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Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

aber ich kann an nix anders denken z.Z....
also,es geht um meine "kleine" Nichte,Tochter von meinem Bonner Bruder.
Sie ist 13 und ich habe das Gefühl das ihr die Mutter ( die ja leider im Sept. starb) wahnsinnig fehlt.Sie ist mir kaum von der Seite gewichen,wir haben ganz viel geredet,vor allem über ihre Mutter,Schule, ihren Bruder usw.
Mein Bruder selber macht alles was geht für die Kinder, der 16jährige hat sich,scheint es,einigermaßen gefangen,hat neuerdings auch eine Freundin.
Aber Martin kann mit den Kindern nicht oder kaum über die Mutter sprechen,er selber hat es nicht verarbeitet,immer kommen die Tränen bei ihm,aber er lenkt vom Thema ab,er scheint seine Trauer zu verdrängen,was natürlich nicht klappt,klar.Er arbeitet den ganzen Tag,vormittags kommt unter der Woche eine Dame, die kocht,aufräumt etcr.,wenn die Kinder nachhause kommen ist sie schon weg.Meine Nichte hat ab und an Freundinnen da oder geht weg,aber es ist kein "Nest" mehr,das spürt
man.Der Grosse geht nach der Schule meist auch weg,ich finde schlicht sie ist einfach viel zuviel alleine,mein Bruder sieht das genauso.Er weiss z.Z. aber auch keinen Rat.Nun meine Überlegung: meine Tochter und ihre Cousine,fast gleichaltrig,verstehen sich super,bei uns ist genug "Leben in der Bude",vielleicht sollte ich mit meinem Bruder und der Kleinen reden
ob sie eine Weile zu uns "übersiedelt"!?Keine Ahnung ob und wie das schultechnisch möglich wäre,vom Platz her ginge das problemlos.Sie könnte in den Ferien zu ihrer "Restfamilie" nachhause,auch mal ein langes Wochenende,eben nur so lange sie es selber möchte,ich will keine Entfremdung fördern,aber momentan ist alles so traurig dort,könnte dauernd heulen.Ich müsste natürlich mit meinem Mann und den Kindern reden,da sehe ich aber kein Problem.Ach shit,wenn sie bloss hier in der Nähe wären!Ich habe auch immer Angst das Kinder in dem Alter durch falsche Freunde "abrutschen" könnten,das man hinterher sagt "hätten wir bloss..!"
Menno,was mach ich bloss?????
Danke für's zulesen und ein schönes Wochenende
LG,Marion mit Stirnfalten......
Bisherige Antworten

ICH würde das auf jeden Fall anbieten...

... ich denke, das wäre eine gute Übergangslösung (wenn es schultechnisch etc. hinhaut).
Väter SIND nicht wie Mütter und Mädels in dem Alter oft problematisch und könnten ohne Mutter schnell versumpfen.
Wenn Dein Herz Dir das eh schon sagt, dann tu es.
ICH täte es auch!
LG,
orni

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

hallo marion,
dass ist eine ganz tolle idee von dir. deine nichte braucht wirklich unterstützung denn es ist soooo schwer den tod eines geliebten menschen und dann noch den der mutter zu verarbeiten. rede mal mit deinem bruder und der maus und sie ist bestimmt froh über dieses "angebot".
lg michaela

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

Hallo Marion,
mensch, 13 ist echt kein gutes Alter, um so etwas allein wegzustecken, Du hast absolut recht!!
Es ist einerseits zwar nicht schön, aber ohne familientherapeutische Betreuung auch nicht verwunderlich, daß jeder in seinem Kummer verkapselt seinen eigenen Wegen nachgeht.
Ich wage zu behaupten, daß auch deine 16jährige Nichte noch unter einem Trauma leidet, nur kann sie es vielleicht mom. besser verdrängen, doch langfristig ist das auch keine Lösung, denn es holt sie irgendwann ein... so ein Verlust der zentralen Bezugsperson in der Familie wirkt sich nachhaltig auf das gesamte Gefüge aus.
Ich halte es zum einen für eine großartige Idee, der Kleinen ihr jetzt größtes Bedürfnis- nämlich unbedingte Liebe und Nestwärme- zu ermöglichen, um erst mal wieder im Leben anzukommen. das Zusammensein mit Deiner Tochter UND Dir wird ihr sicherlich unglaublich gut tun! Ein Schulwechsel etwa zu den Ferien dürfte da doch kein Problem sein.
WAS ICH ABER AUCH FÜR UNAUSWEICHLICH WICHTIG HALTE, ist ein gemeinsames "Verarbeiten" dieser schrecklichen Geschichte (mit Vater und Geschwistern) unter feinfühliger therapeutischer Begleitung- das Erleben, diesem Geschehen gemeinsan einen Platz gegeben zu haben, gibt ihr für ihr weiteres Leben viel Kraft, ohne daß es immer wieder als Alptraum heraufkommt.
Ich denke, auch dein Bruder wüßte dadurch später besser für sich und vor den Kindern damit umzugehen..
Ich meine halt, warum sollte man sich in derart zerreißend schweren Zeiten nicht ein wenig begleiten lassen und sich etwas Gutes tun? Es tut gut, der Sache einen festen Platz zu geben im Herzen und gemeinsam die Mutter noch einmal gehen lassen zu lernen, um sie im Herzen fortleben zu spüren...
Vielleicht könnte die Kleine erst mal zu Dir kommen, und man spricht mit einem Therapeuten über ein gutes Arrangement, vielleicht dann in den Ferien-?
Ich werde Dir eine pn schreiben mit einem Tipp, wohin Du dich mal rein informierend wenden kannst!
Du bist eine tolle Schwester und eine traumhaft liebe Tante, glaube ich!
Mit Umarmung, Nicole

