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Brauche Euren Rat...

Hallo Ihr Lieben!
Meine beste Freundin hat heute morgen nach 4 langen Tagen bangen (sie hatte ein Hämatom mit starken Blutungen) erfahren, daß das Herz ihres Krümels aufgehört hat zu schlagen. Sie bekommt heute noch eine AS und darf dann abends nach Hause.
Ich bin unendlich traurig und habe das Gefühl, als ob auch ich etwas verloren hätte. Ich möchte jetzt gerne für sie da sein und mit ihr trauern dürfen aber das Problem ist, daß ich selber schwanger bin und das Gefühl habe, daß sie deshalb evtl. meine Gegenwart gar nicht ertragen könnte weil mein dicker Bauch sie immer daran erinnert was sie auch gehabt hätte. Ich will aber auf keinen Fall ihre Gefühle verletzen. Könnt Ihr mir vielleicht sagen, wie Ihr Euch in so einer Situation gefühlt habt bzw. fühlen würdet.
Außerdem bräuchte ich einen Tip für ein gutes Buch zu diesem Thema denn ich denke, das würde ihr helfen, sie zieht sonst auch bei allen Dingen gerne ein entsprechendes Buch zu Rate.
Bin dankbar für jeden Rat & Denkanstoß...
Liebe Grüße
Tanja :,(
Bisherige Antworten

Hallo

....liebe Tanja!

Ich habe gerade durch Zufall Deinen Beitrag hier gelesen und möchte dir gern antworten, weil ich das gleiche erst vor 25 Tagen mitmachen musste. Ich habe mich etwas aus dem Forum zurückgezogen, weil das Mitlesen hier, manchmal sehr weh tut. Vielleicht kennst du mich ja aus dem Sep./Okt.-Forum. Also ehrlich gesagt, mir geht es so, dass ich den Anblick von schwangeren Frauen momentan sehr schwer verkrafte. Auch um Mütter mit Kinderwagen mache ich zur Zeit einen Bogen. Ich hatte eine Grippe und meine FÄ (meine neue FÄ) hat auch was von einem Hämathom erzählt, was die plötzlichen Blutungen ausgelöst hat. Das war auch der Grund, weswegen ich die FÄ gewechselt habe. Das hätte meine "alte"FÄ sehen müssen.

Also wirklich kann ich dir keinen Rat geben, weil ich dir nur erzählen kann, wie ich mich fühle. Es ist sehr schwer ein Kind zu verlieren, vor allem wenn der Wunsch danach da ist. Ich habe hier im Forum mal eine Geschichte gefunden, die ich mir auf dem Computer gespeichert habe. Diese lese ich, wenn es mir ganz schlecht geht, ab und zu mal durch. Sie tröstet einen zwar nicht wirklich, aber sie gibt mir zu verstehen, dass mein kleiner Kürmel mich sieht und auf mich (uns- Papa und Bruder) aufpasst.

