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Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Hallo!
1) Blähungen mit Eiergeruch
Unser Junge, 10 Wochen alt (davon 6 Wochen zu früh), leidet seit ca. 2. Lebenswoche an Blähungen nach dem Essen. Sein Bäuchlein wird hart und aufgebläht, er streckt und versteift sich und schreit. Er erhält zu ca. 2/3 Muttermilch und 1/3 Pre-Nahrung, beides aus der Flasche mit den richtigen Saugern.
Lefax, Massagen, Windsalbe bringen scheinbar nichts. Nach einiger Zeit lösen sich erhebliche Blähungen, die immer charakteristisch nach Eiern stinken. Bei mir selbst stelle ich diese ebenfalls fest. Ist das ein Hinweis auf eine bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeit? Sollte ich eine spezielle Diät halten? Ich esse sowieso kaum Eier und nur wenig Milchprodukte.
Nach den Blähungen geht es ihm gut und er kann schlafen.
2) Zu kleine Mahlzeiten?
Seit ca 2 Wochen fordert er immer häufiger Mahlzeiten - heute 11 Stück! Leider nimmt er dabei nur geringe Mengen (je 25 - 100 Gramm) zu sich. Ist das normal? Er kam früher mit wenigen großen Mahlzeiten (100 - 200 Gramm) aus. Parallel dazu verkürzen sich seine eh schon kurzen Schlafphasen (max. 4 Stunden, eher 2 Stunden). Er wächst und gedeiht dabei gut. Für mich ist es anstrengend, in quasi "dauernd" zu füttern. Kann ich ihn zu größeren Mahlzeiten und längerem Schlafen bewegen?
Danke. Mrs. Müsli
Bisherige Antworten

Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Spezielle Diäten während der Stillzeit sind idR. nicht notwendig und sollten v.a. nicht einfach so eingehalten werden. Wenn du den Verdacht hast, dass ihr beide auf Nahrungsbestandteile reagiert, solltest du das ärztlich abklären lassen. Es könnte auch sein, dass eure bzw. seine Darmflora nicht ganz in Ordnung ist (bei Frühgeborenen ein häufiges Problem). Das lässt sich mit einer Stuhlprobe schnell feststellen.
Im Allgemeinen sind Blähungen kein Problem - Luft hat jeder im Darm, das heißt ja aber nicht, dass man damit Beschwerden haben muss. Bei Babys hilft es meist sehr gut, wenn man sie über den Tag verteilt viel aufrecht in der Spreiz-Anhock-Haltung trägt (am besten im Tragetuch). Das Getragenwerden hilft auf zweifache Weise: Zum einen, wirkt es wie eine gründliche Bauchmassage und unterstützt die Eigenbewegung des Darms, die bei kleinen Babys noch nicht sonderlich ausgeprägt ist und Unterstützung braucht (Babys sind Traglinge und an (anfangs ständiges) Getragenwerden angepasst), so lösen sich festsitzende Blähungen bzw. werden sie dadurch verhindert. zum anderen wirkt das Tragen allgemein entspannend und stressabbauend - so kann Luft auch einfach abgehen, ohne zu kneifen. Meine Tochter hat gepupst wie ein Weltmeister, besonders am Morgen, aber Bauchweh hatte sie deswegen nicht.
Auch wichtig zur Vorbeugung ist das Füttern nach Bedarf. Womit wir auch bei der zweiten Frage wären. :o)
Bei Babys sind 8-12 Mahlzeiten á 50-80 ml normal. Mehr fasst ein Babymagen erstmal nicht und Muttermilch bzw. Pre-Milch ist auch rasch verdaut. Es ist zwar "anstrengender" so oft zu füttern, entspricht aber sehr viel eher den Bedürfnissen und Anpassungen eines Babys. Dein Sohn verhält sich da also völlig normal.
Ein Frage hätte ich noch: Magst du verraten, warum das Stillen bei euch nicht klappt? Wegen der frühen Geburt?
Man kann auch nach zehn Wochen noch das Kind an die Brust bekommen - das würde evtl. einiges vereinfachen. Stillen (wenn es sich eingespielt hat) ist weit unaufwändiger als abzupumpen und die Flasche zu geben, v.a. lässt sich dabei auch die Milchmenge besser an den Bedarf des Kindes anpassen. Aber wenn du schon alles probiert hast, will ich auf dem Thema auch gar nicht rumreiten.
LG, Sonne

Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Danke für die rasche Antwort.
Warum das Stillen nicht klappt...
Das Stillen ist so eine Sache. Ich hatte einen Kaiserschnitt und mein Sohn kam sofort auf die Intensivstation. Mir wurde eine Milchpumpe gebracht und damit sollte ich nun loslegen. Mein Körper war darauf gar nicht eingestellt und ich hatte heftigste Schmerzen, beim Pumpen. Habe dann mit der "sanften" Medela-Symphonie (welch Hohn!) weiter gemacht. Nach einer Woche kam der Kleine auf eine Übergangsstation, die der Intensivstation angegliedert ist und ich durfte mit ihm ein Zimmer teilen. Da kam einmal die Stillberaterin, aber es klappte gar nichts, zumal ich auch fast keine Milch und nur Schmerzen hatte. Also weiter Pumpe. Nach einer weiteren Woche dann: Zu Hause übte die Hebamme dann ein paar mal mit mir und dem Kleinen. Wenn überhaupt ging nur etwas mit dem Stillhütchen (Marke Medela, Größe L). Das Hütchen verrutscht dauernd, scheint sehr groß für den kleinen Mund und die Anwendung tut rasend weh, da der Kleine nur auf der Spitze der Brustwarze herumkaut. In den ersten Wochen zu Hause habe ich dann fast täglich einen Stillversuch gemacht, je ca 1 Stunde, bis ich eben mit den Nerven am Ende war. Der Kleine schreit permanent, denn er ist hungrig, kriegt aber fast nichts raus, da ihm das Silikonding entgleitet und die Milch vorbeiläuft. Großer Frust auf beiden Seiten. Auf Anraten der Hebamme habe ich auf die aggressivere Pumpe von Ameda gewchselt, die tatsächlich mehr Milch herausholt.
Nun ist es auch so, dass ich relativ große Brüste und eine große Brustwarze habe, die aber nicht hart wird und sich auch nicht aufrichtet oder so etwas. Sie bleibt immer weich und ist auch Sekunden nach dem Abpumpen wieder weich. Der Kleine kann die gebotene Brustwarze also nicht greifen, weil er sie nicht spürt. Im KKH hieß es: Typisch Frühchen, ein zu schwacher Reiz, den merkt er nicht.
Dann habe ich es zweimal hingekriegt, wobei der Kleine nie satt geworden ist und ich nach allen Stillversuchen noch mal dieselbe Mahlzeit zubereiten und füttern musste. Als er 8 Wochen alt war, kam ich zur Gallen-OP ins KKH. Danach hatte ich Angst vorm Anlegen, da ich fünf neue Bauchschnitte hatte und Angst hatte, dass er mich bei den Kämpfen ums Stillen in den frisch operierten Bauch treten könnte.
Inzwischen heilen die Schnitte und ich könnte es versuchen, aber mir fehlt die rechte Motivation. Die (halbherzigen) Anlegeversuche in letzter Zeit endeten wie immer in Zeter und Mordio.
Ich habe inzwischen mit der Amedapumpe Frieden geschlossen und pumpe fleißig etwa 700ml pro Tag ab. Da ihm das nicht reicht, erhält er Nestle Pre dazu.
Er wächst und gedeiht gut, hat keine Allergien oder irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen - außer der Blähsache (s.o.).
Ich finde es schade, dass ich nie wissen werde, was eine "glückliche Stillbeziehung" bedeutet und dass ich dem Kleinen diese Art von Zärtlichkeit und Nähe nicht geben kann. Wenn ich ihn mir auf die Haut lege, "sucht" er sofort und das Theater (Suchen, Finden, Nicht-wissen-wie, Schreien) geht von vorne los. Das Tragen im Tragetuch geht nur, wenn er gerade komplett satt ist, sonst "sucht" er auch sofort.
Ich überlege, evtl. mal zu einer Stillgruppe zu gehen.
ad Darmflora:
Wo wird die Stuhlanalyse gemacht? Muss man sie selbst Bezahlen? Welche Kosten? Muss der Ki-Arzt überweisen?
Vielen Dank, Mrs Müsli

Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Stillgruppe ist sicher eine gute Idee, vielleicht findest du sogar eine speziell für Frühgeborene (falls du in der Großstadt wohnst) oder zumindest eine Mutter zum Austauschen. Ansonsten schau doch mal bei lalecheliga.de oder afs-stillen.de, ob du dort Hilfe und Unterstützung findest, eine Ansprechpartnerin, Kontaktadressen o.a.
Wegen der Stuhlprobe wende dich mal an deinen Kinderarzt. Der wird auch sagen können, ob sie Sinn macht. Bei Kindern, die zu früh auf die Welt kommen, ist der Darm besonders unreif. Wenn dann die Erstbesiedelung durch vaginale Bakterien wg. KS fehlt und erst später Muttermilch gefüttert werden konnte, ist eine ungesunde Besiedelung des Darms häufig. Muttermilch ist zwar pro- und prebiotisch, kann das aber nicht immer ausgleichen.
LG, Sonne

Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Was mir noch eingefallen ist: Im Langzeitstill-Forum (findest du unter "Wartezimmer") sind oder waren (?) auch einige, deren Kinder zu früh geboren wurden bzw. die aus anderen Gründen einen erschwerten oder späten Stillstart hatten. Vielleicht wendest du dich mal dorthin, wenn dich die Erfahrungen anderer interessieren.
LG, Sonne

Blähungen beim 10 Wochen-Säugling, die nach Eiern riechen

Und noch etwas, was vielleicht für dich interessant sein könnte:
http://home.qualimedic.de/~juliane/pump-stillen.html ;o)
LG, Sonne
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