Jammern auf hohem Niveau
wie geht's euch mit euren Zwergen so im Allgemeinen in der kalten, nassen und dunklen Jahreszeit?
Also nicht dass das jetzt mein Plan war, aber ich glaube, nochmal würde ich ein Kind nicht im Winter bekommen wollen.
Ich würde mein Hummelchen um keinen Preis wieder hergeben und bereue nichts, aber diese Isolation mit Baby zusätzlich zu dieser Jahreszeit, schlägt mir wirklich aufs Gemüt. Das hab ich vorher so irgendwie nicht erwartet. Ich halte es meist ganz gut aus, wenn sie nörgelig ist oder sie wieder Bauchschmerzen quälen. Obwohl ich zugeben muss, dass wir grade mit dem Auto umher gefahren sind damit sie endlich in den Schlaf findet- ich dachte sowas würde ich niemals tun...
Ich glaub sie hat den 5 Wochen Schub einfach ne Woche später. Nachts ist sie auch mega unruhig.
Meine Grundstimmung verschlechtert sich aber rapide. Ich habe tolle Freunde, aber wenige, die wirklich gut erreichbar für mich sind. Keiner wohnt hier unmittelbar. Wir sind erst vor knapp 2 Jahren hier her gezogen. Und ich komm ursprünglich aus einem anderen Bundrsland und hab deshalb einen recht zerstreuten Freundeskreis.Und natürlich arbeiten die alle. Mein Freund ist auch nie vor 19/20 Uhr da, sodass ich mit Mariella die meiste Zeit allein bin.
Ich glaub,das ist auch der Grund, weshalb ich langsam in Panik gerate, wenn meine Hebamme in 2/ 3 Wochen nicht mehr kommt. Sie war so eine kontinuierliche Bezugsperson seit Juni bereits und ich mag sie so gern und grad mit der Kleinen hat sie mir so viel Sicherheit gegeben. Ich empfinde das wirklich als Beziehungsabbruch und werde sehr traurig bei dem Gedanken. Irgendwie traurig, dass ich mich so an sie gebunden hab, weil ich offenbar sonst kein stabiles erreichbares soziales Netzwerk habe, aber in den letzten Tagen wird mir das immer bewusster.
Kann das jemand nachvollziehen oder macht ähnliche Erfahrungen?
Re: Jammern auf hohem Niveau
Huhu Du Liebe,
mir gehts ähnlich und ich kann Dich sehr gut verstehen und finde nicht, dass Du auf hohem Niveau jammerst ! Ich finde diese Jahreszeit auch ganz furchtbar und fand es damals bei meinem Sohn auch schon nicht schön (Septemberbaby-da hatte ich zumindest noch einen schönen Spätsommer/Herbst). Nur leider ist das ja nicht planbar und da unsere Maus das Ergebnis einer ICSI ist, bin ich einfach nur froh, dass es überhaupt geklappt hat und möchte da EIGENTLICH gar nicht viel zu rumjammern Es ist so wie es ist und ich versuche mich (seit ein paar Wochen) jeden Tag damit abzufinden und das Beste draus zu machen und ich muss sagen, es gelingt mir immer besser. Klar ist es einfach nur schrecklich bei Regen/Schnee und STURM oder Hagel mit dem Kiwa raus zu gehen, aber wenn auch unsere Maus schlecht in den Schlaf findet, dass mach ich das trotzdem! Sie schläft und ich komm an die frische Luft, auch wenns ekelig ist Aber ne Runde Autofahren (da musste ich grad lachen) kann man natürlich auch und kommt auch mal raus
Gibt es bei Euch vielleicht eine Art Familienzentrum mit offenen Gruppen oder Kursen? Das wäre doch mal ein Anfang? Ich habe damals bei meinem Sohn durch die Rückbildung ein paar nette Mädels kennengelernt, mit denen ich mich zum Spazieren verabredet habe oder die mich zu anderen Gruppen mitgenommen haben. Fand ich sehr nett und ich kam endlich mal raus.
Jetzt mit Juna freue ich mich auch schon auf die Gruppen und Kurse. Ich habe zwar auch viele Freunde mit Kinder, aber die sind zum Teil alle schon wieder arbeiten. Nur meine Schwester mit Ihrer fast 8 monatigen Tochter kommt mich öfter mal besuchen oder ich fahre zu Ihr (ca. 25 Min Autofahrt). Das ist dann auch sehr schön und ich genieße es. Ansonsten hatte ich mir noch überlegt, einfach mal nen halben Tag ins Shoppingcenter zu fahren *lach* Kiwa und Trage eingepackt und los gehts. Bisl was für die Maus shoppen, unseren Großen und vielleicht für mich da kommt man auch mal raus und es ist sch...egal was für ein Wetterchen herrscht!
