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(Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo zusammen!
Ich denke momentan gerade viel über das Thema nach und hab ein paar Fragen - kann aber verstehen, wenn man sich nicht dazu äußern möchte, weil es etwas aufwühlt, das man lieber ruhen lassen möchte.
1. Habt Ihr schonmal eine/n Tote/n gesehen - wenn ja, wie war dieses Erlebnis für Euch?
2. Welche Art von Beerdigung habt Ihr für Euch selber in Betracht gezogen? Sarg? Urne? Und warum?
3. Braucht Ihr als Angehöriger eines Verstorbenen einen Platz zum Trauern - also eine reelle Grabstelle?
4. Habt Ihr Euch schonmal Gedanken gemacht, ob Ihr "im Falle des Falles" lebensverlängernde Maßnahmen in Anspruch nehmen wollt oder nicht?
Hier meine Antworten:
1. Wie ich schon schrieb, war meine Mama die erste Tote und es war kein schlimmes Erlebnis. Am schlimmsten war diese Endgültigkeit, weil sie so friedlich schlafend aussah und ich sie am liebsten angeschrien hätte, sie solle aufwachen. Sie sah absolut lebendig aus - aber ich war ja auch nicht lange nach Eintritt des Todes bei ihr.
2. Ich selber möchte momentan noch "komplett" begraben werden - also nicht eingeäschert oder so. Weiß nicht warum - aber mein Bauch sagt mir, ich möchte gern "heil" bleiben ;-)
Ich finde interessant, wie bei diesem Thema die eigenen Wünsche so sein können. Meine Tante z.B. (die Schwester meiner Mutter) wollte eine Seebestattung auf der Ostsee, weil sie ursprünglich aus Ostpreußen kam, also sollte ihre Asche auf der Ostsee ausgestreut werden.
Was man sich so alles wünschen kann....
3. Das frage ich deswegen, weil meine Mama und mein Papa "unter den grünen Rasen" wollen - also anonym auf den Friedhof. Sie wissen, daß ihre Kinder viel zu weit weg wohnen, um die Grabpflege zu übernehmen. Erst kam mir das komisch vor, aber inzwischen komme ich damit gut klar, denn sie haben ja recht. Ich könnte ja von hier aus auch nicht auf den Friedhof gehen, wenn ich das Bedürfnis dazu hätte - also ist es so am besten, wenn der jeweilig übrigbleibende Partner damit kein Problem hat. Ich brauche keinen Platz um zu Trauern, also ich muß an kein Grab gehen oder so. Da ist es mir viel wichtiger, in diesen und jenen Alltagssituationen an meine Mutter erinnert zu werden. Ich bin mal gespannt, wie mein Vater mit dieser Situation zurechtkommt, weil er z.B. sehr oft an das Grab seiner eigenen Eltern geht. Wenn jetzt seine Ehefrau keine Grabstelle haben wird... Aber er hat es mit ihr zusammen ja so entschieden schon vor langer Zeit.
4. Wenn ich keine Aussicht auf ein weiteres Leben habe - also nur mein Krankheitszustand hinausgezögert werden kann oder so (ihr wisst schon, wie ich das meine), dann möchte ich mal keine lebensverlängernden Apparate in Anspruch nehmen, sofern es in meiner Entscheidungsgewalt liegt. So sehe ich das JETZT jedenfalls noch.
Liebe Grüße
Tina
Bisherige Antworten

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

hi,
1. nein
2. muss kein Grab haben...eher verbrennen mit Urne wobei Urnen ja z.Z. auch einen Platz auf dem Friedhof noch bekommen.
3. Nein...ich gehe nicht gerne auf einen Friedhof, sondern denke auch so an die Menschen die gestorben sind die ich kannte...meine Oma war ich nach ihrem Tod nie wieder besuchen...nur zur Beerdigung war ich da...ich brauch sowas nicht...genau wie ich keine Kirche brauche um an Gott zu glauben.
4. Wenn nix mehr zu machen ist dann will ich auch nix. Möchte nicht jahrelang im pflegeheim im Bett vor mich hinvegetieren...neee da haben es Tiere in unserer gesellschaft besser als wir Menschen....
lg silke

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
1. ja, ich hab meine Oma aufgebahrt gesehen. Das sah irgendwie unwirklich aus. Viel schlimmer war ein Unfall bei dem Frank und ich erste Hilfe geleistet haben und wo wir am nächsten Tag erfahren haben, dass die Frau gestorben ist und auch der 4jährige Sohn in Lebensgefahr ist. Das ist mir sehr lange nachgegangen.
2. Ich will ganz normal einen Sarg. Der Gedanke zu verbrennen gefällt mir nicht.
3. Ja, ein Ort zum Trauern wäre mir lieber.
4. Ich möchte keine lebensverlängernden Maßnahmen und meine Angehörigen wissen das auch alle.
GlG Andrea

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

huhu tina,
1. Habt Ihr schonmal eine/n Tote/n gesehen - wenn ja, wie war dieses Erlebnis für Euch?
- nein bislang noch nicht ,bin ich auch froh drüber.
2. Welche Art von Beerdigung habt Ihr für Euch selber in Betracht gezogen? Sarg? Urne? Und warum?
Ich denke ,ich möchte ein Sarg-Begräbnis,hab mir bislang noch keine Gedanken so genau darüber gemacht.
ich seh´s immer praktisch, für den fall eines verbrechens,ist eine exhuminierung sinnvoller ,als wäre ich in einer urne ;-)
3. Braucht Ihr als Angehöriger eines Verstorbenen einen Platz zum Trauern - also eine reelle Grabstelle?
Ja bitte, ich find es ganz wichtig einen Ort zu haben,an dem ich dem verstorbenen besonders nah sein kann.
Etwas festes!ein Ort an dem ich mich mit meiner Trauer zurück ziehen kann
4. Habt Ihr Euch schonmal Gedanken gemacht, ob Ihr "im Falle des Falles" lebensverlängernde Maßnahmen in Anspruch nehmen wollt oder nicht?
Nein bislang noch nicht.
Sollte ich aber in einenm menschenunwürdigen zustand nach einer reanimation weiter leben,so möchte ich lieber,dass die geräte ausgeschaltet werden.
kurz und schmerzlos,statt lange leiden.
Mal sehen,wie es wirklich mal kommen wird
Lg Chazy

