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Neues Gesetz bzgl. Fruchtwasseruntersuchung??!!

Habe heute morgen etwas gelesen... ich möchte es nicht bewerten nur so weitergeben:
06.10.06, 09:33 |
Die Bundesärztekammer will einen heiklen Konflikt zwischen den Regierungsparteien beilegen ? jenen um die Spätabtreibungen.
Das bedächtige, seiner Organisation verpflichtete Deutsche Ärzteblatt hat Bundesärztekammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe wohl nicht ohne Bedacht gewählt, um seinen Vorstoß publik zu machen. Hoppe stellt in einem Interview in der aktuellen Ausgabe des Kammerorgans einen Gesetzesvorschlag ?zur Ergänzung des Schwangerschaftsabbruchrechts aus medizinischer Indikation? vor. Konkret geht es um die so genannten Spätabtreibungen, die nach der zwölften Woche stattfinden und deren Zahl pro Jahr mehrere tausend beträgt. Vor allem ab der 23. Woche, wenn die übliche Abtreibungsmethode nicht mehr möglich ist und ?die Kinder im Mutterleib? (Hoppe) getötet werden müssen, soll ein Verbot kommen, das nur wenige Ausnahmen, etwa Lebensgefahr für die Mutter, vorsieht.
Spätabtreibung für behinderte Föten
Dass sich etwas ändern muss, ist mittlerweile Meinung aller Beteiligten. Denn die Spätabtreibung scheint jenen Zweck zu erfüllen, dem ihm die Gesetzesmacher vor Jahren nehmen wollten: Sie dient als Notbremse, wenn der Arzt in einer Vorsorgeuntersuchung eine Behinderung feststellt. Hoppe will wenigstens diesen Automatismus abschaffen und sagt im Ärzteblatt, nach seinen Vorstellungen müssten sich ?die betroffenen Frauen, soweit keine unmittelbare Gefahr für deren Leben besteht, mindestens drei Tage vor dem geplanten Schwangerschaftsabbruch ärztlich beraten lassen?. Ein Gesprächsthema könnte etwa sein, dass, wie Experten immer wieder betonen, bei weitem nicht jeder auffällige Befund die befürchtete Behinderung bedeutet. Fraglich ist auch, ob die Mutter nach dem Anfangsschock der Diagnose wirklich so überzeugt ist, mit dem Problem nicht fertig werden zu können.
Mit diesen Vorschlägen findet die Bundesärztekammer offene Ohren vor allem in der CDU/CSU-Fraktion, die einen ähnlichen Gesetzesentwurf diskutiert. In der SPD hingegen überwiegt die Sorge, der Abtreibungsparagraph 218 könnte über den Umweg der Spätabtreibung in eine abermalige Auseinandersetzung geraten und der ganze Prozess zu Änderungen der Rechtslage auch vor der zwölften Woche führen. Dem begegnet Hoppe mit einer Art Friedensinitiative, indem er sagt: ?Wir wollen die Parteien des Deutschen Bundestags dazu bringen, sich darauf zu einigen, nur das Thema medizinische Indikation anzupacken und sich selber dazu zu verpflichten, den Rest des Paragraphen 218 ungeschoren zu lassen.?
SPD fordert bessere Rahmenbedingungen
?Das kann ich mir vorstellen?, lautet die ? wenn auch gequälte ? Antwort eines Abtreibungsgegners aus der größeren Fraktion, des behindertenpolitischen CDU-Sprechers Hubert Hüppe. Auf Seite der SPD hat der Arzt Wolfgang Wodarg mehr Probleme mit den Vorschlägen von Kammerpräsident Hoppe. Der zweifelsohne vorhandene ?Handlungsbedarf bei Spätabtreibungen? müsse nicht in eine Gesetzesänderung münden. Wodarg gibt ?besseren Rahmenbedingungen? den Vorzug. Diese sollten vor allem bewirken, dass bereits vor einigen der angebotenen Untersuchungen eine Beratung stattfindet, und zwar ?unabhängig vom Gynäkologen? und mit dem Ziel, die Notwendigkeit der jeweiligen Kontrolle zu klären. Wodarg: ?Der heutige Mutterpass treibt die Frauen in eine routinemäßige vorgeburtliche Diagnostik hinein. Schwangerschaft ist aber keine Krankheit.?
Mit dem Vorschlag einer Test-Beratung kann sich der Heidelberger Humangentiker Claus Bartram, einer der profiliertesten Gegner von Spätabtreibungen nach der 23. Woche innerhalb der Ärzteschaft, anfreunden ? und spielt den Ball an die Politik zurück: ?Seit Jahren?, so Bartram, sei ein Gesetz zu gendiagnostischen Untersuchungen ?überfällig?.
Bisherige Antworten

Re: Neues Gesetz bzgl. Fruchtwasseruntersuchung??!!

Ich finde es schon schlimm genug, wenn man so spät mit einem schlechten Befund konfrontiert wird. Ich meine, eine FU ist doch meistens ca. in der 15. SSW und das Ergebnis ist in etwa 10 TAgen da, da muß doch eine Spätabtreibung gar nicht sein. Also müßten doch grundsätzlich die ZAhlen rückläufig sein.
Vielleicht sollten sich die Politiker eher mal Gedanken darum machen, warum wir keine Verbesserungen was SIDS angeht haben und warum trotz angeblich so toller SS-Vorsorge immer noch genügend übersehen wird oder man für alles extra bezahlen muß, was in anderen Ländern standartmäßig untersucht wird.
LG Tembo 23+5
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