Hallo ihr Lieben, bei uns hat sich nun alles eingespielt, so dass ich euch mal berichten kann.
Ich sollte eigentlich erst Donnerstag eingeleitet werden, war Mittwoch zur täglichen Kontrolle und da sich der Zwerg sich nicht wie sonst bewegt hat, wurde der Plan über den Haufen geworfen. Ich hatte schon leichte Wehen und mir wurde darüber per Pulver eine Einleitung gegen 17 Uhr am Mittwoch gelegt. Nie wieder, sag ich euch. Da meine Wehen nach unten ausschlugen, die ab Einleitung nun aller 4 Min kamen, hat keiner erkannt, dass ich schon 80 er Wehen hatte. Also ich ab aufs Zimmer, sie wollten erst am nächsten Morgen weiter machen. In der Nacht bettelte ich dann nach Schmerzmitteln, die nicht wirklich halfen, mich aber zwischen den Wehen entspannen ließen. So war ich am nächsten Morgen eigentlich schon fix und fertig. Am nächsten Morgen wieder ab in den Kreißsaal ohne Frühstück, da mir total schlecht war. Da schlugen die Wehen dann nach oben aus und man meinte, dass man mir auf solche Wehen keine weitere Einleitung setzen kann, was sie nicht sagten. Mir wurden ein Wehentropf gelegt, ein Einlauf verpasst, Globoli gegeben, ich bin in die Wanne gegangen, nichts half. Nachmittags 14 Uhr war mein Muttermund bei 2 cm und ich mit den Nerven am Ende. Die Wehen schlugen nun bis 110 aus. Also bettelte ich um eine PDA, welche mich 1,5 h schlafen lies und ich was essen konnte. Nichts tat sich. Irgendwann war das Mittel der pda alle. Ich bekam also wieder schmerzen und die keiner erkannte, dass das Mittel alle war, eh ich neues bekam und ich auf den Knopf der pDA sauerdrückte, waren die Schmerzmittel viel zu wenig um noch was zu bewirken. Um 21 Uhr ein weiterer Schichtwechsel, der OP wurde vorbereitet, weil keiner mehr an einen Fortschritt glaubte und ich mit den Kräften am Ende war. Noch mal nachgeschaut und der Mumu komplett offen. Mein Freund hat mich dann immer gewendet, woraufhin immer gleich die nächste Wehe kam. Um 23 Uhr stürmten Ärzte rein und meinten, die Herztöne wären nicht in Ordnung, also würde die Fruchtblase eröffnet und dem kleinen ständig Blut abgenommen. Da war alles io. Trotzdem sollte nun alles ganz schnell gehen und ich habe nur eine halbe Stunde bekommen um den Kleinen raus zu bringen. Meine Kraft weg, Kind schon zu tief. Also würde von oben geschoben. Ich weiß nicht mehr wie sie mich dazu bekommen haben den kleinen Mann noch raus zu bringen,aber es gelang. Ende vom Lied Dammriss 2. Grades, aber ein gesundes Kind. War ich froh, dass er endlich draußen war. Nach dem Köpfchen drehte er sich auch gleich und war draußen, die Plazenta kam gleich mit dem kleinen hinterher. Gott sei Dank vergisst man im Nachhinein die Schmerzen, denn während der Geburt war ich mir sicher, dass das nächste Kind adoptiert wird. Nun hab ich einen tollen kleinen Mann. Die Hebammen waren alle ganz lieb, aber noch so eine Geburt möchte ich nicht.