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Verzweifelt - Zu wenig Milch!

Hallo ihr Lieben,ich suche hier Hilfe, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich möchte so gerne Stillen, aber ich habe kaum Milch, dafür fließen meine Tränen in Massen.Mein Sohn ist heute 15 Tage alt. Meine Hebamme vermutet, dass ich keinen richtigen Milcheinschuss hatte, ich bin mir da nicht sicher, denn die ersten Tage nach dem wir aus der Klinik raus waren, habe ich sehr viel gestillt, auch wenn meine Brüste weit entfernt von prall und riesig waren konnte ich trotzdem nach Bedarf und ohne Rhythmus stillen. Oft jede halbe Stunde, manchmal lagen auch zwei, drei oder sogar vier Stunden dazwischen. Er nahm auch etwas an Gewicht zu. Als er eine Woche alt war fing er plötzlich nach fast jedem Stillen bitterlich zu Weinen und zu Schrein an. Erst dachten wir und auch die Hebamme, es lege an der Verdauung, doch dann verlor er deutlich an Gewicht. Als er vor drei Tagen (12ter Lebenstag) 10% seines Geburtsgewichtes verloren hatte, sagte die Hebamme, dass ich pumpen soll, um zu schauen wie viel Milch da ist. Die Ausbeute aus beiden Brüsten waren 15 ml., darauf sagte die Hebamme, ich solle zufüttern, weil er das Gewicht auch sehr rasch verloren hatte und von 15 ml. kann er nicht satt werden. Ich lege ihn vor jeder Flaschen an, lasse ihn an beiden Brüsten saugen, dann gebe ich die Falsche und dann pumpe ich noch jede Brust 20 min., dabei kommen oft nur Tropfen raus. Sonst versuche ich noch folgendes um die Milch in Gang zu bringen: Ich wurde von der Hebamme zwei Mal akupunktiert, ich trinke vier bis fünf Liter Malzgetränke, Stilltee, Wasser und Safte täglich, versuche immer gut zu essen, nähme Bockshornklee in Kapseln und homöopathische Lac canin.C30 Kügelchen, massiere meine Brüste mit Stillöl, versuch manchmal die Flasche wegzulassen und stille dann drei, vier Stunden am Stück. Irgendwann schläft er dann ein, wacht kurze Zeit später auf und schreit ganz herzzerreißend, lässt sich nicht durch die Brust, noch durch Puken, Schaukeln und Tragen, sondern erst mit der Falsche beruhigen. Am meisten macht mich traurig, dass er die Brust dann völlig verweigert, sie kurz ansaugt, dann das Gesicht verzieht und wieder ausspuckt oder mit der Brustwarze im Mund weiter weint.Ich bin verzweifelt. Jeder aus meiner Familie sagt mir wie wichtig das Stillen ist. Alle konnten lange stillen und ich war sicher, dass ich das auch kann.In der Schwangerschaft hörte ich aus der Familie meines Freundes, ich soll mich nicht drauf verlassen, dass ich auch wirklich Milch habe, denn sie hatten auch keine. Jetzt habe ich diesen enormen Druck im Kopf. Es fühlt sich wie eine gewaltige Prüfung an, bei der die eine Seite darauf wartet, dass ich unbedingt bestehen und die Andere vermutet, dass ich versage. Überall lese ich wie wichtig das Stillen ist und fühle mich wie eine Rabenmutter, dass ich das meinem Kind nicht in dem Ausmaß wie er es benötigt ermöglichen kann. Dann lese ich auch öfters, dass man auf keinen Fall zufüttern soll, weil das die Milch noch mehr verringert, aber wenn ich nicht zufüttere verliert mein Kind enorm an Gewicht und er scheint untröstlich zu sein, was verständlich ist, denn er hat Hunger und Durst. Das heißt, füttere ich zu, ist das falsch, füttere ich nicht zu, ist das auch falsch. Was soll ich denn tun?

Bisherige Antworten

@princeasofia

Hallo princessofia,

Herzlich willkommen bei 9monate und :GIRL 200:zur Geburt Deines Sohnes.

Gerne kannst Du dich mit Deiner Frage an unsere Stillberaterin wenden, sie wird Dir bestimmt einen Tipp geben können.

Unseren Expertenrat "Stillen" kannst Du hier finden:

https://www.9monate.de/community/forum/Stillen?forumId=1949

Stell Deine Frage dort doch einfach noch einmal ein.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass das stillen für Dich bald ganz ohne Probleme gehen wird.

Viele Grüße

Victoria

Re: Verzweifelt - Zu wenig Milch!

Hi,
Bitte nicht verzweifeln!
Also zuerst mal: man kann auch Zuviel trinken - dann schwemmt es die milch hormone aus und das hilft dir nicht. Also zwing dich nicht zum trinken. 2-3l reichen!!!
Dann versuchs mal mit frischer hühnersuppe!! Die hat mir immer gut geholfen

Und dann könntest du mal testen ob er evtl weniger schreit wenn du zB auf sämtliche Milchprodukte verzichtest. Ich hab mich bei meiner großen soo gequält und dann war die Ursache einfach das sie Kuhmich nicht vertragen hat...- sobald ich darauf verzichtet habe hatte sie keine Koliken mehr!
Du merkst innerhalb von ein paar tagen ob es daran liegt. Übrigens gibt es auch Kinder die von Stilltee und Kümmeltee Bauchweh bekommen - also evtl auch mal testen...

Und dann such dir eine gute Stillberatung vor Ort (such mal nach La Leche Liga)...

Was auch einen Versuch wert ist wäre ein Besuch beim Ostheopaten...vllt hat er ja irgendwo eine Blockade und tut sich beim stillen schwer...

