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Decapeptyl als Einnistungsspritze

Hallo zusammen,
ich habe gestern beim Transfer gesagt bekommen, dass ich diesmal (erstmals) am 6. Tag nach Transfer 1 Spritze Decapeptyl 0,1 (das gleiche Zeug wie zur Downregulierung) unter de Haut spritzen soll. Wird wohl neuerdings als Einnistungshilfe benutzt.
Hatte das von euch auch schon jemand? Mit Erfolg?
Auch am 6. Tag nach Tansfer? Beim googlen hab ich als Zeitangabe immer nur 6. Tag nach Punktion gefunden...
Fragen über Fragen vertreiben mir die Zeit in der Warteschleife...
Ich fahre gleich für ein paar Tage zu einer Freundin. Bin dort aber durch ihren Laptop nicht von der Forumswelt abgeschnitten. Uff!!! ;-)
GGGGL Wochenend-G
Lotta
T+1
Bisherige Antworten

Decapeptyl als Einnistungsspritze

Hallo Lotta,
also ich habs bei dem letzten Versuch auch versucht.
Tag der Punktion, Tag des Transfers und so am 4. Tag nach ET.
Ergebnis -> nicht im Ansatz ss.
lg tanja

Decapeptyl als Einnistungsspritze

Liebe Lotta,

das folgende habe ich gefunden wobei mein arzt nicht überzeugt ist. ich habe es auch mal probiert, ohne erfolg..

Entstehungsgeschichte eines Mythos
Die Einnistungsspritze ist ein mittlerweile mehr als ein Jahr bestehender Mythos, der sich im wesentlichen auf diesen Artikel der österreichischen Zeitschrift “Profil” gründet. Dort wurde über eine Verbesserung der Schwangerschaftsraten auf bis zu 50% berichtet.

Die Fragen
Seitdem gibt es im Forum immer wieder Diskussionen darüber,

1. ob die Spritze wirkt
2. wann sie zu geben ist und welches Präparat
3. Ob sie auch im langen Protokoll wirksam ist.

Das Prinzip
In der zweiten Zyklushälfte wird der Patientin ca. eine Woche nach dem Transfer der Embryonen im Rahmen der IVF ein GnRH-Analogon (Decapeptyl 0,1) verabreicht, welches bei langfristiger Wirkung die Funktion der Hirnanhangsdrüse unterdrückt (Downregulation), jedoch bei einmaliger und kurz wirksamer Gabe zum gegenteiligen Effekt führen kann, nämlich der Ausschüttung der Hormone LH (eisprungauslösendes ( luteinisierendes) Hormon ) und FSH ( Follikelstimulierendes Hormon ) aus der Hirnanhangsdrüse. Diesen Effekt hat man bisher vornehmlich bei Patientinnen genutzt, welchen ein Überstimulationssyndrom drohte und bei denen die übliche Gabe von hCG zur Anregung der Gelbkörperhormonproduktion zu risikoreich erscheint.

Diese Unterstützung setzt jedoch voraus, dass die Hirnanhangsdrüse ihre Hormone noch ausschütten kann, also nicht runterreguliert ist. So sollte man zumindest meinen, denn das Ziel des GnRH ist ganz spezifisch die Hirnanhangsdrüse. Daher kann diese “Einnistungsspritze” im langen Protokoll eigentlich nicht wirken.

Die Studie
Die grundlegende Idee der vorliegenden Studie war nun, dass das GnRH nicht nur an der Hypophyse wirkt, sondern auch an der Gebärmutterschleimhaut und womöglich auch direkt am Embryo und daher auch im langen Protokoll wirksam sein könnte.

In die Studie wurde 600 Frauen aufgenommen, wovon 300 mit einem langen Protokoll und weitere 300 mit einem Antagonisten-Protokoll auf eine ICSI-Behandlung vorbereitet wurden. Jeweils 150 der Frauen in jeder Gruppe erhielten 6 Tage nach der Eizellentnahme eine Spritze mit Decapeptyl 0,1 oder ein Placebo.

Durch die “Einnistungsspritze” kam es zu einer signifikanten Steigerung der Progesteron- und Östradiol-Konzentrationen im Serum, auch bei den Patientinnen, die mit einem langen Protokoll vorbehandelt wurden. Offenbar ist die Hirnanhangsdrüse bei einem normalen zeitlichen Ablauf eines langen Protokolls eine Woche nach der Punktion bereits wieder in der Lage, auf zusätzliche GnRH-Stimuli zu reagieren.

Insgesamt kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Einnistung und der Zahl an Lebendgeburten nach Gabe der “Einnistungsspritze”. Nach Vorbehandlung mit einem langen Protokoll kam es darüber hinaus zu einer signifikanten Verbesserung der Rate an fortlaufenden Schwangerschaften. Die Schwangerschaftsraten als solche verbesserten sich jedoch nicht signifikant im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Frauen.

Interessant wäre gewesen, wenn man die Wirkung des Decapetyls mit einer zusätzlichen hCG-Gabe verglichen hätte, einer sehr häufig verwendeten Methode der “Einnistungsunterstützung”. So kann man aus der Studie nur schließen, dass es möglicherweise sinnvoll sein könnte, die Einnistung durch eine Unterstützung der Gelbkörperfunktion zu verbessern, was aber eben auch mit einer (billigeren) hCG-Gabe möglich ist.

Decapeptyl als Einnistungsspritze

Liebe Lotta
kenne mich nicht aus, aber eine schöne Urlaub wünsche ich dir trotzdem!
lg sweetpeas

Tanja, Lea und Sweetpeas,

danke für eure Antworten. Vielleicht schreiben ja noch mehr Frauen hier über ihre Erfahrungen mit der Spritze. Ob es bei mir gewirkt hat werde ich dann in zwei Wochen sagen können...
LG Lotta
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