Es ist natürlioch schade, dass Du durch den Umzug noch nicht so viele Freunde gefunden hast. Finde ich in unserem Alter eh auch schwierig. Meine Freunde von damals sind auch alle zerstreut in Deutschland (durch die Arbeit) und momentan sind es eher die Eltern der Kinder aus der Kita von unserem Großen mit denen wir viel Kontakt haben und noch ein paar wenige Freunde von damals aus der Schulzeit. Die zwar alle Kinder haben, aber dennoch finde ich es im Winter IMMER schwierig etwas zu unternehmen! Wir fahren sehr gern ins Schwimmbad oder Therme, nur kommt das momentan noch nicht infrage - mit der Kleinen schwierig. Sonst ins Tobeland, da geht das schon eher mit Baby in der Trage. Ansonsten verabreden wir uns auch gern mal bei jemanden zuhause, aber das ist meist auch chaotisch und tierisch laut durch die vielen Kids und man ist danach echt fix und foxy Im Sommer ist das alles so viel einfacher....mein Freund und ich sagen uns JEDEN TAG (ohne Mist) "BALD IST FRÜHLING" vor allem dann, wenn wieder so ekeliges Matsche Pampe Wetter herrscht wie heute, wo man wirklich so gar nicht raus will...wir sind beide (auch unser Großer) absolute Sonnenfreunde und wenns nach mir gehen würde, könnte immer Sommer sein !
Die Sorgen um Deine Hebamme kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ging es auch so und ich habe auch ein paar Tränchen verdrückt, als wir uns verabschiedeten haben sie war wirklich oft bei uns und hatte immer tolle Tipps und hat sich so viel Zeit genommen. Das ist jetzt fast 2 Wochen her und manchmal bin ich immernoch traurig, aber es vergeht....
Darf ich fragen wo Du wohnst?
LG Anika mit Juna 8 Wochen alt
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich wohne südwestlich von Berlin. Also ziemlich genau zwischen Potsdam und Berlin.
Ich bin froh, dass du das nachvollziehen kannst, was ich schreibe. Grade das mit der Hebamme. Ich dachte schon, ich bin irgendwie nicht ganz sauber.
Hast du das mit ihr besprochen, dass das für dich aich traurig ist, dass sie nicht mehr kommt? Ich habs zwar angedeutet... Aber ein bissl angst dass sie mich für bekloppt hält, wenn klar wird, wie traurig mich das wirklich macht. Ich könnte ihr das gar nicht sagen ohne zu heulen. Da ich sie gern beim 2. Kind wieder hätte, will ich nicht dass sie denkt ich bin ein Psychopath *hust*
Ja, das mit dem Rückbildungskurs ist auch meine Hoffnung- dadurch erstens bissl raus zu kommen und vielleicht Leute kennenzulernen mit denen man auf einer Wellenlänge ist.
Und es gibt tatsächlich auch ein Familienzentrum hier mit Kursen. Aber noch ist Mariella ja erst 5 Wochen alt und ich denk, dass ist noch bissl früh. Außerdem bin ich noch etwas gehemmt da einfach so hin zu gehen. Werd ich aber bestimmt machen. Mir fällt hier echt die Decke auf den Kopf...
Das mit dem Schoppen mach ich zur zeit nur online :P
Ich weiß noch nicht wie ich das mit dem Stillen in der Öffentlichkeit mache. Würde ich mich noch nicht wohlfühlen dabei. Und der Rhythmus der Kleinen ist jetzt noch nicht sonderlich gut kalkulierbar. Wir fahren also höchstens mal wie heute zur Tankstelle, Lebensmittel kaufen oder zu DM... Mehr hab ich mich noch nicht getraut :)
einschleich
Re: einschleich
Beim nächsten Üben fürs Baby setzen wir die Zeit von Februar bis Juni aber aus.;)
Na sind ja nur noch knapp 2 Monate dann können wir ja zaghaft auf Frühling hoffen!
Re: einschleich
Re: Jammern auf hohem Niveau
Als mein erstes Kind da war hab ich oft weinend hinter der Tür gestanden wenn mein Mann morgens aus dem Haus gegangen ist, weil ich wusste dass ich jetzt wieder viele, viele Stunden alleine bin.