Hmm, keine Möglichkeit, Dir zu mailen...

also geb ich Dir hier den Tipp?
Sag mir Bescheid...

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

also, Du kannst unentgeltlich beim " PID" (=psychotherapeutischer Informationsdienst) in Bonn anrufen. Dort sitzen Fachleute am Hörer, denen Du vertraulich deine Fragen stellen kannst und dein Thema schildern kannst. Sie geben Dir dann einen Rat, welche Form am passendsten wäre für die Familie, und sie senden Dir diskret per mail oder
Post eine Liste ausgewählter guter Therapeuten in der Nähe bei Dir oder Deinem Bruder...
Kostet nichts und ist sehr gutes Angebot!
Man kann dann bis zu fünf Sitzungen testweise machen ohne Bezahlen, danach mußman wissen, ob es die richtige Person ist. Sonst versucht man noch mal einen anderen der Liste.
Hat man einen passenden gefunden, kann dieser die Sitzungen evtl bei der Kasse beantragen und dann könnte es sein, sie übernehmen die Kosten.
Tel 0228- 746699
Alles Liebe, Nicole

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

Hi,Marion...nur kurz,da Krankenstand und allein...
Frag sie...wenn sie Ja sagt,tu es...LG Tina,das so machen würde...

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

Hallo Marion,
schon als ich die ersten Deiner Zeilen laß, kam mir der Gedanke weshalb die Kleine, so sie es möchte, mit zu Euch nehmen. Vielleicht brauch sie es gar nicht lange- nur um über das Schlimme hinwegzukommen, vielleicht auch länger. Wenn ihr Platz habt und alle einverstanden sind, ist das in meinem Augen die beste Lösung um dem Mädchen den Halt zu geben den es jetzt dringend braucht.
Einen Elternteil verlieren muß ganz schrecklich sein und an wen soll sie sich jetzt wenden, wenn sie "frauliche Probleme" zB hat. Das ihr Papa das gar nicht bewältugen kann, wenn er selber unter dem Verlust so leidet, ist sicher ganz normal. Und das warme Nest das entseht nun mal in der Regel durch eine weibliche Person. Ich fände es toll wenn Du ihr helfen könntest. Meine Hochachtung hast Du für alles was und wie Du es schaffst!
glg, Malati

Liebe Damen,bräuchte mal ein paar Meinungen,zwar o/t....

Hi Marion,
bin zwar etwas spät auf dem Weg um zu antworten,will dir aber trotzdem meine Gedanken dazu mitteilen. Denke der erste Gedanke ist sicher gut ,sie zu euch zu holen. Doch ändert es nichts an dem Problem. Ich hätte Angst,das dadurch das Problem nur noch größer wird. Was wenn die Tochter nicht mehr zurück will? Wie geht es deinem Bruder dabei? Er hat seine Frau verloren, nun geht auch seine Tochter. Ich weiß,das klingt sehr überspitzt,aber in der Situation weiß man nicht wie es empfunden wird. Die Familie ist jetzt schon arg zerrissen durch den Verlust. Sollte man nicht eher zusehen,das die drei zusammen bleiben und ihren Weg über eine Therapie finden. Letztendlich müßen sie lernen mit der Trauer und dem Verlust zu leben. Rein aus dem Bauch würde ich das Mädel auch zu mir nehmen wollen,bin aber eher unsicher ob das die beste Lösung ist. Wobei ich denke es ist gut für die Drei da zu sein ,je nach Bedarf. Was wenn du das Mädchen an den Wochenenden zu euch einlädst und zwischendurch mit ihr telefonierst? So hat hat sie ihre Familie und dich als eine Art Ersatzmutter/mütterliche Freundin. Bin gespannt wie es sich bei euch weiter entwickelt. Drücke dir und deiner Familie die Daumen,damit ihr den besten Weg für euch alle findet. Das ist alles sicher nicht leicht,aber ich glaube ihr schafft das schon.
Ganz liebe Grüße,
Silvia
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