irgendwie allein
ja - verstehen kann mich, glaube ich, fast keiner in meiner Umgebung. Manchmal denke ich, alle haben es vergessen oder ignorieren es (bloss nicht drüber reden!!!). Keiner fragt mich mal wie's wirklich in mir aussieht. Nach aussen hin ist immer alles ok, aber wie's innen drinnen aussieht ist scheinbar egal - Hauptsache man funktioniert.
Ganz schön doof.
Wie ist das bei dir? Was hilft?
LG livi_stern
irgendwie allein
Hmm was hilft mir? Ich rede mit meinem Mann darüber und mit meiner besten Freundin das hilft. Ansonsten weiss ich das die Zeit für einen arbeitet. So banal und manchmal auch nicht tröstend das manchmal klingen mag. Als meine Tochter 2004 mit 16 Tagen gestorben ist habe ich gedacht ich kann unmöglich weiterleben, als ich dann die erste FG danach hatte dachte ich es gibt soetwas wie Gerechtigkeit wirklich nicht.
Die nächste FG (dazwischen ist mein 2ter Sohn zur Welt gekommen) hat mich sehr getroffen aber trotzdem war ich nicht so hoffnungslos wie damals. Natürlich traurig, und ich bin es jetzt noch und würde mir wünschen ich wäre noch schwanger und könnte dieses Baby im dezember in meine Arme schliessen, aber ich hab mir dadurch nicht meine Hoffnung nehmen lassen. Weinen, so habe ich es für mich gelernt, hilft und man soll es tun wann immer einem danach ist. Diese kleinen Menschen sind jede Träne wert die man umsie weint und sie verdienen es dass dadurch ihr kleines Leben "gewürdigt" wird. Es gibt da ein kleines Gedicht dass mich in Zeiten der ärgsten Trauer immer in meiner Traurigkeit bestärkt hat, mir gezeigt hat dass es sehr wohl richtig ist und sein MUSS dass man trauert auch wenn manche Menschen (aus Angst, Dummheit od Ignoranz) dem ausweichen:
Du warst es wert so sehr geliebt zu werden
Du bist es wert dass soviel Traurigkeit geblieben ist an deiner Stelle
So empfinde ich es. Die Traurigkeit ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil. Zuerst begleitet von ohnmächtiger Wut über das Schicksal, dann gepaart mit Hoffnungslosigkeit (und vielleicht Selbstzweifel), dann nur mehr die Traurigkeit und irgendwann verwandelt sie sich, fast unbemerkt, in eine Narbe die man auf seiner Seele trägt, die einen sein ganzes Leben begleitet - manchmal ganz dominat, manchmal im Verborgenen.
Die Erinnerungen an unsere Kleinen Sterne sollten wir hüten wie ein kostbares Geschenk.
LG Michaela
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