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

huhu!
1. eine sehr gute freundin von mir ist vor 7 jahren ganz plötzlich durch einen autounfall gestorben. sie wurde nicht mehr aufgebahrt weil sie zu schrecklich ausgesehen haben muss.nach der schule hatten wir weniger kontakt und es war für mich unwirklich, dass sie einfach so weg war und ich nicht nochmal mit ihr reden, lachen konnte.ich bin nach der beerdigung mehrmals täglich auf den friedhof gefahren, auch mitten in der nacht, einfach um bei ihr zu sein. dort ging es mir gut.das hat mir sehr geholfen, mit dem ganzen fertig zu werden.
2. wenn ich jung sterbe möcht ich gern "ganz" bleiben, aber im alter reicht mir eine urne ;o)
3. bei meiner freundin hat mir das grab wahnsinnig geholfen und ich denke, ich brauche einen platz zum trauern, wobei man auf der "grünen wiese" ja auch einen stein hat zu dem man gehen kann.
4. ich möchte keine lebenserhaltenen maßnahmen.
LG schildie

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hi Tina, ich habe noch nie einen oder eine Tote gesehen und mich immer standhaft geweigert bei meiner Oma oder so in den offenen sarg zu sehen. Ich habe Angst davor.
Mir ist egal was mit mir nach meinem Tod passiert, ich will nur sicher sein, dass ich tot bin! Meine Horrorvorstellung ist, dass ich beerdigt bin und doch noch lebe.
Zur anonymen Bestattung muss ich was sagen: Die Tante meiner Mutter wurde so bestattet. Ich war dabei. Meine Mutter liebte ihre Tante sehr und als man sie anonym beerdigt hat stand sie am Urnengrab und war völlig verzweifelt. Sie sagte nur immer : "Wo soll ich nur in Zukunft hin, es gibt ja nichtmal ein Grab!" Sie war kurz davor die Urne danach herausholen zu lassen und ein Grab zu kaufen. Nur das Wissen, dass die Tante es so wollte hielt sie davon ab.
LG Sally

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Huhu Sally!
Ja - genau vor diesem Gedanken habe ich auch Angst in Bezug auf meinen Vater. Hoffentlich weiß er, was es bedeutet, ein anonymes Grab zu haben. Aber sie haben es beide so gewollt - bin auch mal gespannt, wie es dann in der Realität sein wird...
GLG
Tina

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

1. Habt Ihr schonmal eine/n Tote/n gesehen - wenn ja, wie war dieses Erlebnis für Euch?
Ja, zweimal ganz nah. Meinen Vater und eine Nachbarin, die kurz zuvor auf dem Klo gestorben war und die wir dann ins Bett trugen.
2. Welche Art von Beerdigung habt Ihr für Euch selber in Betracht gezogen? Sarg? Urne? Und warum?
Ich will verbrannt werden. Wahrscheinlich, weil mir vor den Toten ein wenig bang ist und ich nicht verfaulen will.
3. Braucht Ihr als Angehöriger eines Verstorbenen einen Platz zum Trauern - also eine reelle Grabstelle?
Nein, ich glaube nicht. Wobei ich nicht weiss, wie es wäre, wenn eines meiner Kinder sterben würde. Ich denke, da wäre es anders.
4. Habt Ihr Euch schonmal Gedanken gemacht, ob Ihr "im Falle des Falles" lebensverlängernde Maßnahmen in Anspruch nehmen wollt oder nicht?
Wenn es keine Aussicht auf absolute Genesung gibt, nein. Ich will LEBEN und nicht siechen.
lg Pingu

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
viele Fragen...
Ja, ich hab schon Tote gesehen, einige. Aus der Familie nur meine Großmutter, sie starb nach einem Schlaganfall auf der Intensiv und wie waren kurz vorher da. Für sie war der Tod eine Erlösung und sie war alt, von daher hatten wir lange genug Zeit, uns darauf vorzubereiten.
Meine Großeltern väterlicherseits hab ich leider zum letzten Mal 6 Jahre vor ihrem Tod gesehen, das nagt schon ein bißchen an mir, aber das war uns alles klar damals, ging halt nicht anders, sie konnten nicht mit.
2. weiß ich noch nicht.
3. s.2. Zu Deinen Eltern, was spricht gegen eine Platte? Ich weiß jetzt nicht, wie sie genau heißen, bei uns auf dem Friedhof gibt es eine Mauer mit vielen Platten in der Wand, ich glaub,da kann man dahinter die Urne hinstellen oder einfach nur leer lassen. Und eben der Name drauf. So hat mal sowohl einen Platz as auch minimalen bis gar keinen Pflegebedarf (ich kann die Gründe Deiner Eltern gut nachvollziehen, meine Mutter muß mindestens einmal die Woche auf den Friedhof, wegen den Blumen und wenn niemand da ist, der das macht...).
4. wenn keine Aussicht auf Besserung besteht, möchte ich nicht ewig lange an den Apparaten hängen. Denk ich jetzt mal.
LG Helen

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
hier meine Antworten.
1. Ja, meinen Vater letztes Jahr. Da war er ca. 12h tot und lag noch auf dem Boden in seiner Wohnung. Ich brauchte es aber ihn zu sehen, damit ich glauben konnte, dass er wirklich tot ist. Ich glaube jetzt manchmal noch "gleich ruft er an" und möchte nicht wissen, wie das wäre, wenn ich ihn nicht nochmal gesehen hätte. Auch wenn der Anblick durch die Totenflecken etc. nicht wirklich schön war, fand ich es auch nicht "schrecklich". Eher war ich fassungslos, dass ein Mensch einfach "so tot" sein kann.
2. Für mich selbst eine Erdbestattung. Ich hab ziemlich viel Angst vor Feuer und finde die Vorstellung zu verbrennen gruselig.
3. Reelle Grabstätte ist schon wichtig. Wir haben uns bei Papa für eine teilanonyme Bestattung entschieden. Er hat eine Grabstelle mit kleinem Namenschild, aber nur wer weiß, wo die Grube war, weiß wo er liegt und die Pflege der Sammelstelle übernimmt der Friedhof. Ich habe von Papa und Oma ein Bild auf dem Sideboard. Das ist mir wichtig(er als eine Grabstätte)
4. Ich wünsche sie nicht. Lieber tot als so leben wie die Schiavo oder ähnlich. Wenn man ehrlich ist, weiß man in vielen Situationen, dass für einen Menschen in der konkreten Situation "der Zeitpunkt zum Gehen" gekommen ist. Ich möchte dann schlicht und einfach Schmerzlinderung und keine Lebenserhaltung mehr. Dafür habe ich ein Patiententestament gemacht.
LG Conny

