Hallo Katja
Gute Frage, bisher ist Vinci meist derjenige, der mit Virginia stänkert und auch mal kneift. ich sage dann auch es wird nicht gekniffen, ich kann ja schlecht zu meiner fast 8-jährigen Tochter sagen."Dan kneif zurück" das wär nicht in ordnung zumal sie um einiges älter ist. Was er auch gerne macht, in den langen haaren bei Virginia zu ziehen, dann habe ich auch schon mal kurz an seinen Haaren gezogen( natürlich nur geziept) damit erweiss das es weh tut. Seitdem lässt er es. Natürlich können die Kinder sich nicht alles gefallen lassen.
Im Kiga damals von meiner Tochter hat mir mal die Leiterin erzählt( fand ich garnicht so lustig) das ein Junge die Kinder immer arg gebissen hat, so das es manchmal sogra geblutet hat. da hat sie sich den Jungen eines Tages geschnappt und in den Po gebissen, natürlich nicht doll, aber seitdem hat er es auch nicht mehr gemacht. Ich war natürlich erschrocken über die Methode der Erzieherin, aber sie hat funktioniert. Aber immer nur die Wange hinhalten-ne ich glaub nicht, dann denken die Kinder ( z.b. auch Kiga) das können sie immer wieder.Lg Kathrin

Ich würde ein Kind nicht in diesem Sinne anleiten. Ich würde es, soweit möglich, den Kindern überlassen und sie ohne Schuldzuweisung oder Parteinahme trennen, wenn das Kneifen überhand nimmt. Ich finde schon, dass Kinder "reifere" Formen der Konfliktlösung lernen sollten, aber was tun, wenn sie damit überfordert sind? Du kannst ja Charlotte schlecht "Smart Love" in die Hand drücken und sagen, sie soll sich da was abgucken. Vom großen Kind die Gelassenheit zu erwarten, die bestenfalls ein Erwachsener aufbringt, halte ich für unrealistisch; sich stoisch vom kleineren piesacken zu lassen, ist auch nicht toll. Ich war ein eher handgreifliches Kind und habe immer stark unterschieden zwischen allem, was ich als Notwehr begriffen habe (das ging von Angriffen durch mehrere/größere Kinder bis hin zu ironischen Bemerkungen von Erwachsenen, gegen die ich mich nicht adäquat wehren konnte) - da habe ich gekratzt, gebissen und gekniffen - und "fairen" Kämpfen mit Gleichaltrigen. Da gab es feste Regeln, was erlaubt war und was nicht (diese Regeln haben auch die Schlägertypen bei uns an der Schule eingehalten) - und das hat einfach Spaß gemacht. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus finde ich es nicht grundsätzlich tragisch, wenn Kinder sich mal hauen und würde vermutlich den beteiligten Kindern eher ein paar Regeln beibringen (was darf man, was nicht, wann muss unbedingt Schluss sein) - und bei Kneifereien würde ich eher dazu aufrufen, sich fair zu prügeln, wenn es denn sein muss. Aber mal gucken, wie meine Meinung dazu ist, wenn es bei uns soweit ist, vielleicht ändert sich das ja noch drastisch ;-)
LG Iris