Mach so viele Kurse wie Du finden kannst und dann verabrede dich mit anderen Müttern, auch wenn Du sie nicht gleich auf den ersten Blick zur besten Freundin haben willst. Dann hast Du ganz bald ein ganz buntes soziales Leben!
Re: Jammern auf hohem Niveau
Danke für deine wie immer sehr einfühlenden Worte. Weinend hinter der Tür stand ich bisher noch nicht. Dafür weine ich so immernoch recht häufig und die Isolation verschärft das und ich will einfach nicht in dieser Stimmung kleben bleiben. Das hat auch meine Püppi nicht verdient, wo ich sie mir doch so gewünscht habe.
Re: Jammern auf hohem Niveau
mir ging es lang so wie dir. Ich habe mehrfach täglich geweint und mir schon Sorgen gemacht, ich hätte eine Wochenbettdepression. Mir war einfach alles zu viel und die Umstellung ins Mama-Dasein ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe immer wieder mit mir gehadert. Und wenn Lani weinte, hat mich das sehr gestresst und belastet. Ich habe mir Hilfe gesucht. Vielleicht wäre das auch was für dich, wenn nicht auch gut. Wollte es nur loswerden.
Einmal hab ich mich hier hin gewendet:
http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/jugendamt/angebote-und-leistungen-des-jugendamtes/fruehe-hilfen/
Weiß nicht, ob die für dich zuständig wären. Das Angebot ist kostenlos.
Und das zweite ist:
http://emotionelle-erste-hilfe.org/content/emotionelle-erste-hilfe
Das ist leider nicht kostenlos, hat sich aber für mich mehr als gelohnt. Mir geht es jetzt seit einiger Zeit deutlich besser. Endlich konnte ich den Alltag finden und mittlerweile meine Mutterschaft auch genießen.
Liebe Grüße und alles Gute
Francis
Re: Jammern auf hohem Niveau
Das ist sehr interessant was du schreibst. Ich wünschte, dass hätte mir mal jemand vor 3 oder 4 Wochen empfohlen.
Ich finde vor allem den 2. Link interessant. In welcher Form haben sie dir geholfen? Also nur, falls du darüber sprechen magst. Wenn nicht, ist das auch verständlich.
Liebe Grüße
Re: Jammern auf hohem Niveau
von der ersten Stelle kam eine Frau, bei der ich schon mehrfach in der Schwangerschaft zur Beratung war, zum Hausbesuch. Sie hat mich in meiner Mutterrolle bestärkt und mich beraten, welche Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote es gibt. Hat mir gut getan. Sie hätte mir auch eine Familienhebamme, die bis zu einem Jahr kommt, oder auch Kurse vermittelt.
Beim zweiten Link hab ich mir eine Beraterin aus der Nähe gesucht, die mich einmal telefonisch beraten hat und einmal zum Hausbesuch kam. Am Telefon ging es darum, was ich tun kann, wenn Lani schreit. Das Ergebnis war, dass es nicht immer darum geht, dass man als Eltern etwas tun kann wie Windel wechseln, füttern usw. und wenn man sie dann auf dem Arm hat mit dem Zwang, dass sie sich beruhigt, oft das Gegenteil erreicht wird. Es sei wichtig, sich einen Zeitrahmen zu setzen und in dieser Zeit das Weinen oder es kann auch das Dauerstillen sein, etwas für sich zu tun z.b tanzen, Musik hören, Hörbuch hören usw. Oft endet das darin, dass sich das Kind beruhigt, weil es nicht muss. Ich weiß nicht, ob das verständlich war? Es ja tatsächlich geholfen. Beim Dauerstillen lese ich, schaue Fernsehen oder tu, was auch immer mir gut tut und möglich ist. Seit dem geht es mir viel besser.
Beim Hausbesuch haben wir eine Übung gemacht. Es fing an mit einer Entspannungsübung und ging weiter mit, dass ich mir meinen glücklichsten Moment im Leben vorstellen und nachspüren sollte, wo im Körper ich das fühle und dann genauer beschreiben. Dieses Gefühl soll ich mir in ruhigen Momenten immer wieder herbei holen, die Stelle berühren, wo ich es fühle. Nach einiger Übung kann man dann die Stelle auch in Krisensituationen berühren und das hat einen beruhigenden Effekt. Es funktioniert tatsächlich. Die Übung kann man auch mit negativen Gefühlen machen also wo fühlt man das negative Gefühl mit dem Ziel, schon gegenzusteuern, wenn man das Gefühl körperlich aufkommen spürt.
