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Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Hallo Ihr Lieben,
ich lese oder höre oft von Müttern, deren Babys den Eltern beim Essen zusehen und die Bissen sozusagen vom Mund weg"schauen". Ob die Kleinen wirklich einschätzen können, dass das Nahrung ist? Ob sie einfach nur sehr interessiert sind und nur mal probieren wollen. Soll das wirklich heißen, dass sie beikostreif sind, oder würden sie auch so wahnsinnig interessiert schauen, wenn Mama oder Papa sich eine Zigarette in den Mund schieben? Hat jemand Erfahrungen oder Erklärungen dafür?
Denn oft, wenn man das hört, dass die Kinder unbedingt Beikost "wollen", ist nach einigen Tagen schon das Interesse verflogen. Die Kleinen wissen, worum es geht und wollen lieber wieder mehr stillen. Dann geht es los: "Hach, das Kind hat doch am Anfang so gut gegessen....Jetzt will es nicht mehr. Ich koche selber. Ob es dem Kind nicht schmeckt? Hab schon soviel probiert..."
Für mich stellt sich die Frage, ob sie wirklich am Essen interessiert sind oder nur daran, warum sich der Erwachsene da was in den Mund schiebt und ob man das nicht nachmachen könnte.
Was meint Ihr? Bin gespannt!
Liebe Grüße
Jana
Bisherige Antworten

Spiegelneuronen

Die feuern kräftig und würden, ja, u.U. auch machen, dass Baby unbedingt eine Zigarette haben möchte.

Aber das Interesse an Essen kann auch wirklich da sein. Man kann und darf bei so etwas dem Kind auch einfach etwas anbieten und schauen, ob es tatsächlich essen will. Ich würde nicht mit Fastfood anfangen, eher mit (Matsch)Banane *g*, deswegen: Schaden kann/wird es nicht.

Wenn das Kind dann doch lieber wieder voll stillt (was ja phasenweise eh immer mal vorkommen kann), gut, dann wartet man ab, bis der nächste Anfall von "Ich will auch essen" kommt - oder das Kind startet halt seine Karriere als Mitesser am Familientisch. ;-)

Hauptsache locker bleiben und dem Kind sein Essverhalten überlassen.

LG, Sonne

Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Hallo Jana,
ich denke auch, dass die Zwerge am Anfang einfach nur neugierig sind, was die Anderen sich in dem Mund schieben. Und aus der Neugierde kommt irgendwann die Erkenntnis, hey das ist ja Essen, davon wird man richtig satt! Deshalb nehmen sie ja anfangs auch nur wenige Löffel und stillen hinterher. Woher sollten sie aber auch wissen, was "Essen" bedeutet?
Und wenn ein Baby noch nicht beikostreif ist, wird es auch beim grössten Interesse den Löffel wieder aus dem Mund heraus schieben. Unsere Maus z.B. versucht jedes Mal die Osanit Globuli wieder aus dem Mund heraus zu befördern. Sie ist aber auch erst 4,5 Monate alt und hat ja wirklich noch Zeit ;-)
Die letzte Mama, die hier geposted hat ist aus unserem Geb-Forum - und ich bin mir sicher, dass sie ihrem Kind nicht das Essen reinzwingen wird, wenn es lieber wieder stillen möchte.
Auch in meinem Bekanntenkreis kenne ich eigentlich niemand, der es tragisch genommen hat, wenn die Zwerge die Beikost wieder haben stehen lassen und wieder an die Brust wollten. Wenn man sich nicht von Anfang an unter "Zwang" setzt, dass das Baby jetzt innerhalb der nächsten Wochen abgestillt werden muss, sieht man das doch eigentlich locker, oder?
LG Safy deren zwei Grossen immer direkt vom Tisch mitgegessen haben und die sich nie Gedanken um die Mengen gemacht hat....

Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Hallo Safy,
ich habe es öfter erlebt, dass die Mütter dann erschrocken waren, dass das Kind ja bisher so gut gegessen hat und auf einmal nur wieder stillen will.
Viele denken eben, nur weil das Kind guckt, würde es beikostreif sein.
Es würde ja auch gucken, wenn man sich Lippenstift darauf macht.
Meine haben erst mit 7 Monaten Beikost gegessen und nur in homöopathischen Dosen. Haben bestimmt noch 10-12 mal gestillt bis 1,5 J oder länger. Hab das nie erlebt, dass sie einem das Essen "weggucken".
LG

Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Hallo Jana!

Vielleicht hat mein letzter Beitrag den Anstoss zu dieser Frage gegeben ;-)

Ich habe in den letzten Tagen schwer mit mir gekämpft,ob ich Greta Brei (oder sonstiges) geben soll und habe mir genau um diese Frage viele Gedanken gemacht. Nein, ich denke NICHT, dass die Babys das als Essen sehen. Ich denke, sie sehen es bei uns und möchten es nachmachen- so wie vieles durch "Abschauen" gelernt wird. Auch glaube ich inzwischen nicht mehr, das meine/ihre Probleme beim Stillen (zappeln, beißen, kneifen... :DEVIL: ) damit zu tun haben.

Ich habe Greta gestern etwas Brei angeboten, es waren vielleicht 3 oder 4 Löffel, es war nur die Spitze benetzt, und sie fand es klasse (ich glaube inzwischen ich hätte ihr auch nen leeren Löffel geben können)! Aber sicherlich nicht weil es ihren Hunger gestillt hat, sondern weil es interessant war, was Neues, eine neue Erfahrung, neuer Geschmack, vielleicht ein neues "Spiel" für sie! Auch wenns mir das Herz gebrochen hat, dass sie den Löffel genommen hat als hätte sie nie was anderes getan- warum sollte ich ihr dieses neu gelernte wieder nehmen? Vielleicht findet sie es toll und es entwickelt sich echt irgendwann eine sättigende Mahlzeit daraus. Vielleicht verliert sie bald das Interesse und stillt wieder weiter wie bisher (hope so! ;-) )- wer weiß?!

Also meine Meinung: Die Baby wollen nicht Brei, sondern einfach das, dass sie da sehen. Und wenns nicht gerade Zigaretten oder ein Bier ist und das Kind das Alter hat- warum dann nicht? :THUMBS UP:

Trotzdem gibt es bestimmt auch viele die den Kleinen den Brei "aufzwingen" (klingt jetzt böse) weil sie es niedlich finden, keine Lust mehr auf Stillen/Flasche haben, etc. Auch ich musste mir heute von vielen anhören wie toll es sei, dass ich der Kleinen jetzt endlich mal was "richtiges" gebe :HEADSHOT:

Liebe, schlaflose Grüße Lotte :ROSE: :ROSE:

Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Hallo Lotte,
ja, dein Beitrag hat den Ausschlag gegeben, aber diese Argumentation hab ich schon oft gehört. Ich denke, du hast es voll getroffen mit deiner Einschätzung.
"Trotzdem gibt es bestimmt auch viele die den Kleinen den Brei "aufzwingen" (klingt jetzt böse) weil sie es niedlich finden, keine Lust mehr auf Stillen/Flasche haben, etc. Auch ich musste mir heute von vielen anhören wie toll es sei, dass ich der Kleinen jetzt endlich mal was "richtiges" gebe" Das ist leider ein Extrem, was gar nicht so selten ist. Und das Schlimme ist, die denken wirklich, dass das richtig ist.
Dem Kind was Richtiges geben, bedeutet eigentlich Muttermilch. Das ist das Richtige für junge Babys. Mein Mann hat auf die Frage, wann unser Kind mal was richtiges kriegt, geantwortet: Kriegt er doch, er stillt doch viel. :-P
Liebe Grüße
Jana

Nicht zwingend reif für die Beikost

Hallo Jana,

wie es in "Babyernährung gesund & richtig" von Gabi Eugster steht, gibt es noch viel mehr Anzeichen, als das Interesse am Essen. - Allerdings sind einige der dort genannten Anzeichen für mich nicht sichtbar (zB ob der Magen ausgereift ist ;-) )

Sie wollen doch in dem Alter ohnehin alles haben, was Mama und Papa auch haben, oder einfach so auf dem Tisch etc. herumliegt - in den Mund stecken tun sie auch alles, egal obs Mama/Papa auch in den Mund nimmt :-X

...