Wenn du das willst könntest du dich mal zum Thema Brusternährungsset informieren - das kann helfen stillfreundlich zuzufüttern...

Wenn du noch fragen hast melde sich ruhig wieder. Ich hoffe es sind ein paar Tipps dabei die die helfen.
Alles liebe und schönes kuscheln...
Achja, auch wenn es komisch klingt könntest du mal versuchen ihn nur in Windel und auf deiner nackten Haut zu stillen - das kann helfen den Milchfluss zu steigern.

Re: Verzweifelt - Zu wenig Milch!

Huhu!

Such dir unbedingt Hilfe bei der LaLecheLiga. Ihre Stillberaterinnen sind gut ausgebildet und arbeiten soweit ich weiß kostenlos. Manchmal sind es Kleinigkeiten, ein zu kurzes Zungenbändchen, ein Lezithin Mangel bei dir,...

Und ganz wichtig zu wissen: die abgepumpte Menge hat nicht zwangsläufig mit der wirklichen Milchmenge zu tun. Ich habe 4 Kinder vollgestillt, aber das mit dem Pumpen hab ich nie hinbekommen. Mehr als 30ml sind da nie gekommen. Die Saugtechnik der Babys ist wesentlich effektiver als die beste Pumpe! Lass dich davon nicht verunsichern.

Und lass dringend nach deiner Schilddrüse schauen. Kann FA oder Hausarzt machen. Oft rutscht man in der Schwangerschaft in eine Unterfunktion und da kann die Milch ausbleiben. Das kann aber ganz leicht über Tabletten eingestellt werden.

Falls mir noch was einfällt, melde ich mich wieder. Sonst kannst du dich auch gerne melden :-)

Alles Liebe!

Re: Verzweifelt - Zu wenig Milch!

Hallo, ich hab mich sehr in deinem Beitrag wiedergefunden, vielleicht helfen dir ja meine Worte dich nicht so schuldig zu fühlen. Auch ich hab meinen Milcheinschuss nie gespürt, weiß bis heute nicht ob ich einen hatte allerdings war mein kleiner seit seinem dritten Lebenstag am Dauerstillen, da er sonst nur geschrien hat. Meine Hebamme meinte damals, dass das alles ganz normal sei und er nur nuckeln möchte, allerdings fing er nach 2 Wochen an nur noch abzunehmen und noch mehr zu schreien daher mussten wir mit dem Zufüttern anfangen als er 4 Wochen alt war (Meiner Meinung nach hatte er von Anfang an Hunger). Ich hab dann Abgepumpt um zu gucken wie viel Milch ich habe und es kamen nur 40ml. Ich hab Stilltee, Malzbier und so alles gegessen was die Milchbildung anregen soll und nach jedem Stillen hab ich 20min abgepumpt, hab mir solche Vorwürfe und der Satz "jede Mutter hat genug Milch für ihr Kind" ist mir auf jeder Internetseite engegengeschlagen. Eine Weile lang hab ich mich richtig schlecht gefühlt doch dann habe ich beschlossen das Stillen einfach zu genießen, denn es ist egal ob das Kleine 10ml oder 200ml von dir bekommt und wie viel du zufütterst. Wichtig ist nur das du stillst und die Nähe zu deinem Baby genießt und für die wichtige Immunabwehr reicht ein Löffel Muttermilch. Also entspann dich stille dein Baby. Fütter ihm dann die Menge zu die es braucht und pumpe weiterhin ab hinterher (die Kleinen werden nämlich mit der Zeit trinkfaul da sie wissen das sie die Flasche bekommen und du möchtest ja die Milch die du hast nicht verlieren). Durch das Abpumpen hat mein Kleiner immer noch eine Flasche extra Mumi am Tag bekommen. Hab ich es jemals geschafft voll zu stillen? Leider nein (was nicht heißt das es bei dir auch so sein muss) aber mein Baby ist jetzt 6 Monate alt und ich stille immer noch und genieße es total :) Nur draussen hab ich das Gefühl das ich manchmal doof angeguckt werde wenn er nach dem Stillen die Flasche bekommt. So lange Geschichte und jetzt die Sachen die mir tatsächlich geholfen haben:

- Lass dich nicht stressen. Ich hab mich am Anfang so wahnsinnig gestresst das ich keine Milch hatte, dass ich es nur noch schlimmer gemacht habe. Lehn dich zurück, kuschel mit deinem Baby und genieße das Stillen, tief durchatmen :)

- Streiche nach dem Abpumpen aus bis nichts mehr kommt. Ich hab irgendwann gemerkt dass ich wenn ich nach dem Abpumpen noch per Hand ausstreiche noch mehr Milch kommt. Ich hab dann immer so lange ausgestrichen bis nichts mehr kam. Ab diesem Moment hat sich meine Milchmenge seeeeehr gesteigert!

- Verzichte auf den Schnuller. Wenn du deinem Kleinen die Flasche gibst und kein Brusternährungsset (Fand ich zu umständlich) lass den Schnuller lieber weg, sonst kann es seind as dein Baby irgendwann die Brust verweigert. Meiner hat keinen Schnuller und liebt es heute noch an der Brust zu trinken ob wohl nicht so viel kommt.

- Beuge Milchstaus vor: Es gibt so fiese Pröpfe die deine Milchwege blockieren können und bis diese dann wieder frei sind kommt nur sehr wenig MIlch. Guck beim Ausstreichen wo überall Milch rauskommt, sodass du eine Blockade früh erkennst bevor der MIlchstau kommt.

Ich wünsche dir ganz viel Glück und das du dein Baby irgendwann voll stillen kannst. Aber wenn nicht denk dran: Teilweise stillen ist besser als gar nicht stillen :)

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