Außerdem hat sie mir geraten, auch mein Wohlbefinden nicht aus dem Blick zu verlieren und dafür auch ruhig Geld in die Hand zu nehmen. Ich gönn mir jetzt zum Übergang eine Putzfrau und werde mir regelmäßig eine Massage gönnen. Wenn es Mama gut geht, geht es der kleinen auch gut.
Frag ruhig, wenn du noch etwas wissen magst. Ich kann dir beides wirklich sehr empfehlen.
Ganz liebe Grüße
Francis
Re: Jammern auf hohem Niveau
Toll, dass du die Angebote in Anspruch genommen hast. Ich überlege mir das mal, ziehe es aber ernsthaft in Erwägung.
Liebste Grüße
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich danke auch Dir für Deine lieben Worte! Ich hab eben eine Mail geschrieben an eine Dame, die vorgestern zum Familienbesuch da war (wird hier bei allen Familien mit Babys gemacht und man bekommt Geschenke und einen Sack voll Informationen). Bin mal gespannt ob ich eine Reaktion bekomme.
Guck doch mal was es bei Euch so gibt. Stillcafe, Müttertreff oder Kurse, Kurse, Kurse. Das wird Euch so gut tun!
Re: Jammern auf hohem Niveau
Liebe Jellybelly,
warum nicht raus? ;-) Meine Große ist zwar nun schon 8 Jahre alt, aber auch ein Winterkind. Wir wohnen in den Bergen, ich kannte damals sehr wenig Leute, aber ich bin trotz Minus-Graden jeden Tag 1-2 Stunden spazieren gegangen, manchmal auch länger - auch durch Schnee gestapft und habe es einfach genossen. Da meine Tochter eine Saugschwäche hatte, habe ich monatelang abgepumpt, Tag und Nacht alle 3 Stunden für 1 Stunde, dann eine 1 Stunde gefüttert, rausgegangen und dann das "Spiel" von vorne.
Langeweile hatte ich sicher nicht dabei (8 Stunden Pumpen, 8 Stunden Füttern, Rest Rausgehen, Essen, Schlafen, Haushalt.....) - ich hab es einfach nur genossen. Mein Mann kam nie vor 20 Uhr nach Hause, von daher war ich den ganzen Tag allein. Die Hebamme kam, weil sie selbst schwanger war und liegen musste, nur die ersten 10 Tage...
Mach das Beste draus, lies, geh raus, spiel mit Deiner kleinen Mariella (was für ein toller Name!) und genieß diese erste wunderbare Zeit!
LG Lilli
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich mag den Winter tatsächlich eigentlich auch gern... wenn er nicht nur Regen und Matsch bringt. Aber bisher war ich auch noch nicht allein mit einem Säugling im Winter zu hause. Das ist schon was anderes.
Bewundernswert wie du das durchgezogen hast mit dem Pumpen usw. Und auch dass du das sogar genießen konntest.
Ich bemühe mich sehr, mehr zu genießen. Nicht umsonst Poste ich hier und setze mich damit auseinander und sehe nach Lösungen :) Das ändert ja auch schon den Blickwinkel.
LG Jelli
Re: Jammern auf hohem Niveau
Mein Mann ist zum Glück noch bis zum 9.2. zuhause, aber mir graut es schon vor der Zeit, wenn er wieder arbeiten muss. Ansonsten habe ich auch kaum Freunde hier wohnen. Ich habe mich jetzt mit einem Mädel aus dem Vorbereitungskurs verabredet um einfach mal mit einer anderen Mutti reden zu können.
Ganz besonders fehlt mir meine Familie, obwohl sie nur 35 Min. Autofahrt entfernt wohnt. Einmal die Woche muss ich auf jeden Fall zu meiner Mama fahren, die mir in Bezug auf Josefine eine große Stütze ist und mir viel Sicherheit gibt. Wir sind schon auf der Suche nach einem Haus in unserer Heimatstadt in der Nähe unserer Eltern.
Gestern sind wir zum ersten Mal mit Fine in der Innenstadt gewesen. Es tut gut wieder ganz alltägliche Dinge zu machen. Im Winter allerdings blöd, weil es in den Geschäften so warm ist und ich nur am an- und ausziehen war. Das nächste Kind wird definitiv fürs Frühjahr geplant!! Freue mich schon drauf wenn der Frühling kommt und wir die ersten Sonnenstrahlen geniessen können.
