Hallo erst einmal!
Nachdem ein schweres Unwetter letzte Woche unser Modem zerstört hat, das heute gerichtet wurde kann ich mich erst heute ´melden. Serena, Simone, Euer Besuch Anfang Juli bei uns muß leider verschoben werden, denn hier ist etwas absolut Unglaubliches passiert. Zur Info vorne weg: Wir wohnen auf 830 m Seehöhe am Fuße eines Berges, in einer leichten Senke gelegen.Weit und breit gibt es keine Bäche...
Am Donnerstag in der Früh -mein Mann hatte natürlich Dienst- war hier Weltuntergangstimmung. Tiefschwarzer Himmel, so dunkel wie in der Nacht und dann hagelte es. Danach Starkregen, dass die Tropfen waagrecht daher kamen. Ich bin zu meinen Schwiegis gegangen, die im etwas tiefer gelegenen Stall waren um sie zu bitten die Scheunentore aufzuhalten, damit ich mein Auto einstellen kann. Plötzlich war da dieses unglaublich laute Rumpeln und Grummeln. Ich schau hinauf in die Richtung wo es her kam und sah diese braune Walze aus Schlamm und Geröll auf mich zukommen. Wie einen Irre bin ich zum Haus hinauf gesprintet, weil ja die Kinder dort waren und ich panische Angst um sie hatte. Ich hab es da durchgeschafft, die Schuhe schon voll Schlamm. Dann kam eine Flutwelle und hat den halben Hof weggespült. Ich habe im Leben noch nie so Angst gehabt. Eine halbe Stunde lang fast kam das Wasser, und meinen Schwiegis waren im Stall euingeschlossen, wo immer mehr Wasser reinluief, sicher so an die 1,30 m... Ich war absolut panisch und habe die Feuerwehr gerufen. Die kam leider nicht. Nach 25 Minuten wurde die Strömung endlich weniger und ich habe mich in den Hof getraut; mein Schwiegervater konnet sich im Stall retten und kam jetzt aus der Scheune getorkelt; dann sind wir durchs eisige Wasser gewatet (immer noch Oberschenkeltief) und über das Gerümpel drüber und haben die Schwiegermutter aus dem Wasser gezogen. Sie ist durch die Wucht umgerissen worden und konnte sich gerade noch an einer Wasserleitung im Stall festhalten. Sie wäre um ein Haar ertrunken und von der Flutwelle mitgerissen worden.
Bei uns sieht es absolut katastrophal aus. Wie gesagt, der Hof wurde großflächig zerstört, Garten kam unter einem Schotterkegel zu liegen. Wasser im Haus, in der Scheune, im Stall..... Die letzten Tage haben wir nur geschaufelt. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass uns so etwas hier oben passieren könnte. Serena und Simone, ich hoffe ihr versteht, dasss ein Besuch hier momentanm nicht so prickelnd ist. Wenn mein Mann später mal Zeit hat stell ich ein paar Fotos rein.
Ich bin nur so froh, dass den Kindern und uns allen nichts passiert ist, und alle überlebt haben.
Etwas verzweifelte Grüße sendet Euch Gisi