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Mutterschutzgesetz und Arbeit

Hallo Mädels,

Ich wollte mal wissen wie das vielleicht bei euch so war.

Und zwar habe ich Probleme mit dem Schonplatz den ich bekommen habe.

Ich arbeite in einem großen Betrieb.Aus Datenschutz Gründen werde ich den Arbeitplatz nur beschreiben und nicht benennen.

Durch ihre Coronaauflagen konnte ich nicht bei dem Schonplatz anfangen,den ich eigentlich bekommen hätte,weil dieser mit einer Person schon voll ist.

Jedenfalls haben sie nicht gleich einen Schonplatz für mich gehabt und musste nach Verkündung meiner Schwangerschaft erstmal eine Woche zu Hause bleiben.

Als sie dann wohl was für mich hatten,wurde mir gesagt es wären hauptsächlich Excel Arbeiten am Computer. 

Dort angekommen, wurde mir gesagt ich solle im Lager auch Material zählen,was an sich ja nicht schlimm wäre.

Aber über die Umstände bin ich ehrlich gesagt geschockt.

Das Büro ist in einer großen Halle,dort sind momentan auch Bauarbeiten. Schweißarbeiten werden auch durchgeführt, den Gestank nimmt man in der kompletten Halle wahr.

Von der Lautstärke der Maschinen brauchen wir nicht reden,es fahren auch Staplerfahrer rum,was nun mal auch eine Gefahrenquelle darstellt.

Ich muss zum Lager durch die Halle laufen. Und ich komme mit diesem Gestank einfach nicht klar.Mir wird schlecht davon.

Davor hatten sie auch eine Schwangere dort,die allerdings einen Beschäftigungsverbot jetzt hat,die Gründe dafür weiß ich allerdings nicht.   

Als ich meiner Frauenärztin davon berichtete,stimmte sie mir zu, dass dies nicht in Ordnung sei,einen Beschäftigungsverbot könne sie mir allerdings nicht erteilen,da sie den Arbeitsplatz nicht bewerten kann.

Sie hat mir erstmal einen Krankenschein ausgestellt und gemeint, ich solle das klären. Das es auch das Gewerbeaufsichtsamt macht. 

In der Hoffnung an die Vernunft der Leute appellieren zu können,habe ich die Dame angerufen,die mir diesen Platz verschafft hat.Diese Herrschaften,die übrigens nur im Büro sitzen und gar nicht wissen,wie es vor Ort aussieht.

Mir wurde dann nur ein Gespräch mit dem Betriebsarzt angeboten und wenn mein Krankenschein abläuft,solle ich auch einfach wieder dort anfangen,als hätte es meine Beschwerde nie gegeben.Die Dame war extrem uneinsichtig.Der Platz wäre geeignet.

Als ich nochmal aufgezählt habe,Gestank,Lärm und Gefahr durch die Staplerfahrer,antwortete sie auf diese Punkte.

Sie sagte,wir sind in der Produktion und da wo ich jetzt bin stinkt es eben so und im Lack z.B. stinkt es nach Lack.

Zum Lärm meinte sie gar nichts und zu den Staplerfahrern,dass ich eine mündige Person sei und ich selber auf mich achten kann.

Das ist doch wirklich unfassbar oder?

Ich habe mich schon deswegen zu Hause total fertiggemacht und geweint. Ich war und bin wirklich nicht so eine Person,die sich schnell beschwert und sich drücken will.Geschweige oft krank war.

Ich hatte aber schon mal eine Fehlgeburt,die allerdings viel zeitiger war, dennoch nehme ich die Sicherheit meines ungeborenen Kindes sehr ernst und ich denke nicht,dass Dämpfe und Lärm förderlich sind.

Mich macht es psychisch fertig. Ich will doch nur die Schwangerschaft in Ruhe über die Bühne bringen.Wenn es geht ohne Ärger. Wenn ich es einfach mit mir vereinbaren könnte,würde ich ja nicht diesen Hick Hack veranstalten.

Findet ihr das ich überreagiere?

Lg

 

Bisherige Antworten

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Hallo! 

Also ich finde, Gestank von Schweißarbeiten ist immer noch besser als Dämpfe von Lack, aber wenn du da den ganzen Tag drin sitzt und dir davon schlecht wird, ist der Arbeitsplatz definitiv nicht geeignet. 

Der Lärm schadet dem Ungeborenen direkt glaube ich nicht, aber wenn er dich stresst, dann kriegt dein Baby ja auch dein erhöhtes Stresslevel mit.

Und zu den Staplerfahrern muss ich ehrlicherweise sagen, nur weil du schwanger bist, bist du ja nicht schlechter als jeder andere in der Lage aufzupassen und auszuweichen.

Alles in allem finde ich den Arbeitsplatz dennoch ungeeignet und ich würde auf jeden Fall mal ein Gespräch mit dem Betriebsarzt suchen, vielleicht kann der erreichen, dass du versetzt wirst oder eine Empfehlung für deinen FA aussprechen für ein Berufsverbot. 

Alles Gute und sag Bescheid, wie es weiter geht! 