Du brauchst doch nicht viele Freunde, es reicht doch wenn man eine oder zwei Mädels findet, mit denen man sich hin und wieder treffen kann. Wie du siehst geht es vielen wie dir und in einem Kurs findest du bestimmt wen, mit dem du dich austauschen kannst. Da hoffe ich auch drauf!
Achso..meine Hebamme war nicht so der Knaller bzw hat es bei uns leider nicht gepasst, finds aber toll, dass du dich mit deiner so wohl fühlst. Das wird sie bestimmt freuen zu hören.
Alles Liebe!!
Re: Jammern auf hohem Niveau
ich bin selbst ein Winterkind und habe auch noch ein Tag vor Weihnachten Geburtstag. Ich fand das immer doof, aber nicht wegen dem Wetter, sondern weil die meisten Kinder keine Zeit hatten mit mir meinen Geburtstag zu feiern. Deshalb wollten mein Mann und ich imme ein Sommerkind. Er ist selbst auch ein Winterkind. Na ja, wir haben es versucht und was ist das Ergebnis? Ein Winterkind. Aber wir sind mehr als glücklich. Ich persönlich liebe den Winter. Ich mag es schön kalt und verschneit.
Allerdings mach ich mir schon Gedanken, was ich mit Lani den lieben langen Tag machen soll, wenn mein Mann wieder arbeiten muss. Der ist schon die ganze Zeit wegen einem Kreuzbandriss zu Hause und ans Sofa gefesselt. Eigentlich machen wir so natürlich auch nicht viel gemeinsam mit ihr, aber immerhin hab ich so Kontakt zu einem Erwachsenen. Wenn er wieder arbeitet, wird er dann leider auch nicht viel von seiner Tochter haben. Vor 19 Uhr kommt er nicht heim. Gut, aktuell geht sie nie vor 22 Uhr ins Bett. Das wird sich aber bestimmt noch ändern.
Ich mag meine Hebamme auch sehr sehr gern und freue mich jedes Mal mehr als sehr, wenn sie mich besuchen kommt. Sie kommt aber auch noch ein Weilchen *freu* nächste Woche startet mein Rückbildungskurs. Vielleicht ist da die ein oder andere Mami dabei, mit der es für mich passt. Weitere Kurse werde ich wohl nicht machen. Hatte mich mit einem Mädel aus dem GVK getroffen, aber unsere Meinungen und Haltungen sind einfach zu unterschiedlich z.b ist sie de Meinung, dass man s in Baby schreien lassen muss, damit es im eigenen Zimmer schläft. Da kann ich nicht mit.
Freunde habe ich hier auch nur begrenzt und die, die ich hab, müssen arbeiten und können mich nicht besuchen. Langweilig wird mir mit Sicherheit nicht. Mach mir eher Gedanken den Anschluss und den Kontakt zu Erwachsenen zu verlieren.
Wir alle wachsen da rein und werden unseren Weg finden.
Liebe Grüße und schönen Abend noch
Francis
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich wollte immer ein Maikind/ Sommerkind ... eben weil ich Winterkind schwierig finde ... zum einen wg. Weihnachten, zum andern weil ich echt eine grausige Frostbeule bin und es hasse im Winter raus zu gehen ... im restlichen Jahr hingegen könnte ich draussen leben.
Tja meine beiden geplanten Wunschkinder sind einmal 2.01. und einmal 24.12. einfach, weil sie doch ein bisschen haben auf sich warten lassen ...
Nur unser absolutes ungeplantes Überraschungskind ist ein Frühjahrskind (2.04.) ...
... soviel zum planen.
Ansonsten bin ich wirklich froh, daß ich ein bisschen sozialphobisch bin ... da macht mir der wenige Kontakt zu anderen Menschen nicht soviel aus ...
Was mir aber hilft die Tage gut zu finden und zu genießen: gute Planung - d.h. ich plane meine Woche vor; was will ich wann erledigen, kochen, mir gönnen, ...
Ich glaube das ist so wichtig, da es Erfolgserlebnisse bringt und nicht nur immer wieder dasselbe ... mir tut es gut, wenn ich was schönes gekocht habe, obwohl ich zwei kleine Kinder am Rockzipfel habe ...
Mit zwei so kleinen Kindern ist vieles anstrengender und schwieriger, als ich ursprünglich gedacht habe ... d.h. oft habe ich am Abend z.B. noch nicht gegessen, da für mich einfach die Zeit fehlte.