... ;-) weiter gehts :-)

(dachte mein Maus ist aufgewacht)

..

Da mein zweites Kind nun auch in dieser Phase ist, habe ich es auch getestet. Trinken, findet sie nämlich auch total klasse, wie auch essen. Daher habe ich sie aus nem Gläschen "trinken" lassen (reines Wasser). Sie fand/findet das total toll, wollte immer mehr, war richtig sauer, wenn ichs ihr weg genommen habe (so wie das mit "Spielzeugen" nicht der Fall ist). - Nun denkt sicher jeder, dass sie das auch getrunken hat oder?? :STOP: Dachte ich auch, aber Pustekuchen - kein bischen, war nur das Nachmachen.

Als sie letzte Woche auf dem Arm von meinem Mann los brüllte, und wild mit den Armen fuchtelte, als ich einen Salat aß, holte er eine Banane. Er war fest entschlossen, dass sie nun reif für Beikost ist. - Sie hat nur daran gelutscht, Brei hat sie mit freuden genommen und gekaut, aber alles aus dem Mund hinaus gewirtschaftet, mehr wollte sie auch [:-} --- Sicherlich gibt es eine Möglichkeit das Ausspucken der Nahrung zu umgehen (und damit den natürlichen Reflex der Zunge, alles hinauszuschieben, wenn der Magen noch nicht reif ist)- muss es ja - wollen wir aber nicht !! Da ist der Zusammenhang zu Allergien viel zu Groß! (Bsp: eine Freundin hat mit Breikost mit 16W angefangen, Möhrchen, dann fing es an, Nahrungsmittelallergie, die auch auf andere Obst und Gemüsesorten übergreift - glaube alle roten.. - sie würde nicht nochmal so früh anfangen zu füttern.)

Eins muss ich auch ganz klar noch hinzufügen, für die stillen Mitleserinnen mit Babys: besonders beim ersten Baby möchten viele, dass es "das auch schon kann", genauso gerne wie rollen, sitzen, aufs Klo gehen etc.. - Am besten ist es zu warten, bis es wirklich bereit ist und es von alleine damit anfängt, dann klappt es ohnehin am besten und gibt die wenigsten "Rückschläge". -Auch möchte ich sagen, dass es viel anstrengender ist, zu füttern, als zu stillen. (Brei machen/kaufen, dann isst es nur ein-zwei Löffelchen, schmiert Alles voll, Mama, sich selbst, Tisch Boden etc. - wenn es noch nicht alleine sitzen kann, dann ist die Körperhaltung für die Mutter auch nicht optimal... %) ) Trotzdem freue ich mich natürlich auch, wenn meine Maus so weit ist. (Ihr Bruder fing mit 8Monaten an, hätte bei dem bischen aber auch noch länger warten können ;-) )

Liebe Grüße Baghira

Das kann ich nur unterschreiben! LG

Wunsch des Kindes nach früher Beikost

Ich glaub auch nicht, dass die dann Beikost wollen, wenn die dem Essen hinterherschauen. Ich esse manchmal kleingeschnibbeltes Obst und Marius schaut mir dabei fasziniert zu. Ich denke, dass er es nur interessant findet, dass immer etwas in dieser Luke verschwindet ;-) Er kann den Zusammenhang, denke ich, noch gar nicht herstellen.
LG Ulrike
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