So, jetzt ist es ganz sicher. Mittwoch in einer Woche wird NAJA zusammen mit anderen Kindern auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt. Wie sehr habe ich diesen Tag herbei gesehnt.... Endlich darf mein Kindlein in die Erde zurück, findet seinen Platz.....aber ich habe solche Angst vor diesem Tag. Es ist der schwerste Gang meines Lebens.
Ein nächster Schritt im Begreifen, in der Trauer, dieser ohnmächtige Schmerz ist wieder so stark........... Ich bin wütend, traurig und so voller Liebe für sie...
NAJA DU FEHLST MIR SO UNSAGBAR
Ihr werdet mich verstehen, deshalb schreibe ich es hier.
Jutta
Beerdigung von Naja ist am 29.08. / ANGST
Bisherige Antworten
Beerdigung von Naja ist am 29.08. / ANGST
Hallo Jutta!
Laß Dich erst mal in den Arm nehmen. Es tut mir sehr leid, daß Du deinen kleinen Sonnenschein hergeben mußtest.
Ich hatte im März eine Fehlgeburt in der 12. SSW und bin lange nicht darüber hinweggekommen. Durch Zufall habe ich festgestellt, daß das Krankenhaus, wo ich gewesen bin, Sammelbestattungen von Fehlgeburten anbietet. Auf drängendes Nachfragen dort wurde festgestellt, daß mir diese Information einfach vergessen wurde mitzuteilen. Trotzdem hatten wir Glück im Unglück: die Bestattung im Juni umfaßte alle fehlgeborenen Kinder von Jan - Mai, so daß unser Sternchen dabei war.
Ich kann deine Ängste verstehen. Auch ich hatte kurz vor der Trauerfeier mächtig Bammel, diese Situation nicht meistern zu können. Aber alle diese Gefühle gehören zur Trauer dazu. Der Abschied war sicher nicht leicht, aber ich war über diese Möglichkeit des Abschiednehmens unheimlich dankbar. Ich hatte das Gefühl, endlich zur Ruhe zu kommen, endlich einen Endpunkt gefunden zu haben. Ich muß dazu sagen, daß das Grab auch an einer wunderschönen Stelle liegt und ich jedesmal ein glückliches Gefühl habe, mein Sternchen dort besuchen zu können.
Nach der Trauerfeier habe ich auf dem Nachhauseweg unentwegt weinen müssen - das waren aber Tränen der Erleichterung, der dicke "Stein" war plötzlich weg.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß du die gleiche positive Erfahrung machst und das erdrückende Gefühl der Angst und Trauer bald überwindest. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Woche.
Ganz liebe Grüße Beate
Laß Dich erst mal in den Arm nehmen. Es tut mir sehr leid, daß Du deinen kleinen Sonnenschein hergeben mußtest.
Ich hatte im März eine Fehlgeburt in der 12. SSW und bin lange nicht darüber hinweggekommen. Durch Zufall habe ich festgestellt, daß das Krankenhaus, wo ich gewesen bin, Sammelbestattungen von Fehlgeburten anbietet. Auf drängendes Nachfragen dort wurde festgestellt, daß mir diese Information einfach vergessen wurde mitzuteilen. Trotzdem hatten wir Glück im Unglück: die Bestattung im Juni umfaßte alle fehlgeborenen Kinder von Jan - Mai, so daß unser Sternchen dabei war.
Ich kann deine Ängste verstehen. Auch ich hatte kurz vor der Trauerfeier mächtig Bammel, diese Situation nicht meistern zu können. Aber alle diese Gefühle gehören zur Trauer dazu. Der Abschied war sicher nicht leicht, aber ich war über diese Möglichkeit des Abschiednehmens unheimlich dankbar. Ich hatte das Gefühl, endlich zur Ruhe zu kommen, endlich einen Endpunkt gefunden zu haben. Ich muß dazu sagen, daß das Grab auch an einer wunderschönen Stelle liegt und ich jedesmal ein glückliches Gefühl habe, mein Sternchen dort besuchen zu können.
Nach der Trauerfeier habe ich auf dem Nachhauseweg unentwegt weinen müssen - das waren aber Tränen der Erleichterung, der dicke "Stein" war plötzlich weg.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß du die gleiche positive Erfahrung machst und das erdrückende Gefühl der Angst und Trauer bald überwindest. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Woche.
Ganz liebe Grüße Beate
Beerdigung von Naja ist am 29.08. / ANGST
Hallo Jutta,
für den Gang nächste Woche wünsche ich dir viel Kraft. Unser Sohn Caspar wurde im Februar diesen Jahres ebenfalls auf dem Hauptfriedhof in FFM beerdigt, es war eine schöne Trauerfeier (wenn das Wort schön hier auch irgendwie unpassend ist) in der Kapelle, anschließend zogen wir mit den anderen Eltern zum Sternengrab, wo die Urne beigesetzt wurde. Mir liefen fast ununterbrochen die Tränen, aber ich muss es sagen, es war ein sehr würdevoller Abschied.