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
1. ja, schon zwei. Meine bis dato beste Freundin ist während der Geburt ihrer ersten Tochter gestorben (Lungenembolie) und ich wollte mich noch von ihr verabschieden. Mein Sandkastenfreund und erste grosse Liebe ist auch vor ein paar Jahren an Leukämie gestorben. Auch von ihm wollte ich mich noch verabschieden. Beide Male fand ich nicht schlimm, also natürlich schon schlimm, weil sie eben nicht mehr lebendig waren und ich am Boden zerstört war. Aber gruselig oder so auf keinen Fall.
2. Hmm, bin noch unentschlossen, sowohl mein Papa als auch mein Bruder (ist leider mit 10 Jahren gestorben, ein Jahr vor meiner Geburt) sind verbrannt worden, aber ob ich das will?! Nee, ich glaube, ich will lieber "ganz" bleiben
3.Nein, brauch auch kein Grab zum trauern. Ich finde die Atmosphäre auf Friedhöfen einfach grauenvoll und denke lieber so öfter mal an die Toten...
4. Nein, ich will auch auf keinen Fall an irgendwelchen Maschinen hängen, fürchterliche Vorstellung, dann lieber ein schneller Tod!
Lg und ich drück Dich nochmal ganz fest!
Franzi

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
1.) Ja, schon 2x. Bei meiner Mutter furchtbar, ich wollte sie unbedingt nochmal sehen um nicht das schmerzverzerrte Gesicht nach dem Unfall in Erinnerung zu behalten. Da sie aber eines nicht natürlichen Todes gestorben ist, dauerte das Freigeben ihrer Leiche und ich hab sie erst 4 Tage nach ihrem Tod gesehen. Da sah sie gar nicht mehr aus wie sie selbst und noch dazu alles andere als friedlich. Meinen Vater hab ich ca. 30 Minuten nach seinem Tod gesehen und er sah wirklich friedlich und erlöst aus. Hätte für meinen Seelenfrieden aber nicht unbedingt sein müssen.
2.) Ich hätte gerne einen Sarg, aber auch anonym begraben, sofern ich nicht innerhalb der nächsten 20 Jahre sterbe.
3.) Ich war nach dem Tod meiner Mutter genau 4x am Grab, das 4. Mal war die Beerdigung meines Vaters vor 5 Jahren. Ich brauche kein Grab, um mich an sie zu erinnern und bin ihnen an anderen Orten viel näher, als dort.
4.) Nein, will ich nicht und dessen ist sich mein Mann auch bewußt. Ich hoffe, er wird sich eines Tages daran halten können.
Liebe mitfühlende Grüße,
Karin

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Huhu Tina!
Meine Antworten dazu:
1.) Ich war in den letzten Stunden bei meiner Oma dabei-es war auch kein leichter Tod und nach vielen Stunden versagten langsam alle Organe nacheinander und dann irgendwann auch das Herz! Es war eine harte Erfahrung, aber es hat mir was vom Leben gezeigt-den Tod-der ja doch dazu gehört-ob man will oder nicht!!! Vier Wochen später starb mein Onkel an Krebs und leider waren wir dort nicht dabei, weil es schneller ging als erwartet!
Nur ich muss für MICH sagen das ich in dem Leichnam meine Oma und meinen Onkel nicht mehr wieder fand-für mich lagen da lediglich die Hüllen und der Mensch war einfach fort!!
2.) Das weiß ich echt noch nicht! Früher wollte ich immer verbrannt werden, aber mittlerweile habe ich Panik davor(wahrscheinlich auch durch meine neuesten Erfahrungen mit der Gradwanderung!?)! Mag da zur Zeit auch nicht drüber nachdenken*sorry*!
3.) NEIN-derjenige ist in meinem Herzen! Der Mensch lebt für mich in Gesten die ich evtl.sehe und an ihn denke, in Liedern die er evtl.gerne gehört hat oder in Sachen die er mochte!
SO vergesse ich nie jemanden, weil es immer was gibt was mich an verschiedene Menschen erinnert!
4.) NEIN-Bitte keine lebensverlängernde Massnahmen-DAS habe ich allen ganz klar nach meinem letzten Erlebnis gesagt!
Sei ganz feste gedrückt!!!
Petti

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
ich versuche auch mal darauf zu antworten......
1.) Nein, noch nie
2.) Das Thema habe ich bisher verdrängt :-( Ich stelle es mir sowohl schrecklich vor, verbrannt zu werden als auch, unter einer meterdicken Schicht Erde zu liegen, langsam zu verfallen und von Maden aufgefressen zu werden. Voll fies jetzt, aber ich habe so panische Angst vor dem Tod, daß ich bei dem Gedanken daran verrückt werde und es nicht schaffe, mich damit auseinanderzusetzen :-(
3.) Bisher nicht, ich habe ein Bild von meinem Opa, um den trauere ich am meisten, immer noch, bei meinen anderen Großeltern habe ich alle Bilder in meinem Herzen, ich denke oft an Zeiten, wo wir da waren, gespielt, gelacht und gesungen haben, und das ist eine schöen Vorstellung für mich. Ein Grab auf dem Friedhof ist für mich keine schöne Vorstellung, siehe auch 2.)
4.) Tja, das ist so leicht gesagt, daß man nicht unnötig leiden möchte, aber ich habe keine Ahnung, wie es ist, wenn es mal soweit ist..... ob man nicht mit jeder Faser seines Körpers am Leben hängt, egal wie, egal was? Nur nicht sterben? Ich weiss es nicht und kann Deine Frage nicht beantworten ... :-(
LG
Anja

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Liebe Anja,
ich kann Dir nur raten, Dich mit dem Thema zu befassen. Meine Oma hat so gedacht wie Du. Nicht über Beerdigungen reden oder nachdenken, denn sie wird sowieso nie sterben... Sie hatte panische Angst davor. Und genauso voller Angst ist sie gestorben. Das war nicht schön. Mich hat es darin bestärkt, mich damit immer und immer wieder auseinanderzusetzen. Denn es ist nun mal das einzige Thema im Leben, dem niemand entkommt.
:o(
GLG Conny

Ich weiß :-((((((

Hi Conny,
(freu mich immer noch, daß Du wieder da bist)...... hat es Dir denn etwas geholfen, Dich damit zu befasaen? Wie gehst Du damit um, wie machst Du Dich mit dem Thema "vertraut"?
Ich kann und mag jetzt hier nicht alles aufschreiben, wenn Du magst, auch gern per Mail, Addi hast Du ja.....aber ein Kann, kein Muss, okay?
LG
Anja

Ich schicke Dir eine Mail....