Es war Dienstag, als Fips merkte, dass er nicht mehr alleine war in seiner kuscheligen roten Höhle.
Zwei kleine, helle Lichtlein, ähnlich einem Glühwürmchen waren bei ihm.
"Fips?" fragte eine liebe Stimme. Fips konnte sie nicht hören, eher spüren.
"Ja?"
"Fips, keine Angst, mein Bruder und ich sind Abgesandte der Sternenkinder, und möchten Dir etwas sagen. Hörst Du uns kurz zu?"
"Klar, aber was sind denn Sternenkinder?"
"Fips, am Besten fangen wir von vorne an. Deine Mami und Dein Papi haben im Oktober eine Bestellung aufgegeben, in dem sie sich sehr lieb hatten. Diese Bestellung warst Du, ihr Wunschkind.
Du wurdest ihnen geschickt, und aus ihren Chromosomen sollte Dein Körper entstehen, und hier, in Deiner Mami wachsen, damit Du als Baby im Juli geboren werden kannst.
Leider ist bei der Bestellung etwas schief gegangen, einige Teile sind doppelt geliefert worden, manche Teile fehlen.
Dein Herzchen schlägt zwar schon, aber leider kann Dein Körper nicht zu Ende gebaut werden...."
"Was? Aber warum denn nicht? Und was geschieht jetzt mit mir?"
Nun erklärte das andere Sternenkind weiter:
"Wenn etwas mit den Bauteilen nicht stimmt, beschließt der Lieferant, Mutter Natur, den Vorgang abzubrechen. Ansonsten wäre das nicht gut für Dich und Deinen Körper.
Zum Glück wurde für solche Fälle vorgesorgt, und nun kommen wir ins Spiel, die Sternenkinder.
Wir wohnen im Himmel und sind schon sehr sehr viele. Jeder von uns ist ein kleiner Stern, und jeder hat die Aufgabe über seine Lieben zu wachen.
Mein Bruder und ich hier passen sehr gut auf unsere Mami und unseren Papi auf, und schicken ihnen Kraft damit ihr Herz ihnen nicht zu schwer wird an manchen dunklen Tagen.
Du wirst zum Beispiel auch auf Deine Eltern und Deine beiden großen Brüder aufpassen. Da hast Du ganz schön was zu tun, die zwei sind nämlich ziemliche Rabauken!
Wenn Du einverstanden bist, wird Dein Herzchen gleich angehalten, und Du kommst mit uns. Du brauchst keine Angst haben, im Himmel bei den Sternenkindern ist es sehr schön. Es ist immer warm, und hell, wir tanzen und haben viel Spaß miteinander. Alles ist friedlich. Es wird Dir gefallen."
"Aber wird Mami nicht traurig sein? Sie freut sich so über mich, das hör ich jeden Tag. Ich kann sie doch nicht alleine lassen."
"Fips, Du wirst immer bei Deiner Mami bleiben können, und sie wird spüren, dass es Dir gut geht. Es wird schwer für sie, aber sie wird es schaffen.
Und wenn Du ein wenig bei uns bist, kannst Du auch mal mit ihr `reden`, sie wird Dich hören, Du wirst sehen.... Bist Du bereit?"
Fips sagte seiner Mami leise Lebewohl, und ging mit den Sternenkindern...
Seine Mami bemerkte erst Mittwochfrüh, dass etwas nicht stimmte, als sie auf dem Bildschirm des Arztes kein Blubbern mehr sah.
Sie wollte es nicht wahrhaben, und holte sich verschiedene Meinungen, in der Hoffnung, einer der Ärzte würde das Wunder entdecken, und ihr sagen, dass ihr Fips noch lebte. Leider vergebens...
Freitags bekam sie starke Krämpfe, so entschloss sie sich doch am Samstag in die Klinik zu gehen. Mit allerletzter Hoffnung schaute sie auf den letzten Ultraschall. Fips Körper war so wunderschön, aber leider ohne schlagendes Herzchen. Sie musste die Tränen zurückdrängen....
Sie kam in den OP, und ihr wurde ein Mittel zum Einschlafen gegeben. Eben noch waren so viele Leute um sie herum, auf einmal wurde alles schwarz, und sie war eingeschlafen.
"Mami?"
Sie hörte von weit her eine helle Stimme, ein kleines Lichtlein schien über ihr zu schweben.
"Mami, hier ist Fips, es geht mir gut. Ich bin seit vier Tagen hier bei den Sternenkindern und es ist wunderschön hier.
Ich kann euch alle von hier aus sehen, Papa, Dich und meine Brüder. Ich pass auf euch auf. Ich bin bei Dir Mama.
Ich habe schon Freunde gefunden, zwei von ihnen hatten mich abgeholt. Sie sagten, ihre Mama Anna habe ihnen schon von mir erzählt, da wollten sie sich persönlich um mich kümmern.
Sie kennen sich hier schon ein wenig aus, und zeigen mir alles. Das hilft mir mich einzugewöhnen.
Eine kleine Frau mit lustigen schwarz-grauen Kringellöckchen hat mich schon besucht, sie sagte, sie sei Deine Oma und würde auch noch auf mich aufpassen.
Ich finde es toll hier Mama, sei nicht traurig..."
Langsam drangen Biep-Geräusche in das Bewusstsein der Mutter, sie wachte auf. Sie hatte Unterleibsschmerzen, und fühlte sich benommen.
Langsam wusste sie wieder wo sie war, und was passiert war.
Obwohl sie traurig war, lächelte sie, und wusste, dass es Fips gut ging.
Sie beschloss ihm am Nachmittag eine Kerze zu kaufen, damit auch Fips sehen konnte, dass sie an ihn denkt....
* * *
Mein lieber Fips, Du wirst immer mein drittes Kind sein, auch wenn Du so früh gehen musstest.
Ich hab Dich lieb,
Deine Mama

Wirkliche Tipps kann man nicht geben und ich glaube, in Büchern findet man nur Anregungen, weil es jeder anders verarbeitet.

Viele Grüße

Sandra mit Sternchen Luisa im Herzen :,( :,( :,( :,(

Brauche Euren Rat...

Hallo,

ich hatte auch ne MA und 2 schwangere Freundinnen.

Sie waren sehr einfühlsam, haben gefragt, ob sie mich besuchen kommen dürfen... Vielleicht rufst du sie einfach mal an, schilderst deine Gedanken und Gefühle.