Ich denke an dich.
LG Sabine
für den Gang nächste Woche wünsche ich dir viel Kraft. Unser Sohn Caspar wurde im Februar diesen Jahres ebenfalls auf dem Hauptfriedhof in FFM beerdigt, es war eine schöne Trauerfeier (wenn das Wort schön hier auch irgendwie unpassend ist) in der Kapelle, anschließend zogen wir mit den anderen Eltern zum Sternengrab, wo die Urne beigesetzt wurde. Mir liefen fast ununterbrochen die Tränen, aber ich muss es sagen, es war ein sehr würdevoller Abschied.
Ich denke an dich.
LG Sabine
Beerdigung von Naja ist am 29.08. / ANGST
Liebe Jutta,
ich kann Deine Gefühle auch sehr gut nachvollziehen und trauere mit Dir!
Ich hatte auch große Angst vor der Beerdigung unseres Hummelchens gemeinsam mit den anderen Kindern, die diese Welt nicht lebend erreichen durften.
Auch bei uns war die Beerdigung sehr ergreifend - zwischendrin hatte ich immer wieder das Gefühl, zusammenbrechen zu müssen- aber man kann so wahnsinnig stark sein... und das Grab wird Dir Kraft geben, auch wenn Du noch viele viele Male weinend davor stehen oder knien wirst... Es tut unglaublich gut, einen Ort zu haben, wo man hin gehen kann - und etwas für sein Kind tun kann, auch wenn es nur ein Blümlein ist, dass man pflanzt oder so...
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit - und dass die Trauer irgendwann erträglicher wird. Sie wird immer da sein, aber eine andere "Form" bekommen!
Und vielleicht hilft Dir irgendwann auch der Gedanke, dass Deine Naja immer bei Dir ist!
Traurige Grüße,
Alex
ich kann Deine Gefühle auch sehr gut nachvollziehen und trauere mit Dir!
Ich hatte auch große Angst vor der Beerdigung unseres Hummelchens gemeinsam mit den anderen Kindern, die diese Welt nicht lebend erreichen durften.
Auch bei uns war die Beerdigung sehr ergreifend - zwischendrin hatte ich immer wieder das Gefühl, zusammenbrechen zu müssen- aber man kann so wahnsinnig stark sein... und das Grab wird Dir Kraft geben, auch wenn Du noch viele viele Male weinend davor stehen oder knien wirst... Es tut unglaublich gut, einen Ort zu haben, wo man hin gehen kann - und etwas für sein Kind tun kann, auch wenn es nur ein Blümlein ist, dass man pflanzt oder so...
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit - und dass die Trauer irgendwann erträglicher wird. Sie wird immer da sein, aber eine andere "Form" bekommen!
Und vielleicht hilft Dir irgendwann auch der Gedanke, dass Deine Naja immer bei Dir ist!
Traurige Grüße,
Alex
Beerdigung von Naja ist am 29.08. / ANGST
Hallo Jutta!
Es tut mir leid dass Du deine Kleine verloren hast.
Deine Gefühle in Bezug auf die Beerdigung kann ich so gut verstehen. Als meine Tochter gestorben ist dachte ich zuerst ich muss sterben, diese im Schmerz gefangene Art zu "leben" oder besser zu existieren...
Als endlich nach langem Warten der Tag der Beerdigung fest stand konnten wir planen und das tat schon gut. Ich weiss nicht ob es etwas gibt was Dir helfen würde. Wir haben beispielsweise Luftballons steigen lassen an Saras Grab (auch jetzt noch ein Ritual zu ihrem Todestag und ihrem Geburtstag). Die Beerdigung selbst war wie Du schreibst, der schwerste Gang. Ich bin fast zusammengebrochen unter dieser unsagbaren Trauer und dieser Schmerz war so stark dass er mich erdrückte.
Aber und das ist das entscheidende aus heutiger Sicht wir konnten uns würdig verabschieden und unserer Trauer Raum, auch in der Öffentlichkeit, geben. Wir hatten die Möglichkeit die Trauerfeier selbst zu gestalten (Sara starb mit 16 Tagen an SIDS) und auch dies war ein leichter Trost. Wir haben es immer bezeichned als das letzte das wir für unser Kind tun können. Ich würde an Deiner Stelle fragen ob Du aktiv etwas beisteuern kannst/darfst, wenn Du das willst.
