Hallo zusammen,
kennt ihr das auch, eine dieser Abenden und Nächte in denen ihr nicht einschlafen könnt, weil eure Gedanken sich um die Dinge drehen, die euch bewegen - und die oft nicht direkt ausgesprochhen werden?
Ich bin über 30 und aufgrund einer Behinderung ungewollt kinderlos, obwohl mein Wunsch schon nah ist, einmal Kinder zu haben. Ja, eine Adoption käme für mich tatsächlich in Betracht, um der Frage vorwegzunehmen, aber es wäre doch nicht dasselbe, wie zu wissen, dass das Kind die Züge hätte, wie die EIgenen. Aber vielleicht könnte man damit leben, ohne Kind. Und vielleicht sollte ich froh sein, selbst leben zu können, was nicht selbstverständlich ist, als sich und das Leben eines Kindes mit einer komplizierten Schwangerschaft zu gefährden.
Vielleicht quählt mich auch viel mehr mein Umfeld, die vorherrschende Intoleranz gegenüber Kinderlosen. Viele unserer Freunde haben bereits Schulkinder und bereits zu deren Geburt wurden wir immer und immer wieder gefragt, wann wir denn selbst Kinder bekommen und wieso und weshalb wir es denn nicht versuchen. Andere riskieren es doch mit einer ähnlichen Krankheit auch... Mittlerweile sind aus diesen Freunden maximal gute Bekannte geworden. Klar haben Kinderlose und Paare mit Kindern teils unterschiedliche Interessen. Aber ich möchte sagen, dass wir uns viel eingestellt haben auf unsere Kinderpaare, viel und gern auch mit ihren Kindern unternommen habe, auch zu teis bizarren Zeiten, nur damit die Kinder pünktlich ins Bett können. Ich mag Kinder und umgebe mich trotzdem gern mit ihnen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der es normal war, Kinder zu haben. Aber immer mehr habe ich das Gefühl, dass es gegensätzlich ist, dass es nicht die kinderlosen Paare sind, die sich von den Paaren mit Kindern abwenden, sonders andersrum. Es ist als würde man ausgeschlossen, als seien die Freundschaften von Beginn an nichts mehr Wert. Manchmal fühle ich mich wie ausgestoßen und die stetigen Fragen, wann man denn eigene Kinder bekommt, machen mich traurig. Und oft herrscht Unverständnis trotz wiederholten Erklärungen, weshalb es mir und eben auh anderen nicht vergönnt ist, eigene Kinder zu bekommen?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?