Mit dem kleinen Monster bin ich damals gerne mit Tragetuch raus ... jetzt mit zwei ist es bei diesem Wetter echt anstrengend ... dauernd die Maus davon abhalten sich ins Nasse zu setzten, einfach über die Straße zu laufen, dahin zu kommen wo ich will, .... ganz ehrlich, da drücke ich mich gerne mal oder bin froh, wenn die Omi das Spazierengehen erledigt.
Aber mir ist es am Wochenende wichtig, daß wir dann als Familie wirklich was unternehmen - also einen Ausflug, gerne auch mit laufen ... weil dann kann ich Winzmonster tragen und mein Mann das kleine Monster bändigen ... das große Monster ist da ja schon unproblematisch.
Da muß mein Mann dann auch durch - dieser würde natürlich manchmal dann gerne einfach Sofa und Sportsendungen haben - aber da bin ich dann einfach egoistisch, sonst habe ich irgendwann Lagerkoller.
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich möchte dir Mut machen und mal eine ganz andere Seite der Winterkinder aufzeigen. Ich hab bald 4 davon. Und jaaaaa, auch ich wollte immer Sommerkinder. Mittlerweile seh ich aber ganz viele Vorteile und mit ein paar Tricks kann man sich das Leben leichter machen.
Also zuerst wäre da mal die Schwangerschaft. Hochschwanger im Winter finde ich doch deutlich angenehmer als hochschwanger im August bei 40C ;-) Ich hatte z.B. nie Probleme mit Wassereinlagerungen.
Dann lassen sich die ganz Kleinen noch viel leichter warm verpacken als größere Kinder, die sich schon mehr bewegen wollen. Ich hab die ersten 6 Monate eigentlich durchgehend getragen, vor allem draußen und wusste meine Zwerge immer mollig warm an mir dran unter der Jacke. Bis die langsam mobiler werden, ist draußen Frühsommer und man kann sie im Park oder Garten auf die Krabbeldecke legen und die Welt entdecken lassen. Das hab ich immer total genossen, wenn sie da liegen und den Wind in den Grashalmen oder Blättern beobachten und anfangen sich zu drehen... Und bis zur Freibadsaison sind sie schon bereit fürs Planschbecken.
Und auch im 2. Winter laufen sie meistens noch nicht weit, schon gar nicht in den Stiefelchen. Aber bis sie richtig flitzen können, Bobbycar oder Puky fahren, ist es wieder Frühling und sie können dzrch die Welt toben.
Das mit den Kindergeburtstagen im Winter ist tatsächlich so ne Sache. Da hat sich bei uns letztes Jahr ein Zufall ergeben, der mir sehr gelegen kam. Unsere Dritte kam 3 Tage vor dem Geburtstag unserer Zweiten zur Welt. Wir mussten den Kindergeburtstag also zwangsläufig verschieben und haben ihr dann versprochen, dass wir den genau zum Halbjahr feiern und sie dafür mehr Kinder einladen darf. Das kam so gut an, dass unser Großer das jetzt auch so will. Bei uns treffen bei allen Kindern Weihnachten und Geburtstage so dicht auf einander, dass dann das ganze Jahr nix mehr kommt. So haben wir also vereinbart, dass wir am Geburtstag mit den Omas, Opas, Tanten, Onkel,... feiern und die Kindergeburtstage immer genau ein halbes Jahr versetzt. Das ist bei uns dann Juni/Juli. Und ich hoffe sehr, dass die beiden Kleinen das dann so übernehmen ;-)
Für die sozialen Kontakte sind tatsächlich die Kurse eine ganz tolle Sache und ich verspreche dir, so leicht wie mit Kindern bekommst du nie wieder Anschluss. Es gibt immer Anknüpfungspunkte und gemeinsame Themen. Die ersten Wochen vielleicht noch nicht, aber sobald ihr bereit seid für Krabbelgruppe, Pekip und Co. kommen die Kontakte ganz schnell.
Aber ganz unabhängig von Kindern, Kontakten etc. finde ich die trübe Jahreszeit jedesmal wieder sehr deprimierend. Bin definitiv der Sonnentyp ;-)
Alles Liebe für dich und bald ganz viele nette Kontakte :-)
Re: Jammern auf hohem Niveau
Re: Jammern auf hohem Niveau
Ich hab diesen link hier gefunden der das Thema aufgreift.
Falls nochmal jemand Lust zu lesen hat.
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