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Genau aus diesem Grunde werden Celina und Silvana auch mitgehen. Bei meinem Opa durfte ich nicht mit weil meine Eltern dachten "das ist nichts für Kinder" (ich war 10 oder so). Und bei meiner Oma war ich 14 und es war die erste und einzige Beerdigung, die ich miterlebt habe. Ach nee - stimmt gar nicht, Dan's Oma noch, aber die kannte ich kaum und bin "aus Höflichkeit" mitgegangen. Ich finde auch, daß man nicht früh genug lernen sollte, sich mit diesem Thema in irgendeiner Form auseinanderzusetzen und es als "natürlich" zu nehmen und das was es ist: zum Leben dazugehörig! Wie heißt es so schön... Die Geburt ist der Anfang vom Tod...
Ich hab mcih auch nie mit dem Thema beschäftigt und es immer verdrängt, tue es jetzt noch - aber ich merke auch wie gut es tut, das mal mitzuerleben bei nahen Verwandten und wie es einen prägt und ZWINGT, sich damit zu befassen.
Meine Mädels werden auf jeden Fall mitgehen und "lernen", es sei denn, Celina will es dann lieber doch nicht - da hätte ich vollstes Verständnis für.
Eine Schwester bei meiner Mutter war alleinerziehend mit 2-jährigem Kind, die hatte ihre Oma in der Familie bis zum Tode gepflegt. Sie meinte, die hätte bei jedem Essen im Krankenbett mit am Tisch gelegen und der kleine Sohn hätte bei ihr gehockt und mit ihr gespielt und sie war einfach integriert und ist total ruhig gestorben.
Ich glaube, mit solchen Sachen hat unsere Kultur doch ziemliche Probleme.... Leider....
GLG
Tina

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Huhu!
Ich sage immer das Leben ist der Moment zwischen Geburt und Tod-denn oft geht es doch soo schnell um und man sollte versuchen es zu geniessen!!!
GLG Petti

Das vergesse ich leider auch immer.... GLG

Du hast Recht........

Liebe Petti,
aber es ist so verdamt schwer, sich das klarzumachen..................... ein einzelnes Menschenleben ist ein kleines Staubkorn im Kommen und Gehen der Zeit... aber wir nehmen uns doch einzeln so wichtig, SIND so wichtig. Es ist schwer, das in Worte zu fassen, aber Du hast absolut recht!
LG
Anja

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

huhu!
ich find deine entscheidung toll, mit den kids...muss dir aber sagen, dass ich silvana nicht mitnehmen würde!nicht weil sie zu klein ist, aber es ist so, dass sie das ganze noch nicht versteht und DU musst abschied nehmen, deinem vater zur seite stehen...das kannst du mit silvana im hinterkopf und im gepäck nicht.
nur als kleiner denkanstoß :o)
LG schildie

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Huhu!
Also da mache ich mir keine Sorgen, denn Dan ist ja auch dabei - er wird in der Situation für die Kinder "zuständig" sein.
GLG
Tina

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
ja, das kann ich mir gut vorstellen. Ich glaube allerdings, dass diese Entwicklung erst in den letzten 150 Jahren so extrem kommt, dass man den Tod ausblendet. In Mehrgenerationenhäusern hat man als Familie den Tod wohl zwangsläufig mehr mitbekommen.
Leon hat sowieso gerade so eine "Tod"-Phase, seitdem mal in der Kita während eines Spazierganges eine Schnecke von einem Auto überfahren wurde, die die Kinder gerade noch beobachtet hatten. Da erklärte die Leiterin denen, dass die Schnecke jetzt tot ist, nicht mehr krabbeln, hören, sehen kann. Ich fand das gut. Mir ist klar, dass die Kleinen die Tragweite nicht verstehen, aber ich denke, so wachsen sie in das Thema rein, wie in viele andere Themen auch.
Und ein Problem ist, dass man in unseren Breitengraden den Tod immer noch als etwas Schreckliches, fast wie eine Strafe erlebt, was sicher auch ein Teil unserer Religion ist. Man sollte ihn vielleicht nicht als den "Sensenmann" sehen. Daher versuche ich mir ein Bild zu gestalten, das mir gestattet, keine Angst davor zu haben und was es mir auch leichter macht, die gehen zu lassen, die eben nicht mehr leben können. Das ist mir für mein Seelenleben wichtig.
LG Conny

