Hallo Claudia,

gibt es denn ein Kind, das Julius nett findet. Das könntet ihr ja dann vielleicht tatsächlich mal einladen. Oder vielleicht auch mal zwei.
 Zur Lehrerin würde ich deswegen jetzt noch nicht gehen. Und drei Wochen ist ja auch noch keine Zeit.

Kennen sich die anderen Kinder sich untereinander?

Für die Mama ist das natürlich immer etwas schwierig, zuviel einmischen soll man sich ja auch nicht. Aber klar, wenn das Kind unglücklich ist, will man helfen.

Bei uns ist es ja so, dass quasi der komplette Kindergartenjahrgang jetzt auch zusammen in der Klasse ist. Ein neuer Junge ist aus Österreich hergezogen, der sitzt im Moment neben Lara und ich glaube, sie hilft ihm auch immer ganz nett. Da er auch fast unser Nachbar ist, haben die beiden auch noch den gleichen Schulweg.

Nach den Ferien werden die Kinder dann umgesetzt, so dass jedes einen neuen Sitznachbarn hat. Vielleicht wird das bei euch ja auch so gehandhabt und es kommen dadurch engere Kontakte zustande.

Ich drück euch die Daumen, dass Julius bald eine Freund in der Klasse findet.

LG Conny

Hallo Claudia,

na, kennst Du mich noch? 

Wir hatten hier das gleiche Problem und ich weiss, wie Du Dich fühlst! Wir sind vor einem halben Jahr  in einen anderen Ortsteil unserer Stadt gezogen. Bis zum Ende des Kindergartens haben wir Tristan dorthin gefahren, jetzt startete er aber in der Grundschule um die Ecke und kannte kein einziges Kind. Jeden Morgen stand er weinend auf und ist traurig ins Bett gegangen, das war der reinste Horror. Gutes Zureden, er müsse auf die anderen Kinder zugehen, einfach fragen, ob er mitspielen kann, hat ihn nicht interessiert. Er wurde auch nachmittags sehr schwierig und liess die Wut am kleinen Bruder aus.

Wir haben nach etwa zehn Tagen mit dem Lehrer gesprochen und die Situation erläutert Auch in der Nachmittagsbetreuung, zu der er bis 15 Uhr geht, wurden die Erzieherinnen informiert.

Alle haben ganz schnell reagiert: ihn in der Klasse umgesetzt zu "potenziellen Kumpels" und in der Betreuung Spiele gespielt, bei denen sie ihn mit ein paar Jungs gut einbinden konnten. Das hat super funktioniert und er hat jetzt mehrere Freunde, geht nun gerne zur Schule, war schon zum Kindergeburtstag eingeladen. 

Ich bin so etwas von erleichtert und rate deshalb, doch einmal mit der Lehrerin zu sprechen. Manchmal müssen ja nur die Weichen gestellt werden, den Rest machen die Kinder dann schon selbst.

Ich drücke die daumen und grüsse Dich herzlich!

SABINE

Hey Claudia, 

das ist natürlich schade. Ich verstehe dich auch, da blutet einem ja echt das Herz! 

Aber und jetzt kommt mein dickes ABER: 

3 Wochen Schule sind einfach noch nicht lange. Die Kinder haben bisher so viele neue Eindrücke gewonnen, da steht der Aufbau von neuen Freundschaften erstmal hinten an. Also dass die anderen im Moment nicht wirklcih Interesse zeigen, liegt wohl eher daran, als an Julius. 

Den Weg über die Lehrerin würde ich noch nicht gehen, ich weiß ja nicht, wie die drauf ist, aber man ist da gleich mal abgestempelt als übereifrig, überbesorgt etc. (und Julius kriegt dann auch gleich ein Etikett "schwierig im Sozialverhalten...") Wenn's doof läuft, ist es ihr einfach egal und sie ist der Ansicht, das müssten Kinder unter sich regeln. Im Normalfall klappt das ja auch. 

Mach so weiter, wie bisher, bestärke Julius darin, dass mit ihm alles ok ist und mach ihm klar, dass es nicht an ihm liegt, wenn er jetzt noch keine neuen Freunde hat, sondern an der neuen Situation. Ein bisschen Geduld darf er da schon haben, oft ändern auch Wandertag und Sportunterricht solche Situationen ganz schnell. 

Also nicht den Mut verlieren. Julius findet seinen Platz in der Klasse schon!!!! 

GLG Silke

P.S. NEIN nicht alle Lehrer reagieren so, wie ich es oben geschrieben habe, aber ich kenne schon welche, die so reagieren würden. 

Fiona gefällt's gut in der Schule (und das obwohl sie eine Woche vor Schulbeginn noch ihre kleine Schwester als ERsatz schicken wollte).

Aber sie hat ein ähnliches Problem wie dein junger Mann!

Sie kam mit einer KIGA-Freundin in die Klasse (mit der war sie immer sehr eng), kennt sonst nur 2 Jungs vom sehen. Aber das Mädchen spielt in der Hofpause immer mit den 2. Klasslern aus ihrem Wohnhaus und Fiona ist dann allein. Fiona hat letzte Woche so geheult. Hat gemeint, sie steht dann nur alleine da. Wenn sie die anderen Mädels aus der Klasse sucht, nehmen sich die an den Händen und laufen vor ihr davon...  Ich hab ihr geraten, schon beim Runtergehen in den Hof nicht den Fehler zu machen, auf V. zu warten, sondern direkt sich einer Gruppe anzuschließen. Ich hab ihr erklärt, wenn ne Gruppe schon spielt, ist es im Anschluss schwieriger hineinzukommen.

Dass sie nicht gemocht wird od. aus Prinzip ausgeschlossen, kann ich mir nicht vorstellen, da Fiona als Klassensprecherin gewählt worden ist.

Ich glaub, wir müssen sie einfach bestärken und es wird schon werden. Fiona war im Kindergarten immer umringt von vier Mädels, die sie bewunderten und um ihre Freundschaft gestritten haben. Jetzt ist es für sie halt ne ganz neue Situation.

LG Viola

Hallo Claudia,

Ben gefällt es in der Schule sehr gut und er kommt gut zurecht. Er ist wunschgemäß mit seinem Freund sowie drei weiteren Jungs aus dem Kiga in die gleiche Klasse gekommen. In der Parallelklasse befinden sich noch zweit weitere Freunde, mit denen er sich auch in der Pause trifft. Ben geht als einziger von seinen Freunden in die OGS, wo er auch Anfangs so gut wie niemanden kannte. Aber ehrlich gesagt hat es ihmpersönlich gut getan,  auf andere Kinder zu zu gehen. Er hat sich dort bereits mit anderen Kindern angefreundet und sich mal  zum Spielen verabredet.

Ich denke, dass jedes Kind einfach Zeit braucht, mit der neuen Situation umzugehen. Es ist ja alles noch recht neu und die Klasse muss sich als solche erst einmal finden. Vielleicht kannst Du die Kindern, die Juliuas nett findet, einfach mal zum Spielen einladen.

LG,

Danielle

Aus Bayern ist mir diese Abkürzung nicht geläufig.
Ich nehme an S ist Schule, aber der Rest?

LG,
Elisabeth

Was heißt, dass Du Dein Kind theoretisch bis um vier drin lassen kannst, aber auch jederzeit mal eher abholen kannst.

Im Gegensatz zur geschlossenen, wo die Kinder immer bis vier bleiben müssen ;-)

LG

Hallo Elisabeth,

OGS ist die Abkürzung für Offene Ganztags Schule. Ben geht bis 16.00 Uhr in die Schule, inkl. Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung.

LG, Danielle