Ich habe eine Frage zu unserer Tochter. Sie ist 7 Jahre alt und bereits in der 3. Klasse, da sie schon mit knapp 5 Jahren schrieb und las und ein sehr aufgewecktes, offenes Kind ist. Die Erzieherin + Kinderarzt raten uns damals, sie auf HB testen zu lassen und sie erzielte einen Grenzwert und wir beschlossen sie vorzeitig einzuschulen. Sie kommt fachlich super mit und uns wird auch immer ein super Sozial und Arbeitsverhalten "bescheinigt". So weit so gut. Unser Familienleben ist sehr harmonisch. Sie hat eine 4 jährige Schwester und der Alltag läuft wirklich "rund". Was uns wirklich wundert,ist, daß Sie ca. seit Beginn der 2. Klasse (6 Jahre) permanenten Körperkontakt sucht. Sie will ständig kuscheln. Das war ja am Anfang noch ganz nett und es freut uns, daß ihr das noch nicht peinlich wird "in aller Öffentlichkeit mit den Eltern zu kuscheln". Aber sie braucht ständig starke Nähe. Beim Lehrer, Freundinnen, Freunde, selbst Mütter von anderen Kindern und ganz stark natürlich auch bei uns. Ist also egal, wie alt oder welches Geschlecht jemand hat. Es ist so ausgeprägt, daß mich schon Eltern und Kinder aus der Schule darauf angesprochen haben und sich eher genervt fühlen. Sie ist sonst völlig selbständig. Übernachtet woanders, ist nicht übermässig sensibel etc. Wir haben auch schon mit ihr darüber gesprochen und so eine Art Punktesystem eingeführt, damit sie den Lehrer "in Ruhe lässt" und uns lieber "bekuschelt". Das hat eine Zeit ganz gut geklappt, dann hat sie sich Freundinnen und Freunde gesucht, über die sie mit "Kuschelattacken" herfällt. Sie sagt, sie braucht soviel Körperkontakt, Kuscheleinheiten, sonst geht es ihr nicht gut und sie kann dann nicht gut mitmachen in der Schule und so. Ist doch merkwürdig. Sie gehört zur absoluten Spitze der Klasse, obwohl sie knapp 1,5 Jahre jünger ist. Sie hat Freunde und 2,3 Aktivitäten in der Woche (Sport). Wie kann ich die Situation deuten? Was kann ich ihr raten oder wie kann ich ihr helfen? Danke für eine Nachricht.
Inga