Aber wie Du richtig schreibst es ist auch ein nächster Schritt zum Begreifen. Die Trauer um Sara hat sich nach der Beerdigung verändert. Wurde nicht leichter oder besser zu ertragen aber anders. Der Tod von Sara war realer geworden. Am Anfang, und das kennst Du ja sicher, war ich eingekapselt in dem Schmerz unfähig anderes zu denken und zu fühlen und trotzdem erschien es mir wie ein Traum.
Nach der Beerdigung begriff ich dass es real ist, wirklich passiert, endgültig. Der Schmerz war genauso da, tgl, stdl jede Minute aber ihr Tod war real und mir kommt manchmal vor dass zu diesem Zeitpunkt die Trauerarbeit erst richtig beginnen konnte.
Nimm Dir Zeit für diese Trauer, ich kann Dir nicht versprechen dass es irgendwann aufhört weh zu tun. Aber ich kann Dir sagen dass es irgendwann leichter wird. Langsam ,aber es wird besser. Heute 2 Jahre 9 Monate und 12 Tage nach Saras Tod ist es zu einem Teil geworden der mich geprägt hat der manchmal laut schreit, manchmal leise weint.....Wie es so schön in einem Gedicht heisst : Ich trage Dich wie eine Wunde.....
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft, viele Tränen, viele Gespräche mit Menschen die Dich lieben für die nächste Zeit. Viel Kraft für die Beerdigung und einen Menschen der Dich/Euch stützt.
Ich werde an Dich denken.
LG Michaela mit Tobias und Niclas an der Hand, Sara (geb. 29.10.04 + 13.11.04) und 2 Sternchen(feb.05 MA 7SSW; Juni 07 MA 13SSW) ganz fest im Herzen
Es tut mir leid dass Du deine Kleine verloren hast.
Deine Gefühle in Bezug auf die Beerdigung kann ich so gut verstehen. Als meine Tochter gestorben ist dachte ich zuerst ich muss sterben, diese im Schmerz gefangene Art zu "leben" oder besser zu existieren...
Als endlich nach langem Warten der Tag der Beerdigung fest stand konnten wir planen und das tat schon gut. Ich weiss nicht ob es etwas gibt was Dir helfen würde. Wir haben beispielsweise Luftballons steigen lassen an Saras Grab (auch jetzt noch ein Ritual zu ihrem Todestag und ihrem Geburtstag). Die Beerdigung selbst war wie Du schreibst, der schwerste Gang. Ich bin fast zusammengebrochen unter dieser unsagbaren Trauer und dieser Schmerz war so stark dass er mich erdrückte.
Aber und das ist das entscheidende aus heutiger Sicht wir konnten uns würdig verabschieden und unserer Trauer Raum, auch in der Öffentlichkeit, geben. Wir hatten die Möglichkeit die Trauerfeier selbst zu gestalten (Sara starb mit 16 Tagen an SIDS) und auch dies war ein leichter Trost. Wir haben es immer bezeichned als das letzte das wir für unser Kind tun können. Ich würde an Deiner Stelle fragen ob Du aktiv etwas beisteuern kannst/darfst, wenn Du das willst.
Aber wie Du richtig schreibst es ist auch ein nächster Schritt zum Begreifen. Die Trauer um Sara hat sich nach der Beerdigung verändert. Wurde nicht leichter oder besser zu ertragen aber anders. Der Tod von Sara war realer geworden. Am Anfang, und das kennst Du ja sicher, war ich eingekapselt in dem Schmerz unfähig anderes zu denken und zu fühlen und trotzdem erschien es mir wie ein Traum.
Nach der Beerdigung begriff ich dass es real ist, wirklich passiert, endgültig. Der Schmerz war genauso da, tgl, stdl jede Minute aber ihr Tod war real und mir kommt manchmal vor dass zu diesem Zeitpunkt die Trauerarbeit erst richtig beginnen konnte.
Nimm Dir Zeit für diese Trauer, ich kann Dir nicht versprechen dass es irgendwann aufhört weh zu tun. Aber ich kann Dir sagen dass es irgendwann leichter wird. Langsam ,aber es wird besser. Heute 2 Jahre 9 Monate und 12 Tage nach Saras Tod ist es zu einem Teil geworden der mich geprägt hat der manchmal laut schreit, manchmal leise weint.....Wie es so schön in einem Gedicht heisst : Ich trage Dich wie eine Wunde.....
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft, viele Tränen, viele Gespräche mit Menschen die Dich lieben für die nächste Zeit. Viel Kraft für die Beerdigung und einen Menschen der Dich/Euch stützt.
Ich werde an Dich denken.
LG Michaela mit Tobias und Niclas an der Hand, Sara (geb. 29.10.04 + 13.11.04) und 2 Sternchen(feb.05 MA 7SSW; Juni 07 MA 13SSW) ganz fest im Herzen
Dank Euch, für die Anteilnahme und die lieben Worte! LG Jutta
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