Hallo Corinna,
Meine Professorin in der Uni hat einen Austausch mit Indien angekurbelt. Jedes Semester wurden ein Lehrer und zwei Studenten "ausgetauscht". Ich war zwar nicht da, aber ich habe mit Leuten geredet, die da waren und die waren durchweg begeistert. Natürlich gibt es da schlimme Krankheiten, aber bei uns gibt es auch schlimmes, ohne dass alle das gleich bekommen. Vom Essen her muss man halt wie im Urlaub ein paar Regeln befolgen und sich was Impfungen angeht, beim Arzt beraten lassen, aber ich würde diese Gelegenheit sofort nutzen. Das erweitert den Horizont so ungemein und ihr würdet es Euer Leben lang nicht vergessen.
LG Annekathrin

hallo annekathrin,
das erweitert den horizont so ungemein und ihr würdet es euer leben lang nicht vergessen.. das klingt soooo gut!
aber wie ich leo schon schrieb, mir macht die hygiene bzw. nicht vorhandene sorgen.
die apartements sollen höhere ausstattung haben, aber das ist ja von land zu land verschieden...
ich bin immer sooo skeptisch :-( .
wir brauchen erstmal noch mehr info über das ganze vorhaben!
vielen dank für deine antwort + lg corinna

Hallo Corinna,
ich war vor 12 Jahren für 2 1/2 Monate in Indien und zwar in Shilma (Nordindien), in Goa (Urlaubsgebiet), in Bangalore und in Dehli. Wir waren eine Gruppe Christen, die dort auf Missionsstationen geholfen haben (in den Slums, Vorschule, Ferienprogramm, Krankenbesuche, Schulprogramme, etc). Es war eine meiner schönsten aber auch herausfordernsten Zeiten meines Lebens. Eine total andere Kultur kennenzuleren, diese andere Welt erleben, die Herausforderungen zu meistern, Gott zu erleben, es war gigantisch. Ich hatte nur einmal 1 Woche Durchfall und zwar dort, wo wir Urlaub machten in Goa, aber sonst war ich fit. Wir haben sonst einheimisches Essen bekommen, was manche lieben, aber ich bin kein Fan geworden.... Was sehr wichtig für mich war, war meine Gruppe, wir konnten unsere Erfahrungen austauschen und waren nie allein, wir hatten auch Leiter vor Ort, die uns Tipps gaben, die Kultur zu verstehen und uns auch richtig darin zu verhalten (z.B. Kleidung).
Besonders als Frau alleine ist es nicht ungefährlich. Wie würde das bei dir sein? Wärst du die 3-6 Monate alleine mit den Kindern auf dich gestellt, wenn dein Mann fliegt?? Oder sind da noch die anderen Familien der Piloten? Würde ich erst klären. Dann ist es so, dass ich anfangs wirklich Probleme mit dem Dreck, der überall ist, hatte, auch mit der Armut und dem Betteln. Aber später war es okay. Man muß sich eben drauf einstellen, was echt geht. Wenn du dein Blick abwendest vom Dreck auf die Leute und das Land, dann siehst du ihre Schönheit, die bunten Gewänder, ihre Freundlichkeit, die köstlichen Früchte, etc. Aber das gelingt nicht immer, besonders, wie es mir dann in Dehli erging, als wir nur als "Touris" unterwegs waren und sie einem das Gefühl gaben, die sehen nur deine weiße Haut und das Geld, das man hat.
Keine einfache Entscheidung für dich.... mir Kinder ist es sicherlich noch schwieriger. Könntest du nur Not wieder heimfliegen?? Ich würde auch klären, ob du vor Ort irgendwelche Ansprechpartner hast (so ´ne Art Reiseleiter, die für dich da sind). Und dann halt gut informieren über Land und Leute, damit man dort nicht die Krise kriegt!!!
Und weißt du, Indien ist soooo groß, es gibt auch so große Unterschiede in vielem allein innerhalb des Landes. In größere Städte tut man sich wirklich leichter, da gibt es eben auch westliches Essen, daher kläre, wo du sein wirst.
Nun, das waren meine Erfahrungen und Tipps für dich, hoffentlich helfen sie dir.
Ich wünsche dir viel Weisheit bei deiner Entscheidung!
Liebe Grüße
Petra