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hi Tina,
1. Habt Ihr schonmal eine/n Tote/n gesehen - wenn ja, wie war dieses Erlebnis für Euch?
Ja, meinen Vater. Das war gar nicht schlimm, im Gegenteil so konnte ich mich von ihm verabschieden. Er starb ca. 30min bevor ich da war. :(
2. Welche Art von Beerdigung habt Ihr für Euch selber in Betracht gezogen? Sarg? Urne? Und warum?
Bislang eigentlich Sarg, da ich mich bei dem Gedanken an das Feuer nicht wohl fühle.
3. Braucht Ihr als Angehöriger eines Verstorbenen einen Platz zum Trauern - also eine reelle Grabstelle?
Nein, eigentlich brauche ich das nicht. Bislang habe ich immer an meine Verwandten so gedacht und getrauert. Das Gräberpflegen ist mir noch als negative Verpflichtung aus meiner Kindheit in Erinnerung. Meine Eltern wollen nun auch anonym beerdigt werden, eben aus diesem Grund.
Als aber die Urne meines Vater dann in dieses anonyme Grab kam, hatte ich das Gefühl, dass das falsch ist und ich doch gerne eine Grab für ihn gehabt hätte. Aber es war sein Wunsch und das habe ich mir die ganze Zeit gesagt. Vielleicht wäre auch eine Platte irgendwo an der Wand schön gewesen, aber darüber hatten wir nie gesprochen. :(
Auf jeden Fall sieht die Sache total anders aus wenn ich an meinen Mann und Kind denke, dann würde ich in jedem Fall eine Grabstelle haben wollen.
4. Habt Ihr Euch schonmal Gedanken gemacht, ob Ihr "im Falle des Falles" lebensverlängernde Maßnahmen in Anspruch nehmen wollt oder nicht?
Ich denke niemand will irgendwo dahinsiechen und in so einem Fall will ich auch nicht um jeden Preis am Leben erhalten werden, aber es fällt mir schwer so pauschal eine Antwort zu finden, weil ich auch schon erlebt habe, dass Menschen am Leben hängen, auch wenn Aussenstehende dieses Leben nicht lebenswert finden.
Viele Grüße
Gabi

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
1.) ja, meinen Opa, als er vor der Beerdigung aufgebahrt war. Damals war ich erst 10 Jahre, und irgendwie war's eigenartig. Er war's, und er war's doch nicht, weil er ja schon nicht mehr da war.
Und die Patentante meines Mannes, bei ihr hat mich berührt, dass sie gar nicht mehr wie die Frau aussah, die ich gekannt hatte, den sie hatte Krebs und war am Ende total ausgezehrt.
Meine Oma habe ich nicht gesehen, sie wollte wohl nicht aufgebahrt werden.
Und dann habe ich noch die kleine Tochter einer Bekannten aus der Kinderklinik gesehen, die nach 8 Monaten Klinikaufenthalt nach ihrer Frühgeburt doch noch gestorben ist - sie war ihr kurzes Leben lang nur in der Kinderklinik. Das war sehr erschütternd, dieses kleine Menschlein zu sehen, das nicht hat leben dürfen.
Aber für meine Erinnerungen an diese Personen hat es keinen Unterschied gemacht, ob ich sie tot gesehen habe oder nicht.
2.) wenn ich ganz ehrlich sein soll, so ist mir das egal. Ob die Seele irgendwohin geht, das weiß ich nicht (aber ich hoffe schon, dass noch etwas kommt). Aber den Körper werde ich nicht mitnehmen können, also möchte ich, dass meine Hinterbliebenen eines hoffentlich fernen Tages eine günstige Variante der Bestattung wählen! Ich brauche keinen Eichensarg und sonstigen Schnickschnack!
3.) Braucht man einen Platz? Ja, ich glaube schon. Und wenn ich keinen auf dem Friedhof hätte, dann würde ich mir wohl daheim eine "Erinnerungsecke" machen.
4.) Ich möchte keine lebensverlängernden Maßnahmen, ich sehe ja seit Jahren an meiner Mutter, wie ein Mensch zum "leben" gezwungen werden kann.
Liebe Grüße
Katrin

Was ich schrecklich finde...

Hallo Tina,
jetzt habe ich auch meine Gedanken zum Thema schweifen lassen, und dabei ist mir eingefallen, dass es in Andreas' Verwandtschaft eine Tante gibt, die Fotos (!!!) von den "frischen" Gräbern macht (also mit den Blumen und Kränzen etc. drauf). Das finde ich sowas von makaber, wenn bei meiner Beerdigung mal einer Bilder machen sollte, dann komme ich persönlich von meiner Wolke runtergesaust!
LG Katrin

Re: Was ich schrecklich finde...

was ist denn so schlimmdaran?
als meine liebe freundin damals beerdigt wurde, bin ich abends nochmal hin und habe das blumenmeer fotografiert.
das ist so einschrecklicher moment des endgültigen abschieds und dann so viele tolle blumen...von allen menschen, die sie geliebt haben.
ich finde sowas wunderschön *schnief* allerdings natürlich nur, von "eignen" gräbern und nicht von wildfremden..das wär dann wirklich makaber
LG schildie

Re: Was ich schrecklich finde...

Hallo Schildie,
echt? Ich muß zugeben, dass mir sowas nie in den Sinn käme. Außerdem hat diese Tante auch die Verstorbene fotografiert, während sie aufgebahrt war, vielleicht fand ich es deshalb so schrecklich.
LG Katrin

Re: Was ich schrecklich finde...

Huhu Katrin!
Ich bin manchmal auch erstaunt über die dicke Haut von anderen Leuten. Als wir z.B. gestern bei der Tageszeitung waren, um dort die Traueranzeige aufzugeben, witzelte am Nebentisch jemand mit seiner Kollegin LAUT herum, daß er neidisch auf sie wäre, weil es ihr so gut ginge (sie kam fröhlich pfeifend hinein), weil es ihm gerade gar nicht gut ginge (sagte er mit einem Grinsen und schaute auch noch beifallheischend zu uns rüber). Auch derjenige, der den Text aufgenommen hat, erwähnt mit keiner Silbe was von Beileid oder Anteilnahme.
Sorry - ich würde mir das an so einer Stelle nicht erlauben - aber vielleicht gehöre ich noch zum "altmodischen" Teil hier im Forum *zwinker*. Ich melde mich ja am Telefon auch mit Namen *lächel*...
Genau so schrecklich fand ich es, als ich den ersten Tag im Krhs war und meine Mutter auf dem Gang im Bett lag, weil sie in ein Einzelzimmer kommen sollte (damals eigentlich, um in Ruhe sterben zu können, weil sie dachten es ging zu Ende) - naja ich auf jeden Fall heulend an ihrem Bett und der Stationsarzt führte ein Handy-Gespräch privat und machte sich darüber lustig, daß er noch nie krank war und auch nicht ins Krhs wolle, denn er wolle lieber nochwas Geld scheffeln... (oder irgendwie so in der Art - ich war ehrlich gesagt geschockt über so ein Verhalten).
GLG
Tina

Re: Was ich schrecklich finde...

