Lieber Dr. Nawroth,
wir sind in unserem 2.Icsi- Durchlauf- mein Mann hat ein hochgradiges OAT3, ich bin nach vielen Untersuchungen gesund. AMH liegt bei 9,5. In unserem ersten Versuch hatten wir 25 Eizellen, davon 19 reif und 15 befruchtet. Von diesen 15 habe ich eine Blastozyste und eine Morula an Tag 5 zurückbekommen (eine spontane Entscheidung wegen einer drohenden Überstimulation, daher wurden die zwei frischen Embryonen weiterkultiviert und haben sich ja auch weiterentwickelt) , in zwei Kryos habe ich jeweils drei Embryonen am dritten Tag mit 6A bzw 5A/B transferiert bekommen, zwei Embryonen haben das Auftauen nicht überstanden. Leider insgesamt ohne Erfolg.
Unsere jetzige Icsi hat 11 reife Eizellen hervorgebracht, davon ließen sich 9 befruchten. Dies ist doch eine sehr ansprechende Befruchtungsrate? Diesmal soll unbedingt ein Blastozystentransfer gemacht werden, damit die Embryonenentwicklung besser beobachtet werden kann. Von diesen 9 werden also die 5 erfolgversprechendsten weiterkultiviert (die restlichen 4 waren nicht optimal und zum einfrieren nicht geeignet und wurden dementsprechend aussortiert) und wir warten nun auf unseren Transfer in drei Tagen. Wir wissen, dass nur ca. 30% aller Embryonen das Blastozystenstadium überhaupt erreichen und bangen nun, dass aus den 5 Embryonen wenigstens eine Blastozyste wird.
Es steht die Frage im Raum, ob die Embryonenentwicklung bei uns "immer" entwicklungsverzögert ist- denn eigentlich hätten die Embryonen der ersten Icsi doch fast alle größer (also 8-Zeller) sein müssen. Sehen Sie dies auch so? Und kann die verzögerte Teilung ihre Ursachen in dem OAT3 haben oder auch in den Eizellen- und gibt es diagnostische Untersuchungen, die Sie anraten würden? Oder sehen die bisherigen Ergebnisse für Sie "unterm Strich" noch normal aus?
Herzlichen Dank
KJ