Guten Morgen,

da die Qualität der Zellen in den einzelnen Laboren immer etwas anderes eingeteilt wird, kann ich für Ihren speziellen Fall die Qualität der Zellen nicht einschätzen. Grundsätzlich ist es so, dass man bei einer Blastozyste idealer Qualität keine relevante Steigerung der Schwangerschaftschancen durch den Transfer einer 2. Zelle erwartet. Je niedriger die Qualität der Zellen ist, desto größer würde man den Zugewinn an Chancen durch die 2. Zelle erwarten und je niedriger auch das Zwillingsrisiko.

Wenn die Qualität der Blastozysten als etwas eingeschränkt eingeschätzt wird, mache ich in Abhängigkeit vom Alter der Patientin etc. mitunter auch einen DET.

MfG!

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung Dr.Nawroth. Sie schrieben dass je niedriger die Qualität der Zellen ist, desto größer würde man den Zugewinn an Chancen durch die 2. Zelle erwarten und je niedriger auch das Zwillingsrisiko. Ich habe jetzt nach der genauen Einteilung geschaut. BL3BC und BL4CC. Einer Tabelle aus dem Netz nach scheinen diese nicht die besten Voraussetzungen zu haben. Würden Sie die Qualität tatsächlich als so eingeschränkt einstufen sodass man ein geringeres Zwillingsrisiko dann erwarten würde und man durchaus zum DET tendieren würde? 
vielen Dank.liebe Grüsse!

Bei Blastozysten eingeschränkter Qualität würde ich etwa 10% Zwillingsrate erwarten, bei Blastozysten idealer Qualität ca. 30% (ohne, dass durch die 2. Blastozyste die Schwangerschaftsrate relevant im Vergleich zu einer transferierten Blastozyste steigt).

MfG!

vielen Dank für die hilfreiche Informationen. Wenn ich das also richtig verstehe kann man bei Blastos eingeschränkter Qualität (wie in meinem Fall jetzt) durchaus eine höhere Schwangerschaftsrate also die Chance auf eine Schwangerschaft mit einem Baby erzielen; müsste aber eine auf 10% gestiegene Zwillingsrate "in Kauf nehmen" im Vergleich zu einer minimalen Zwillingsrate von etwa 2% bei einem SET? 
vielen Dank nochmals.