Hallo Tina,
Ärzte haben da zwangsweise eine dicke Haut, glaube ich. Aber was Du da über diesen Arzt schreibst, geht wirklich zu weit.
Und die bei der Zeitung sollten eigentlich schon ihr Beileid ausdrücken, wenn sie eine Todesanzeige aufnehmen - da verdienen die doch dran, und es kommt ja täglich vor, so dass sie da schon eine Art Verhaltenskodex haben sollten.
LG Katrin

Re: Was ich schrecklich finde...

....zumindest würde ich mir dann als Zeitungsmitarbeiter verkneifen, Witze über meinen angeblich schlechten Zustand zu machen, wenn Angehörige um mich herumstehen, die um Fassung ringen und gerade einen Verwandten verloren haben...
Bei dem Dok denke ich auch, daß der sich einfach ne dicke Haut anschaffen MUSS, um nicht selber an seiner Arbeit durchzudrehen. Trotzdem kann ich mir vorstellen, daß ich dabei noch an andere denken würde...
GLG
Tina

Re: Was ich schrecklich finde...

Hi Katrin,
das habe ich eigentlich auch immer so gesehen. Bei meinem Vater haben wir eben aus diesem Grund auch keine Fotos gemacht.
Aber das Bestattungsinstitut hat welche gemacht und sie später meiner Mutter unaufgefordert zugeschickt. Und plötzlich fand ich das gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, ich habe mich dann nochmal erinnert gefühlt und alles kam wieder hoch. Aber das gehört ja auch zum Abschienehmen dazu.
Aber Bilder "sammeln" finde ich auch makaber.
Viele Grüße
Gabi

Re: Was ich schrecklich finde...

Hallo Gabi,
vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn man die Bilder mit etwas Abstand bekommt. Und das Bestattungsinstitut ist eine "neutrale Instanz", die richten ja auch die Verstorbenen vorher und wissen, wie man mit dem Thema umzugehen hat.
Aber diese Tante hat mich doch sehr abgeschreckt damals.
Liebe Grüße Katrin

Re: Was ich schrecklich finde...

HAllo Katrin, das kann ich noch toppen :-( Es gab früher die Sitte die gerade Verstorbenen zu fotografieren. Wir haben von meinem Opa ein Foto, als er noch daliegt, kurz bevor der Leichenwagen kam. DAS ist furchtbar. Das finde ich absolut grausig.
Selbst die Gräber zu fotografieren finde ich schlimm genug :-(LG Sally

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina
1. Ja- Ich war dabei wie der Vater meines Exfreundes starb, ist ne längere Geschichte warum ich dabei war. Ich empfand das ganze als so unreal, daß er doch grade noch "geatmet" (wurde beatmet) hatte und plötzlich die bekannte Nullinie kam, auch wenn die schwestern sehr schnell den Piepston ausgeschaltet haben. Es hatte sich einfach ncihts verändert. War also ansich kein schlimmer anblick, schlimmer fand ich es zu ertragen wie mein damaliger Freund und seine Mutter litten, obwohl uns dsa erlebte wohl auf eine weise für immer verbinden wird. Ich stand da ja quasi aussenvor. Kannte und mochte ihn zwar, aber hatte eben nicht wirklich ne beziehung zu ihm.
2. und 3. Ich möchte möglichst "kostengünstig" (hört sich doof an, aber warum soll noch jemand an meinem Tod verdienen) beerdigt werden. Denn was mit meiner Hülle mal passiert wenn ich sie verlasse interessiert mcih eigentlich nciht. Meine Großeltern habe auch die grüne wiese gewählt, find eich gut, da ich auch keinen platz brauche um mich an meine oma zu erinnern. Und ich denke, meine Familie wird sich hoffentlich auch mal so an mich erinnern können ohne großes kreuz oder Grabstein.
Ich bin auch zum Organspenden bereit. Meine Familie weiß daß, auch wenn mein Mann dsa noch nicht richtig akzeptieren kann. ICh denke mir, wenn ich sowieso sterbe, warum soll dann nicht ein andere noch mit einem teil von mir weiterleben können, daß sonst eh nur verrotten oder verbrannt werden würde.
4. Ich möchte keine Lebensverlängernden Maßnahmen wenn keine wirkliche aussicht auf besserung besteht. Ich wäre ein sehr schwieriger Pflegefall, da ich es hasse auf andere angewiesen zu sein. Allerdings hänge ich sehr am leben und will um alles in der Welt meine Kinder und Enkelkinder aufwachsen sehen. Das heißt ich würde kämpfe egal wie. Aber wenn ich psychisch ncihts mehr mitkriegen würde, dann will ich lieber sterben.
Ich weiß ich habe stellenweise sehr krasse ansichten, aber auch mcih haben meine erfahrungen geprägt.
Liebe grüße udn uns allen ein langes udn gesundes Leben
Sandra

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
mal sehen ob ich das so alles beantworten kann...befassen tue ich mich mit dem Thema ja immer.
1.)Ich habe schon viele Verstorbene gesehen und war auch meistens dabei...hab sie gewaschen und begleitet. Ich hatte beim erstn Mal so einen Bammel....aber nun gehört es irgendwie dazu...zum Leben eben!
2.) Ich war auch immer für eine "normale" Beerdigung, nun schweife ich aber oft ab und denke...die Indianer haben auch sowas gemacht, es ist ja nur noch der Körper, die Seele bleibt heil und das ist wichtig für mich.
Weißt du!? Wir machen im Heim die Fenster auf wenn einer verstorben ist, dann kann die Seele raus :o)
Seebestattung finde ich wunderschöööön!
Das ist ein schöner Gedanke!!!
3.) Ja irgendwie schon, obwohl ich mich auch einfach mal für mich verkrieche und an meine Oma denke...an dem Grab war ich ewig nicht und es macht mir kein schlechtes Gewissen...sie ist ja bei mir (jeden Tag in meinen Gedanken).
4.) Nur wenn es wirklich eine Hoffnung gibt, sonst möchte ich das abolut nicht. Wenn ich so an Cristopher Reeve denke...der war doch noch ganz zufrieden trotz den ganzen Schläuchen...ich glaube dafür muß man GLAUBEN können!!!
Oder?
GGLG und Knuddels
Karin&Kids

