Regenbogenfamilie: Kinderwunsch bei homosexuellen Paaren
Um das Glück perfekt zu machen, wünschen sich auch homosexuelle Paare ein Baby. Doch wie ist es möglich, sich in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft den Traum von der eigenen Familie zu erfüllen? Wir verraten Ihnen, welche Möglichkeiten es für eine Regenbogenfamilie gibt.
Regenbogenfamilie: Definition
So wie der Begriff „ Patchworkfamilie“ hat sich auch die Bezeichnung „Regenbogenfamilie“ mittlerweile etabliert. Gemeint ist eine Familie, bei der die Eltern in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben und sich den Kinderwunsch erfüllt haben.
Doch das ist gar nicht so leicht: Zwar wurde im Jahr 2001 für homosexuelle Paare die eingetragene Lebensgemeinschaft eingeführt, in Sachen Kinder kriegen haben sie es aber nach wie vor schwer. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um eine Regenbogenfamilie zu werden.
Regenbogenfamilie: Adoption
Adoption in Deutschland
Durch einen langen Anforderungskatalog und eine hohe Nachfrage ist es in Deutschland ohnehin schwierig ein Kind zu adoptieren – für homosexuelle Paare fast unmöglich. Laut Gesetzgebung ist es nicht erlaubt, dass gleichgeschlechtliche Paare gemeinsam ein Kind adoptieren. Das heißt, nur ein Partner kann sich um eine Adoption bemühen und hat es dadurch doppelt so schwer, tatsächlich infrage zukommen.
Auslandsadoption
Auf dem Weg zur Regenbogenfamilie wird häufig eine Auslandsadoption in Betracht gezogen. Dies ist allerdings gar nicht so einfach, denn hier können sich die Prozesse ebenfalls schwierig gestalten.
Stiefkindadoption
Seit 2005 haben Paare, die sich in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft befinden, die Möglichkeit der Stiefkindadoption. Das heißt, der eine Partner kann das leibliche Kind des anderen Partners adoptieren. Um durch eine solche Adoption zu einer Regenbogenfamilie zu werden, muss man natürlich die Zustimmung des leiblichen Elternteils einholen und das Kind muss von diesem zur Adoption freigeben worden sein.
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Pflegefamilie als Regenbogenfamilie
Homosexuelle Paare können sich auch als Pflegefamilie anbieten. Die Aufnahme eines Pflegekindes ist unabhängig vom Familienstand. Viele Pflegekinder wachsen mit zwei Vätern oder zwei Müttern auf.
Mit künstlicher Befruchtung zur Regenbogenfamilie
Generell ist die künstliche Befruchtung eine Möglichkeit für Frauen, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Aber auch hier werden homosexuellen Paaren Steine in den Weg gelegt. Zwar ist eine Samenspende grundsätzlich in Deutschland legal, aber die Richtlinien der Bundesärztekammer erlauben nur verheirateten – oder in Ausnahmefällen auch heterosexuellen, unverheirateten – Paaren eine künstliche Befruchtung durchzuführen. Lesbische Frauen wenden sich daher häufig an Ärzte im Ausland. Einige Frauen bitten auch einen Freund oder Bekannten um eine Samenspende. Das Sperma wird dann selbst mit einer Spritze vaginal eingeführt. Oft gehen hier Absprachen mit dem leiblichen Vater voraus, damit er das Kind nach der Geburt zur Adoption für die Co-Mutter freigibt. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch bei dem Vater während Schwangerschaft und Geburt möglicherweise Emotionen ausgelöst werden können und er dann nicht mehr bereit ist, auf sein Sorgerecht zu verzichten.
Eine Samenspende ist außerdem rechtlich problematisch, da die Mütter theoretisch irgendwann Unterhaltsforderungen stellen können. Bei einer anonymen Samenspende gibt die Mutter an, den Vater nicht zu kennen oder ihn nicht nennen zu wollen. Doch damit wird dem Kind auch das Recht genommen, seine Herkunft zu erfahren.
Eine Leihmutterschaft ist in Deutschland übrigens verboten. Viele Paare gehen zur Gründung einer Regenbogenfamilie daher ins Ausland, etwa in die Ukraine, wo Leihmutterschaft erlaubt ist. Es lauern jedoch neben den hohen Kosten auch hier rechtliche Fallstricke, denn die Gesetzeslage dazu ist sehr dünn.
Queerfamily – eine Form der Regenbogenfamilie
Bei einer Regenbogenfamilie wächst das Kind zwar in einer gleichgeschlechtlichen Elternschaft auf, es wird aber meist von einem leiblichen homosexuellen und einem leiblichen heterosexuellen Elternteil gezeugt. Bei einer Queerfamily hingegen tun sich gleichgeschlechtliche Männer- und Frauen-Paare zusammen, um ein Kind zu zeugen und dieses dann auch gemeinsam großzuziehen. Das Baby hat also gleich vier Elternteile – jeweils zwei Mamas und Papas.
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