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Werte nachgetragen und meine Schlüsse (zu Langzeitstillen und Konzeption)

Hallo nochmal an euch alle, die mir so nett geantwortet haben.
Da ja hier nach dem Progesteronwert gefragt wurde... der wurde nun im letzten Zyklus erstmalig gemacht, ziemlich genau 7 Tage nach ES - also wenn er wohl am höchsten sein soll. Und lag bei 12,6 µg/l.
Mir wurde nur von der Ärztin am Termin letzte Woche gesagt, auch der sei Ok. Natürlich habe ich das auch selbst einzuordnen versucht und ja, er soll über 12 sein. Ob der Abstand davon nun reicht, um ihn als ausreichend oder richtig gut zu qualifizieren, keine Ahnung. Scheinbar gehts da so bis 15 und für Gelbkörperschwäche spricht unter 10.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass die Ärztin unterdessen leicht genervt ist von meinem Wunsch (Zitat schon beim letzten mal, die Werte sind sehr schön und wäre ich 10 Jahre jünger, wär das alles kein Thema, Betonung dass die meisten Statistiken eh nur bis 42 gehen und 45 kaum noch vorkomme usw. so als müsste sie mich ständig auf die Realitäten hinweisen). Dabei sehe ich doch ein und stelle mich auf die naheliegend schwindenden Wahrscheinlichkeiten ein und entwickle immer mehr Plan B... ich werde die Elternzeit wieder beantragen (arbeitete ein Jahr lang voll, auch wegen Hintergedanken des künftigen Elterngeldes bin jetzt aber groggy und auch scharf darauf mehr Zeit mit Wilma zu haben).
Alle meine Fragen wurden negativ beschieden. Nichts hält sie für angezeigt, keine Stimu mit irgendwas, auch kein Utrogest Duphaston usw., keine weiteren Untersuchungen [ich hatte den Eindruck, die Hormonwerte sollten systematischer und ggf. mehrfach gecheckt werden, auch mal ein gesamter Zyklus um die Zeit des Eisprunges herum und in Abhängigkeit vom Stillen vielleicht auch], kein Zyklusmonitoring (funktioniert ja alles) und künstliche Befruchtung (die ich nicht mal selbst ernstlich in Erwägung zog) schon gleich gar nicht, ist teuer und bringt nichts. Mit einiger Überredungskunst [es war praktischerweise gerade ZT3] konnte ich noch einmal isoliert den Prolaktinwert erbitten (ich brauche ja wahrlich nicht immer das ganze Blut-Profil, was nützt mir der vierte AMH-Wert?).
Prolaktin war auch wieder gut, sogar mit 156 mIU/l noch niedriger als die anderen drei male (Jan 173, Feb 218, Juli 231).
So, wenn ich das nun als Laie richtig überblicke, habe ich trotz Stillens einen ausgeglichenen und unauffälligen Hormonspiegel, regelmäßige Eisprünge, FH niedrig, Prolaktin niedrig, gutes Östrogen und Progesteron. Was ja ganz schön ist...
Dies müsste jedenfalls gegen die schwammigen Thesen sprechen, die ich gefunden habe, dass Stillen negativ und chancenmindernd wirkt, weil es Prolaktin erhöhen kann, die Eireifung behindert oder eine Gelbkörperschwäche bedingt. Wenn das nun also alles offenbar nicht vorliegt und nichts in solche Richtungen weist, bin ich wieder da, dass meine Voraussetzungen eigentlich gar nicht schlecht sind - bis auf das kalendarische Alter halt. Einen anderen Grund oder woran eine schwierigere Empfängnis ggf. beim Stillen festgemacht wird, konnte ich jedenfalls nirgendwo lesen. Was mich dazu verleitet, dann auch keinen mehr anzunehmen
Ein Argument gegen den Onlinearzt brachte meine Docteuse auch, wenn er behaupte auch bei normalen Werten seien die Chancen nicht so gut wie ganz ohne Stillen, solle er doch mal die Studien herzeigen, die das belegen. Und dass Langzeitstillen hinderlich sei bekonterte sie mit dem Verweis in die dritte Welt, da ist ja auch was dran, schien mir jedenfalls plausibel.
Ich werde also Wilma genauso weiterstillen wie bisher, wozu ich ja ohnehin tendierte. Von so paar windigen und unbewiesenen, ja nur ganz vielleicht besseren Aussichten werde ich mich nicht leiten lassen und ihr die Brust versagen.
Aber - bevor ich das dann anständig lasse und mich verabschiede vom Kinderwunsch - habe ich nochmal ein riesiges Arsenal an bewährten natürlichen Mitteln aus dem überliefertem Kräuterschatz und Hexenwissen geordert. Werde jetzt also noch eine homöopathische und Heilkräutergroßoffensive starten, abwarten und Tee trinken (Frauenmantel, Schafgarbe, Beifuss, Storchenschnabel usw.). Vitamine etc. nehmen wir ja nun schon (und haben damit ein suboptimales SG schon ordentlich verbessern können) und einen Versuch mit DHEA hab ich auch hinter mir.
Jedenfalls habe ich nochmal reflektiert: auch die anderen beiden Schwangerschaften ließen immer etwas auf sich warten, ein halbes Jahr verging dabei jeweils mindestens auch. Für Wilma haben wir ein Dreivierteljahr Anlauf genommen und bei Tristan hat es von der wieder im März einsetzenden Regel bis September gebraucht, schwanger zu werden. In diesem Jahr "üben" wir nach dem Abbruch Ende Dezember und zwei Karrenzmonaten ja genau genommen auch "erst" ein halbes Jahr und sind damit noch in der Frist - also objektiv ist nicht viel schlechter, außer dass die nach hinten eng werdende Zeit weiter vergangen ist.
Außerdem überlegte ich, nochmal eine andere Kinderwunschklinik zu meinen Werten zu befragen, eine Zweitmeinung kann vielleicht nicht schaden, zumal ich den Eindruck hatte, sie steht da nicht mehr hinter mir und meinem Wunsch, sondern findet den inzwischen wohl nicht mehr zeitgemäß. Es gibt hier eine Klinik, die morgen einen Informationsabend anbietet, nur kann mein Freund nicht hier sein und ich habe daher keine Unterbringung für Wilma, in einem Monat ist aber wieder so ein Termin, dann kommt es jetzt darauf nicht so an.
Gruß Heidrun
Bisherige Antworten