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
ich wollte dir auch noch mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter aussprechen. es tut mir sehr leid und ich hoffe dort wo sie jetzt ist, hat sie es besser und erleidet keine Qualen mehr.
Zu deiner Umfrage:
1. Ja meine Oma. Sie ist 2002 mit 90 Jahren gestorben. Wir sind auch eine Stunde zu spät ins Krankenhaus gekommen. Mein Cousin war bei ihr, als er starb und es war ei sehr friedlicher Moment, sagt er. Mir fiel es schwer sie so zu sehen. Sie war da und irgendwie doch nicht da, ich kann es nicht anders erklären.
2. Ich möchte eine normale Erdbestattung
3. Ja, ich brauche ein Grab an dem ich Trauern kann. Ich besuch jedesmal, wenn ich in Hannover bin, das Grab meiner Oma und fühle mich ihr dort irgendwie nah. Ich besuche dort dann auch noch andere Familiengräber. Ich gehe eh "gerne" in Friedhöfe, weil es dort so still und friedlich ist. Mein Tante und Onkel wollen auch eine anonyme Bestattung, ich kann das auch verstehen, sie haben keine Kinder und wohnen 500 km weit weg.
4. ich möchte auch keine lebenserhaltenden Maßnahmen, wenn abzusehen ist, dass ich sterben werde und werde auch eine Patientenverfügung machen, habe mir da gerade Unterlagen schicken lassen. Meine Eltern haben so etwas auch und ich bin froh, dann mal nicht entscheiden zu müssen.
Ich muss dazu sagen ich habe mich wegen meiner Krebserkrankung mich schon mit dem Tod auseinandergesetzt. Damals als ich so krank war, sind von einem guten Freund beide Eltern bei einer Urlaubsreise ums Leben gekommen. Er war Einzelkind und hatte auch sonst keine Verwandschaft (also mit Anfang 20 plötzlich "alleine" auf der Welt). Die Beerdigung der Eltern war für mich sehr ergreifend. Der Pfarrer hat einem wirklich den Eindruck gegeben, dass das Leben hier auf der Welt nur die "Vorbereitung" auf ein viel besseres "Leben" ist. Ich bin wirklich aus der Kirche damals rausgegangen und habe gedacht, dort wo die beiden jetzt sind, haben sie es viel besser wie hier. Ich habe mit dem Freund viel übers Sterben geredet. Ich glaube das Sterben an sich ist nicht schlimm, sondern ein schöner Moment (wie man aus Erzählungen "Zurückgeholter" lesen kann). Ich habe viel mehr Angst davor, dass ein Mensch der mir lieb ist stirbt, ich komme z.B. sehr schlecht damit zurecht, dass mein Eltern irgendwann vielleicht Pflegefälle werden.
Ich war letzte Woche bei der Nachuntersuchung und da denke ich natürlich immer, was ist wenn sie jetzt was finden??? Aber haben sie gottseidank nicht. Ich bin dankbar dafür, dass es mir so gut geht, ich erlebe in meiner Selbsthilfegruppe für Lymphome und Leukämien sehr viele Schicksale.
Also ich rate jedem zu einer Patientenverfügung, damit klar ist was im Fall der Fälle passieren soll. Ich denke mit soetwas nimmt man den Angehörigen auch einen schweren Schritt ab.
GLG Katrin

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina..und erst mal ein "virtueller Drücker" und ganz viel Kraft für die nächsten Tage ,Wochen...
1.Ja.Durch meinen Beruf und meine Tätigkeit über viele Jahre im Pflegebereich wurde ich sehr oft mit dem Thema Tot konfrontiert und habe viele Verstorbene gesehen. Ich habe gelernt damit umzugehen,aber ich habe Angst vor dem Moment an dem ich wieder einem verstorbenen Menschen gegenübersitze der mir nahe ist,denn an den Schmerz kann man sich nicht gewöhnen...
2.Seit meiner OP`s im letzten Jahr,habe ich den "Wunsch"im Falle meines Todes verbrannt zu werden,da die Angst wieder aufzuwachen einfach da ist.
3.Ich finde Friedhöfe sehr erdrückend.Und ich bin mir nicht wirklich sicher,ob es mir lieber wäre,vor einem Grab zu stehen...Ich denke eher,dass ich die grüne Wiese vorziehe und eine "Gang über den Friedhof"wenn ich jemanden nahe sein möchte und es mir im "Alltagschaos"nicht ruhig genug ist,dies zu tun.Möchte auch auf einer grünen Wiese beigesetzt werden.
4.Ich möchte,dass schmerzstillende Maßnahmen ergriffen werden aber mehr auch nicht.Zumindest denke ich im Moment so.
LG,Ina

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hi Tina,
1.)
Ja unsere eigene Tochter - Lilly - wir kamen leider auch zu spät ins KH damals.
Ich durfte Sie dann noch eine Weile auf dem Arm halten, es war.....unbeschreiblich.... kann es nicht erklären.
2.)
Was für eine Beerdigung für mich selbst? Weiß nicht, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
3.)
Eine Grabstelle brauche ich nicht, ich gehe auch nie zum Grab der Zwillinge, das ist doch nur eine tote Stelle, wo Überreste liegen, das bedeutet mir nichts.
Ich trage sie in meinem Herzen und in meinen Gedanken, da sprechen mir so ein paar Stellen aus dem Buch vom kleinen Prinzen aus der Seele, z.B.
"Da der kleine Prinz einschlief, nahm ich ihn in meine Arme und machte mich auf den Weg.
Ich war bewegt. Mir war, als trüge ich ein zerbrechliches Kleinod.
Es schien mir sogar, als gäbe es nichts Zerbrechlicheres auf der Erde.
Ich betrachtete im Mondlicht diese blasse Stirn, diese geschlossenen Augen,diese im Wind zitternde Haarsträhne, und ich sagte mir:
Was ich da sehe,ist nur eine Hülle. Das eigentliche ist unsichtbar ..."
4.)
ich bin gegen lebensverlängernde Maßnahmen in bestimmten Fällen, nicht nur bei mir selbst, finde es auch bei anderen Menschen manchmal absolut sinnlos.
Aber das ist ein schwieriges, grenzwertiges Thema, man kann da so schwer Grenzen ziehen....
Liebe Knuddelgrüße
Nici