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Das Irrsinnige ist ja,dass der Bereich aus dem ich ursprünglich komme nicht ansatzweise so schlecht gerochen hat.Da hätten sie mich auch dort lassen können.

Aber er ist nun mal nicht zulässig für die Schwangerschaft.

Wenn man jedoch nachliest,dann sind auch Dämpfe von Schweißarbeiten nicht erlaubt in der Schwangerschaft.

Klar steh ich nicht direkt daneben und inhaliere diese ein,aber man riecht es überall und ich kann es nicht ertragen. Wenn doch was mit dem Baby sein sollte ,dann beweise mal das es davon kommt. Kann man nie wissen.

Lärm darf ja laut Mutterschutzgesetz auch nicht sein und das ist wirklich nicht nur wie wenn jemand einen Nagel in die Wand bohrt.

Natürlich passt man auf sich auf,aber lass die Staplerfahrer mal einen schlechten Tag haben,oder mich in Gedanken sein und schon ist das Unglück passiert.Mir wurde selber gesagt,ich solle Ja aufpassen,die fahren dort manchmal wie die Bekloppten.Meine Frauenärztin hat sogar gesagt,dass ständiges Leitersteigen z.B. auch nicht zulässig ist,wegen der Sturzgefahr. Klar klingt manches vielleicht sogar übertrieben,aber Gesetz ist nunmal Gesetz.

Ich find sowas muss man nun wirklich nicht einer Schwangeren zumuten.

Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben,dass Gespräch werde ich auf alle Fälle mit dem Betriebsarzt suchen müssen.

Ich wäre ja nicht mal unbedingt auf einen Berufsverbot aus,mir würde es reichen,dass sie sich um einen anderen Platz kümmern und glaube mir,davon haben die genug.Aber sie stellen sich ja quer.

Bestimmte Schäfchen werden dort immer ins Trockene gebracht. 

Auf alle Fälle danke für deine Meinung. Wenn das ein oder andere jetzt etwas forsch von mir rüberkam,dann war das nicht so gemeint.

Das Thema belastet mich nur.

Viele Grüße

 

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Ich Schleich mich mal ein

Du übertreibst nicht. Ein Gespräch mit dem betriebsarzt ist schon mal was positives. Schilder genau die Lage. Am besten druckst du dir auch das mutterschutzgesetz aus und markierst die entsprechenden Stellen. Oft haben Arbeitgeber ja einfach nicht genau im Blick was sie beachten müssen. 

Wenn du dich nicht wohl und gestresst fühlst überträgst dich das auf das Baby. Also Pass gut auf dich auf. 

Falls alles nicht nutzt könnte der Betriebsrat noch ein Ansprechpartner sein, unterstützen. Und es gibt ja zb auch die Möglichkeit das dein Fa ein individuelles Beschäftigungsverbot  ausstellt. 

Und soviel ich weiß muss für jeden Arbeitsplatz in dem eine schwangere arbeitet eine gefährdungsbeurteilung ausgefüllt werden. Dannach kannst du auch mal fragen. Oder die gefärdundungsbeurteilung mit dem betriebsarzt zusammen ausfüllen. 

Ich drücke dir die Daumen das du bald einen sicheren Arbeitsplatz hast oder ein Beschäftigungsverbot. 

 

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Danke für deinen aufmunternden Worte und guten Vorschläge.

Ich werde es auf alle Fälle versuchen. 

Ich will das es meinem Krümel gut geht und da lasse ich mir das nicht so einfach gefallen.

Lg

 

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Hallo Reenilein,

natürlich reagierst Du nicht über! Das geht gar nicht. Wenn Du allein den Dämpfen von Lack ausgesetzt wärest, wäre das schon ein Grund für Beschäftigungsverbot. 

Ich kann auch die Entscheidung Deiner Frauenärztin nicht nachvollziehen. Beschäftigungsverbot wäre die einfachste Lösung in Deinem Fall.

Dein Beitrag hier ist zwar schon etwas her, aber ich würde noch einmal mit meiner Ärztin reden.

Alle Gute für Dich und das Baby.

Liebe Grüße Mandy

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Hallo Mandy,

Ich kenne meine Frauenärztin noch nicht so lange, vielleicht liegt es daran. Vielleicht denkt sie auch ich könnte ihr ja sonst was erzählen. Und hat bestimmt Angst das sie ärger bekommen könnte.

Was aber totaler Quatsch ist,denn wenn es deiner Gesundheit,oder die des Kindes schadet,dann ist es schon ein Grund für ein Beschäftigungsverbot. Und da brauch man auch kein Arbeitsplatz bewerten.

Das macht aber jeder Arzt oder jede Ärztin anders.

Obwohl sie mir sagte,wenn irgendwas ist,soll ich ihr sofort bescheid geben.Und jetzt stehe ich leider wieder alleine mit meinem Problem da.

Ich habe allerdings schon einen Termin mit meiner Hausärztin vereinbart und sie kennt mich schon viele Jahre. Vielleicht kann sie mir in der Hinsicht noch etwas helfen. 

Viele Grüße

 

Re: Mutterschutzgesetz und Arbeit

Das ist wirklich eine gute Idee. Ich hoffe Deine Hausärztin kann Dir weiterhelfen.  

lg Mandy 

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