Die Frage stellt sich mir als erstes, wenn ich das so lese.
Dein Mann muss Marius übernehmen, damit du dich um Olivia und um deine Wochenbettregeneration kümmern kannst, anders geht es nicht.
Und komm mir jetzt nicht mit "er muss doch arbeiten" ;-)
Ansonsten wünsche ich Marius schnelle Besserung und dir NOCH bessere Nächte - baut es dich eigentlich gar nicht auf, dass viele, viele andere Mütter von solchen Schlafphasen wie Olivia sie hat in der Neugeborenenzeit (und noch viel länger) nur träumen konnten...?
Überleg mal, es könnte echt schlimmer sein ;-)
LG
Doro

Huhu, Doro!
Naja,da haste vielleicht recht...der Ansatz bei Olivia bezüglich schlafen ist im Prinzip gut.Hab grad auch mit meiner Schwägerin telefoniert, selbst Mama von 3 Kindern, und sie meinte auch,dass das echt gut ist und sicher noch besser wird.
Mein Mann...?
Nun,das ist jetzt auch mehreren Gründen schwierig.
Im Prinzip war auch die Abmachung so,dass er sich anfangs mehr um Marius kümmert u ich mich um Olivia. Und dass er eben nachts auch mal aufsteht,wenn Marius sich meldet.Es kommt ja normalerweise eher selten vor, von daher finde ich das auch zumutbar trotz arbeiten.
Jetzt kommt das grosse "Aber", irgendwie finde ich es einerseits wichtig, dass Mama sich auch nachts um Marius kümmert,wenn es ihm- wie jetzt- nicht gut geht. Er soll sich nicht zurückgesetzt fühlen.
Da kommt das schlechte Gewissen- siehe anderes posting- Marius gegenüber zum Tragen.
Hinzu kommen noch zwei andere Dinge,Männe schläft wie ein Stein und ist im Moment auch noch erkältet... Wir wissen ja alle,kranke Männer...
Trotzdem habe ich ihn letzte Nacht geweckt,damit er mal zu Marius geht.
Denn nur hin-und herflitzen kann ich auch nicht.
Ist irgendwie alles nicht so einfach augenblicklich.
Zur "Wochenbettregeneration",also körperlich gehts mir nach dem KS schon wieder recht gut. Klar,kann ich es noch merken.Aber ich bin wesentlich fitter als letztes Mal.
Es ist eher die psychische Seite, die mir etwas zu schaffen macht.
LG,
Ava01

Hi Ava01,

ich denke Doro meint das mit deinem Mann tagsüber, das er sich drum kümmert um Marius.

Er kann sich doch dann mal drum kümmern um beide und du legst dich mal für ne halbe stunde hin, egal wann es ist. Das kann auch schon helfen oder er geht mit beiden mal spazieren.

LG Dani

Huhu!
Naja, tagsüber arbeitet er ja.
Und wenn er Feierabend hat, ist es dunkel und spazieren geht dann nicht mehr.
Da ich noch kein Auto fahre, geht er einkaufen.
Und abends, wenn Marius im Bett ist, hat er mir auch angeboten dass ich ne Stunde oder so "vorschlafen" kann u er sich dann um Olivia kümmert.
Das hab ich auch vorgestern genutzt. Aber jeden Abend finde ich das schade, dann haben wir ja nix voneinander.
Ich arbeite dran,dass ich mittags ne Stunde schlafen kann.
Marius macht ja recht zuverlässig 2h Mittagsstunde. Aber heute ist es mir nicht gelungen,ich war grad am eindösen, da bekam Olivia Hunger. Und danach wollte sie nicht recht weiterpennen. Dann klingelte noch das Telefon,Hermes-Versand an der Tür...oh,ich war etwas verstimmt.
Naja,vielleicht kriege ich das ja noch hin.Das wäre echt schön und wenigstens ein kleiner Ausgleich.
LG,
Ava01

Denn ich finde es ein Unding, dass eine frisch Entbundene mit frischer KS-Narbe sich um beide Kinder kümmern soll.
Bei uns war von vorneherein klar, dass mein Mann den Großen übernimmt, wir haben schon lange vorher darauf hingearbeitet dass der Große sich in allen Belangen von meinem Mann hat versorgen lassen (mein Mann hat z.B. schon länger vor der Geburt bei ihm geschlafen, so hatte ich hochschwanger auch mehr Ruhe), so war es auch keine große Umstellung für ihn als Mina da war.
LG
Doro