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

guten morgen tina,
erstmal wünsche ich dir viel kraft, das alles zu überstehen, seit gestern versuche ich immer mal, was zu deinem 'ich bin zurück' posting zu schreiben, aber es fällt mir schwer, die richtigen worte zu finden, aber es ist schon sehr traurig, gerade weil es doch so plötzlich passiert ist und ich hoffe, deine mutter hat nicht ganz soviel gelitten.
Zu deinen obigen Fragen:
1. Ja als Kind, da haben wir Kinder eine tote alte Frau bei meinem Papa im Dorf gesehen, die wurde 24 Stunden im Haus aufbewahrt (es war heißer Sommer) und diesen Verwesungsgeruch, werde ich nie wieder vergessen.
2. Ich möchte gerne verbrannt werden und meine Asche soll über das offene Meer ausgestreut werden, der Gedanke in einem Sarg zu liegen und vielleicht nicht richtig tot zu sein und dann aufzuwachen, bringt mich zur Verzweiflung
3. Keine Grabstelle, aber ich habe auch gemerkt, dass bei meinem mann, der seine eltern sehr früh verloren hat, das grab wirklich eine gedenkstätte geworden ist, da wo man, aber ich weiß da wirklich noch nicht, wie das dann sein soll, wenn ich nicht mehr da sein sollte
4.wir standen in 1992 ja schon vor so einer entscheidung bei meiner mutter, die 3x die letzte ölung erhalten hat, wir haben uns damals dafür entschieden, dass alles menschenmögliche gemacht wurde und sie hat überlebt. ich für mich persönlich wünsche mir, dass ich nicht nur vor mir hervegetieren muss und obwohl ich mich mit meinem mann und meiner mutter darüber unterhalten habe, ist noch nichts schrifltiches verfaßt worden, vielleicht weil ich mit mit meinem tod noch gar nicht auseinandersetzten möchte
na ja tina, erstmal muss ich mich um andere familiäre probleme kümmern, meine mutter ist so wesensverändert und zur zeit mit meinem papa in portugal, ich hoffe, es bringt eine besserung dieser urlaub, falls nicht, müssen wir uns als familie überlegen, wie es weitergeht und ob sie vielleicht eine psychose hat und wie wir als familie in zukunft damit umgehen
glg suzi, die dir und schildie viel spass beim R.W. Konzert wünscht und bei dem Berliner Treffen gerne dabei wäre!

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina, hast Du meine PN erhalten?
Und jetzt meine Antworten:
1. ja, meine Oma im Krankenhaus. Und es ging mir wie Dir. Sie sah so friedlich aus, dass ich kaum glauben konnte, dass sie nicht nur schläft.
2. ehrlich mir behagt weder die im Sarg begraben zu werden als auch verbrannt zu werden nicht. Beides kann ich mir derzeit nicht vorstellen.
3. Einen Platz zum Trauern ja, aber das muss keine Grabstelle sein. Ich habe zu Hause zwei Fotos, die ich sehr mag von meiner Oma und ich stell regelmäßig frische Blumen hin. Das hilft mir, ich muss aber nicht zwingend zum Friedhof gehen.
4. Situationsbezogen. Wenn es Aussicht "auf Erfolg" gibt, ja. Wenn es aber aussichtslos ist und nur ein dahin vegetieren, dann definitiv nein.
LG Jeanette

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

Hallo Tina,
1. ja, habe ich. Das war meine Oma, und da war ich erst 10. Das war, offen gesagt, kein Erlebnis, welches mich besonders geprägt hat, deshalb kann ich dazu eigentlich gar nichts weiter sagen. Ich wusste, dass sie tot ist, und es war ok.
2. Urne. Ich finde den Gedanken, dass man da tief unten in der modrigen Erde liegt, nicht besonders schön.
3. Nein.
4. Kann ich nicht sagen. Man ist immer so schnell dabei zu behaupten, dass man das nicht in Anspruch nehmen würde, wenn der Tod sowieso unausweichlich ist, aber wer weiß, ob man im Ernstfall (so man noch etwas dazu sagen kann) nicht doch zu sehr am Leben hängt, egal, wie das dann aussieht.
GLG Eva

Re: (Um-) Fragen zum Thema "Tod"

hallo tina!
vorab möchte ich dir sagen, wie leid mir der tod deiner mama, bzw alles, was du davor erleben musstest, tut.
ich könnte jetzt versuchen, dir sachen zu schreiben, die vielleicht trost spenden, aber ich denke, du wirst alles dazu gehört haben und dir alle gedanken selbst gemacht haben. ich kann dir nur sagen, dass ich denke, dass deine mama "glück" hatte, nicht noch ewig dahin vegetieren zu müssen...auch wenn es einem in dem moment nicht hilft, viele haben das "glück" nicht.
ich mache mir öfter mal gedanken über den tod und hoffe inständig (da ich es ja soweiso nicht vermeiden kann), dass es einigermassen schnell geht....und das ich in "würdigen" umständen sterben darf.....
naja...ich hab ne weile überlegt, ob und was ich dir dazu schreiben soll, denn du wirst dazu viele ansichten hören und man weiss auch nicht so genau, ob jemand in dieser sensiblen lage sowas hören möchte.
jedenfalls sollst du wissen, dass ich an dich gedacht habe...
zu deiner umfrage
1) ja, ich habe bereits sehr viele tote gesehen, da ich bei der kripo bin und auch schon todesfälle aufnehmen musste, das beinhaltet auch eine leichenschau (leichenuntersuchung nach gewalteinwirkung)...daher mein wunsch nach "würdigem" sterben, so viele sterben anders!
2)ich möchte verbrannt werden, weil ich ziemlich genau weiss und schon live erlebt habe, was mit einem menschen nach dem tod passiert....(damit meine ich die körperliche zersetzung etc.) das möchte ich nicht. nach dem verbrennen ist zumindest das körperliche endgültig vorbei.
3)ja, ich brauche einen ort, an den ich gehen kann, zumindest wo ich weiss, das sich dort derjenige "befindet"
...asche irgendwohin zu streuen ist für mich undenkbar.
4)kommt drauf an...wäre ich strebenskrank und es gäbe keine heilung, würde ich der natur freien lauf lassen wollen....nach einem unfall zb weiss man nicht, was danach passiert, da wäre ich schon dafür es zu versuchen.
glg
ilka
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