schwägerin ging es damals genauso. Sie ist zum Aussegnungsgottesdienst. Ein oder zwei Tage vor der Beerdigung gegangen. Auf die Beerdigung selber nicht. Aber an dem Tag , als die Beerdigung vorbei war , und als alle Leute weg waren vom Friedhof, ist sie zum Abschied nehmen hin. Und es war auch Winter. Das war die beste Lösung hochschwanger.
Vielleicht ist das auch für dich eine Lösung. Und wenn du zur Oma willst, würde ich hingehen. Vielleicht nicht zum organisieren, aber um ihr zu zeigen das du für sie auch da bist. Mach das was du willst und was du dir zutraust.

Später wirst du es bereuen, suf die anderen gehört zu haben.
Ich wünsche dir viel kraft.
Lg sweetie aus dem März forum

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Hallo Phips,
Du hast auch mein Mitgefühl.
Du musst selber wissen, was du dir zutraust und was nicht. Es wird in diesem Fall kein zweites Mal geben, wo du es dann noch mal "richtig" machen kannst.
Meine Tante starb kurz nach der Geburt unserer großen. Da war dann auch die Diskussion, ob ich und wenn mit meiner kleinen (weil noch nicht getauft) auf den Friedhof oder gar zur Beerdigung soll/darf.
Wir sind hin, weil ich es so wollte. Anders hätte ich es bereut.
Falls es dann doch nicht geht, bei der Planung, bei der Beerdigung, beim Leichenschmaus... wird dir niemand einen Vorwurf machen. Jeder sieht ja woran es liegt.
Die jeweils letzte Oma meines Mannes und von mir, sind kurz hintereinander in dem Jahr gestorben als unsere Große kam. Es macht mich noch heute etwas traurig, dass sie unseren Engel nicht mehr kennenlernen konnten. Sie hätten Sie über alles geliebt.

Grüße
Kacee

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Erstmal herzliches Beileid-das ist eine emotionale Höchstleistung, die dir gerade bevor steht.

Aber so blöd es klingt, hör auf deinen Bauch... und wenn es Dein Bedürfnis ist an der Beerdigung teilzunehem,  würde ich es tun. Du bist ein erwachsener Mensch und kannst es selbst entscheiden......

Wenn viele Reden (Nachrufe) zu erwarten sind finden die meiner Erfahrung nach in der Aussegnungshalle statt, da kannst du sitzen und dich warm einpacken. Ob du am Grab stehen kannst würde ich nach Tagesform entscheiden.

Entscheide wie es für dich richtig anfühlt !

Grüße aus dem KiWu-Forum Sonja

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Hi
Ich schleich mich hier mal rein
Erstmal mein aufrichtiges Beileid
Ich kann das verstehen und würde auch aus dem Bauch entscheiden mein Vater wurde vor ein paar Tagen auch beerdigt ich hab mein Baby auch mitgenommen und meine beiden großen waren auch mit ich war auch bei meinem Vater als er im Sterben lag und hatte meine Maus auch mit weil es nicht anders ging
Schön ist es zwar nicht aber manchmal geht es nicht anders
Vielleicht gehst du einfach nach der Beerdigung zum leichenschmauscund hilft einfach soweit es dir gut geht bei den Vorbereitungen
Wir Frauen können echt mehr als anderen egal ob schwanger oder mit einem Baby
Sprich dich einfach ab und sag das was du denkst deine Familie wird das verstehen und Abschied kannst du auch im Gedanke nehmen
Fühl dich gedrückt viel Kraft für die kommende Zeit
Lg

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Das tut mir sehr leid für dich :(
Von ganzem Herzen mein Beileid...

Ich finde das kommt sehr auf deine Beziehung zu deinem Opa an... ich war sehr sehr eng mit meiner Oma und da hätte mich niemand davon abgehalten... So eine Beerdigung ist ja auch wichtig für den Abschieds Prozess...
Das ganze organisatorische überlass den anderen...
Aber lass dir den Abschied nicht nehmen...