Es ist eine schwere Zeit, aber ich habe mir immer gesagt, dass die beiden ja auch nix dafür können.

Caro

Brauche Euren Rat...

Hallo Tanja,
ich hab jetzt noch nicht gelesen, was die anderen dir geantwortet haben, aber ich habe "Leise wie ein Schmetterling" gelesen. Gibts z.B. bei amazon, da kannst du dich auch darüber informieren ...
GLG
Tinki

Brauche Euren Rat...

Hallo Tanja,
Hannah Lothrop "Gute Hoffnung - Jähes Ende". Dieses Buch hat mir vor vielen Jahren sehr geholfen.
Liebe Grüße
Daniela

@ all

Hallo!
Ich habe mittlerweile mit meiner Freundin telefoniert und ihr auch gesagt, wie hilflos ich mich gerade fühle. Wir werden regelmäßig telefonieren, sie hat gesagt, daß sie das auf jeden Fall möchte, weil wir ja bisher auch alles miteinander besprochen haben und wenn sie soweit ist daß wir uns treffen können und sie meinen dicken Bauch ertragen kann dann wird sie mir das sagen. Ich bin froh, daß ich offen mit ihr darüber geredet habe, daß ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll und was ihr gut tut oder weh tut. Ich hatte Angst, daß unsere Freundschaft zu sehr darunter leiden könnte aber jetzt bin ich zuversichtlich und denke, daß wir auch diese schwere Zeit gemeinam überstehen werden.
Sie hat eine Schatztruhe in die sie alle Sachen gelegt hat, die mit ihrem Sternenkind zu tun haben (Mutterpaß, US-Fotos, ein Schnulli den ihr ihre übereifrige Schwägerin geschenkt hatte, ein Bild das meine Tochter für sie gemalt hatte als sie im Krankehaus lag...). Sie hat gesagt, sie kann es nicht ertragen alles ständig vor sich zu sehen und so ist es da und doch nicht direkt sichtbar. Ich hab jetzt noch ein Buch für sie bestellt und werde ihr verschiedene Gedichte ausdrucken, die sie dann wenn sie ihr gefallen auch mit in die Truhe tun kann.
Vielen Dank für Eure Antworten, sie haben mir auf jeden Fall weitergeholfen. Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Tanja

@ all

Hallo Tanja,
ich muss Dir erstmal all Respekt sagen, ich finde es sooo toll und es rührt mich total wie Du Dich um Deine Freundin kümmerst und Dir Gedanken machst. Deine Freundin kann sich echt glücklich schätzen, das sie so eine Freundin hat.
Ich selbst hatte im Februar eine Fg und heute bin ich auch mal wieder sehr traurig. Das mit der Kiste habe ich übrigens ganz genau so gemacht, ich habe aus einem Schuhkarton eine sog. Erinnerungskiste gebastelt, wollte unbedingt was persönliches haben, und darin habe ich auch alles verpackt, wollte einen Platz dafür haben und mich dann wenn ich möchte ganz bewußt daran erinnern, das simmt schon immer erträgt man das nicht.
Ich war und bin mit meiner Trauer leider zielich auf mich alleine gestellt,
das ist verdammt hart und tut furchtbar weh. Es ist nicht selbstverständlich, das sich andere Menschen in so einer Situation um einem kümmern-leider, dewegen finde ich es so toll von Dir das Du Dich so um Deine Freundin bemühst. Ich habe es Leuten -sehr wenigen, wo ich dachte es wären gute Bekannte, erzählt. Danach haben sie mich gemieden, meine e-mails nicht beantwortet und mich auf der Straße ignoriert, als ob ich die Pest hätte, warscheinlich weil sie nicht mit umzugehen wußten. Danach habe ich aufgegeben es weiteren Leuten zu erzählen, ich habe Angst wieder so verletzende Reaktionen zu bekommen. Diese Ignoranz tat viel mehr weh, als wenn sie mich offen angesprochen hätten- im Gegenteil, das hätte mir sehr gut getan. Was ich Dir damit sagen will Du hast genau das richtige getan und Deine Freundin angesprochen, und ich bin mir sicher, sie weiß das was Du für sie tust zu schätzen. Ich wünsche Euch beiden alles, alles Gute
Caro :KISSING:

Brauche Euren Rat...

Hi,
also ich habe am Wochenende eine FG erlitten und am Mo in der Arztpraxis ein Baby gesehen, da bin ich heulend raus.
Ich an Deiner Stelle würde ganz offen mit der Freundin reden und sie fragen. Wenn Sie Deine Anwesenheit nicht möchte, bitte nicht übel nehmen. Ich glaube, ich wäre lieber allein, wenn Du schwanger bist.
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