Hallo Katja,
an Moritzens Schulter fand ich neulich einen Kinder-Gebiss-Abdruck (blauer Fleck - zum Glück keine Fleischwunde). Ich fragte ihn (ohne zu werten), wer das war, und es entwickelte sich folgendes Gespräch:
"Wer hat dich denn da gebissen?"
"Der Leon"
"Und was hast du gemacht?"
"Ich hab den Leon auch gebissen"
"Und wer hat angefangen?
"Na ich"
Äääähm, ja...
Leon hatte übrigens, wie ich im Gespräch mit seiner Mutter feststellte, einen ebensolchen Abdruck auf der Brust - und behauptete auch, er hätte angefangen. Ich denke, da waren sich zwei Minis ziemlich einig...
Mein mann und ich versuchen Moritz in ruhigen Gesprächen immer wieder zu erklären, dass man generell andere nicht haut, nicht schubst, kneift, beißt usw. Und dass er, wenn ihn jemand entspr. drangsaliert, deutlich "Nein" sagen oder "Hör auf, das tut weh" o.ä. und weggehen soll. Wir versuchen ihm eben zu zeigen, dass man Konflikte nicht durch Körperlichkeiten, sondern durch verbale Äußerungen beenden kann - was gerade für ein Kind natürlich doch immer wieder schwierig ist, klar.
Wir unterstützen aber durchaus auch, dass er seine Rechte verteidigt - nur eben nicht durch Schubsen, Kratzen, Hauen, sondern wiederum durch Reden. So würde ich Moritz nie dazu "zwingen" sein Spielzeug unbedingt zu teilen - wenn ein Kind seine Sachen benutzen möchte und er dies aber nicht will, soll er dies dem anderen Kind eben sagen, allerdings nicht schubsen o.ä. Klappt eigentlich auch sehr gut - oftmals bietet Moritz, wenn er z.B. gerade den Eimer nicht abgeben mag, nach kurzem Überlegen ein anderes Spielzeug an, und schon spielen die Kinder miteinander ;-)
Was eure Kneif-Situation angeht, würde ich schon dabei bleiben, dass Kneifen generell nicht okay ist, und die Große unterstützen, dies der Kleinen ggf. auch deutlich zu sagen. Allerdings würde ich wohl nicht direkt eingreifen, wenn sie zur Kleinen sagt "Hör auf, sonst kneif ich zurück" - würde jedoch, wenn beide Mädels mal gerade friedlich sind, das Thema ggf. aufgreifen und betonen, dass man "sowas" generell nicht darf.
GLG
Manu

Hallo Katja,
ich wuerde aehnlich verfahren wie ihr.
Helene sage, dass sie nicht kneifen soll, weil es weh tut und das nicht schoen ist.
Und eben auch Charlotte sagen, dass sie das zu Helene sagen soll und im "Kneif-Fall" weggehen soll.
Gleichzeitig wuerde ich sie es aber auch erstmal untereinander regeln lassen und mich nur im Notfall einmischen.
Im Normalfall wuerde ich darauf bauen, dass sie umsetzen was sie "zuhause" gelernt haben. Naemlich, nicht zu kneifen!
L~ argumentiert Ralph und Amber auch schon in Grund und Boden ;o)
LG
Ana

genau mein thema!
hallo katja!
aus zeitmangel nur kurz:
wenn hier einer haut, dan ist es es der kleine. der große haut (so gut wie) nie zurück. er petzt dann schon mal eher, was ich auch nicht unbedingt prickelnd finde. hauen etc. ist einfach nicht sein ding. wir verlangen es auch nicht von ihm. im gegenteil, wir versuchen dem kleinen beizubringen, daß es nicht okay ist. wenn aber doch mal zurückgehauen wird, muß der kleine damit leben.
meine ma hat mir früher immer diese zurückschlagnummer beibringen wollen - mit dem ergebnis das ich noch unglücklicher war als ohnehin in der streitsituation, weil ich einfach nicht zurückhauen konnte. ich fühlte mich wie ein absoluter versager!
leider hat das nie jemand bemerkt...
mein tipp: ihr macht das richtig!
und herzlichen glückwunsch zu deinen beiden diesjährigen "debütantinnen"!
gruß, sonja

Hallo Katja,
ich bin ganz und gar gegen die "Auge um Auge"-Strategie. Ich glaube, es ist wichtig, dass Kinder Freiraum bekommen, um kreativ Lösungen für Konflikte zu entwickeln - natürlich bis zu einem gewissen Limit. In diesem Sinne: Ich würde (und werde es hoffentlich)so machen wie Du.
lg Madeleine