Fühl dich gedrückt wenn du magst :)

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Das tut mir sehr leid für dich und deine Familie.

Ich steckte im September in einer nur leicht abgewandelten Situation. Ich habe dir eine private Nachricht geschrieben.

Alles Gute und viel Kraft für dich!

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Hallo,

auch von mir herzliches Beileid.

Ich denk auch du solltest auf dein Bauchgefühl hören. Und wenn du magst dann geh auf die Beerdigung. Lass die anderen alles organisieren, aber Trauer so wie du es für richtig hälst.
Es gibt kein richtig oder falsch. Und es werden alle auf deinen besonderen Umstand Rücksicht nehmen und deine Entscheidung akzeptieren.

Liebe grüße und ich wünsche dir ganz viel kraft
Ulli

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

ich danke euch ganz herzlich für eure lieben worte, den zuspruch und das teilen eurer erfahrungen!

meine hebamme meinte gestern, dass das (aus welchen gründen auch immmer) recht häufig in schwangerschaften passiert und sie allen ihren frauen empfiehlt, sich der situation so gut wie möglich zu stellen und am begräbnis teilzunehmen, um sich zu verabschieden. es ist sonst zu befürchten, dass es wieder und wieder hochkommt...und das ev. auch in einem "unpassenden" moment, wie z.b. während der geburt

das ist nun auch eine gute basis für "verhandlungen" mit meiner familie und wir sind jetzt am überlegen, wann und wo ich mich möglichst schonend in den prozess ein- und ausklinken kann, sodass ich zwar dabei bin, mich aber auch nicht übernehme...

danke euch nochmal & liebe grüße

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Liebe Phips,

mein herzliches Beileid!

Nur meine kurze Meinung: mich hätte nie im Leben jemand davon abhalten können, am Begräbnis meiner Oma teilzunehmen, egal in welchem "Zustand". Deine Hebamme hat völlig Recht - du musst Abschied nehmen können, sonst wird das immer als negative Erinnerung bleiben. Und wenn es dir zu viel wird, kannst du hochschwangere ja immer noch jeder Zeit gehen...

Alles Gute und viel Kraft!

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

dankeschön! ich bereite mich jetzt mal gedanklich drauf vor, überlege, wo ich dabei sein möchte und wo lieber nicht (die schwangerschaftshormone machen solch emotionale dinge auch nicht gerade einfacher...) und werde dann auch vor ort versuchen, sehr auf meinen bauch zu hören und darauf zu achten, dass ich mich nicht übernehme - wird schon werden...

danke nochmal & liebe grüße

Re: ein leben kommt, ein leben geht...

Mein Beileid!!
Also, meine Oma ist im November (2tage vor meinem Geburtstag) beerdigt worden.
Ich war bei allem dabei. Habe sie auch noch einmal gesehen bevor sie geholt wurde. Ich war allerdings auch noch nicht so weit wie du.... aber ich wollte zu ihr und ich wollte dabei sein. Habe auch die unterlagen die man braucht zusammengesucht und mit dem Institut gesprochen und telefoniert, weil mein Papa und seine Geschwister doch sehr “geschockt“ waren die ersten 3 tage.... sie war zwar über 80 aber noch richtig fit - eigentlich.
Ich war auch nur am Weinen aber die Organisation hat mich beschäftigt, denn ich war so rastlos und nervös wenn ich nichts tun konnte.
Nach der Beerdigung wird es wieder “besser“.

Alles Gute!

Eindchleich

Von mir auch mein herzliches Beileid.

Ich war fast aufs Datum genau vor einem Jahr in der selben Situstion wie du als ich schwanger mit unserem dritten Kind war und meine geliebte Oma gestorben ist und leider zwei Wochen davor der Opa meines Mannes.

Ich war auf beiden Beerdigungen sowohl Kirche aks azch Friedhof leichenschmaus und 400 km Fahrt.

Aber ich musste mich verabschieden wäre anders nicjt klar gekommen.

Mich wollten auch alle schonen aber du musst esfür die entscheiden egal was die anderen sagen.

Alles liebe..
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