Werte nachgetragen und meine Schlüsse (zu Langzeitstillen und Konzeption)

Liebe Heidrun,
wow, du hast dich ja echt umfassend schlau gemacht, Respekt!
Ich bin übrigens zweimal stillend schwanger geworden, die stillenden Kinder waren dabei einmal zweieinhalb und einmal knapp zwei. Wir hatten jeweils das nächtliche Stillen abgeschafft, dann hats geklappt.
Viel Glück für euren weiteren Weg, es kommt bestimmt so, wie es für euch dann letztendlich gut sein wird.
LG Daniela

Werte nachgetragen und meine Schlüsse (zu Langzeitstillen und Konzeption)

Liebe Daniela,
habe kurz in dein Profil gelinst, du bist ja dann auch eine richtige Hardcore-Langzeitstillerin. Das mit dem nächtlichen Stillen habe ich jetzt paarmal gelesen, vielleicht ist da wirklich was dran...? Aber was fällt genau unter nächtliches STillen?
Als du schwanger wurdest jeweils - hast du da noch viel Einschlafstillen gemacht? Oder zählst du das auch unter nächtliches Stillen?
Wilma schläft seit ein paar Wochen endlich meist ganz gut durch. Ganz selten gebe ich ihr noch eine Milch, wenn ich ins Bett komme und sie nochmal wach wird. Aber sie stillt abends sehr intensiv zum Einschlafen und morgens wiederum wird so der Tag begonnen. Sie ist jetzt auch auf den Trichter gekommen, dass in zwei Brüsten mehr Milch ist und verlangt nach einer gewissen Zeit und dem Abtrinken die "annere".
Wenn nicht gerade Wochenende ist (da auch tagsüber und vor allem zum Mittagsschlaf) waren es diese zwei großen Stillmahlzeiten im wesentlichen. Wenn wir frei haben, sieht es schnell wieder ganz anders aus - aber ich versuche sie jetzt schon auf diese Regelmäßigkeit einzuschwören.
In zwei Wochen haben wir allerdings Urlaub - in Norwegen übrigens. Aber da bin ich sowieso genau nicht in der fruchtbaren Phase, also können wir dann sicher etwas über die Stränge hauen, wenn wir mal wieder lange ganztags zusammen sind. Ich gehe ja ansonsten voll arbeiten und Wilmi ist neun bis zehn Stunden Kindergartenkind. Gerade deshalb ist die Brust als Vergewisserung von Mama noch ganz schön wichtig für sie.
Gruß Heidrun

Werte nachgetragen und meine Schlüsse (zu Langzeitstillen und Konzeption)

Ja, gell, ist mir gestern auch aufgefallen, als ich bei meiner neuen FÄ angeben sollte wann und wie lange ich gestillt habe. Ich hab dann "seit 2004 fast durchgehend" geschrieben und war gespannt, wie sie wohl reagieren würde. Sie war total cool und fand gar nichts dabei, dass ich David, 2, den ich dabei hatte, noch stille :)
Einschlafstillen hatten wir immer zuerst abgeschafft in der Hoffnung, dass sich das nächtliche Stillen dann von selber gibt, war aber nicht so. Wobei mir jetzt wieder einfällt, dass ich bei der Großen damals nur das Einschlafstillen abgeschafft hatte, was zu einer deutlich längeren Stillpause abends und nachts geführt hat. Dann wurde ich schwanger und sie wollte nachts wieder dauernuckeln, was ich nicht mehr wollte, dann haben wir erst das nächtliche Stillen abgeschafft. Meine Kinder wachen alle immer auf, wenn ich mich im Bett neben sie lege und wollten stillen, egal ob es 22.00 oder 02.00 Uhr war. Ich glaube, ich hatte bei der Großen damals gar keine Eisprünge, bevor wir das Einschlafstillen abgeschafft haben. Daran kann es bei dir ja nicht liegen.
LG Daniela
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