Mach dir mal nicht sooo viel Gedanken um Marius, wenn du es eh schon schaffst Exklusivzeit tagsüber für ihn einzuplanen, dann musst nicht auch noch nachts du diejenige sein, die sich um ihn kümmert.
Ich finde es in Unding, dass eine frisch Entbundene mit frischer KS-Narbe sich nachts um beide Kinder kümmern soll.
Und wenn dein Mann zehnmal erkältet ist, sorry, aber du hattest eine Bauch-OP!!!
"Zur "Wochenbettregeneration",also körperlich gehts mir nach dem KS schon wieder recht gut"
Wenn ich dich hier so lese, ist das Körperliche aber nicht das Problem!
Und wenn du dir nicht zumindest die volle Wochenbettzeit über echte Entlastung besorgst, dann wird das sicher nicht besser, die Psyche kann sich auch nur erholen, wenn du Erholungsphasen bekommst.
Ich kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wieso du dir jetzt schon wieder Gedanken machst, eure Beziehung könnte zu kurz kommen (unten hast du geschrieben du willst dich nicht jeden Abend mit Olivia hinlegen, weil ihr dann ja nix voneinander habt) - ja Himmel, dein Baby ist gerade eine Woche alt, da sind die Prioritäten nun mal anders und jede Beziehung wird es überleben wenn man ein paar Wochen oder Monate keine Paarzeit stattfindet, so ist das nun mal wenn man ein kleines Baby hat.
Was soll ich denn da sagen, bei uns war im ganzen ersten halben JAHR keine Paarzeit möglich und danach auch nur sehr eingeschränkt, so what?
Die Zeit ist SO kurz, mir deinem Mann verbringst du noch dein ganzes Leben und daran wird sich nichts ändern, wenn ud mal ein paar Wochen nur auf dich und dein Baby schaust.
LG
Doro

Huhu!
Naja, die meisten Männer ( ja, ich weiss hier gibt es wundersame Ausnahmen) sind von sich aus, eher bequem. Und wenn Frau von sich aus, sich um beide Kinder kümmert, dann werden die wenigsten den Teufel tun, und freiwillig anbieten, ihr was abzunehmen. die Männer sind ja froh, um alles was sie nicht machen müssen.
Eigentlich war es auch so angedacht, dass er nachts bei Bedarf sich um Marius kümmert u ich mich um die Kleine. Aber mein bisher schlechtes Gewissen, hat es ihm da sehr einfach gemacht.
Und zum anderen Punkt, wenn ich mich jeden Abend um 20h hinlegen, frustriert mich das ja selber, weil es ein Zeichen der absoluten Unnormalität ist. Und ich möchte ja möglichst die Normalität wieder herstellen. Und wenn es auch nur Stück für Stück ist.
Und für mich kann es einfach nicht so sein, dass ich mich den ganzen Tag nur um die Kinder kümmere, um 20h schlafen gehe u meinen Mann so gar nicht sehe, ausser kurz beim essen.
Naja, Wochen und Monate können lang sein...erst wenn man diese Phase hinter sich hat, kann man sagen, die Phase war so kurz.
LG,
Ava01

Na dann musst du deinen Mann eben zwingen, ich versteh das Problem nicht.
Und noch weniger versteh ich, warum es so wichtig ist, so schnell wie möglich wieder "Normalität" herzustellen.
Du hast gerade ein Baby bekommen.
Ist das kein Grund, einfach mal das hier und jetzt zu genießen bzw. bewußt damit umzugehen?
Du wirst weder dir noch deinen Kindern gerecht, wenn du versuchst zu negieren, dass momentan eben nicht Normalzustand ist.
Und was an Wochen und Monaten lang sein soll im Vergleich zum Rest deines Lebens versteh ich auch nicht - aber die Diskussion hatten wir ja schon in deiner ersten Neugeborenenzeit...
Für mich klingt das alles sehr stressig, was bei euch abläuft, obwohl es das von den äußeren Bedingungen gar nicht sein müsste.
LG
Doro

Huhu!
Naja, jm zwingen zu etwas zwingen bringt ja auch nur Stress.
Aber siehe mein neues posting oben, ein paar Dinge möchte ich ins Gespräch bringen.
Warum es so wichtig ist, möglichst schnell wieder Normalität herzustellen?
Damit ich mich wohl fühlen kann!
Ich brauche einfach eine gewisse Struktur um mich herum, um mich wohl zu fühlen.
Und in diesem augenblicklichen Ausnahmezustand fühle ich mich alles andere als wohl.
So versuche ich auch schon ein paar Haushaltsarbeiten ( Wäsche zusammen legen, waschen, ausfegen, hab vorhin Marius Hosen gebügelt, damit er was im Schrank hat usw.) zu erledigen. Denn äußerliche Ordnung sorgt für mich auch für innere Aufgeräumtheit.
;-)
Wenn ich so lese, dass einige die ersten Wochen mit Baby geniessen, trotz Chaos im doppelten Sinne ( eben das nix normal läuft), dann kann ich da für mich nur den Kopf schütteln.
Sicher liegt das an meinem Naturell, Kopfmensch halt.
LG,
Ava01

Also ich bin ja nun auch totaler Kopfmensch.
Aber ich genieße es sehr, wenn mal "Ausnahmezustand" in der Hinsicht herrscht, dass ich mich guten Gewissens nur um mich selbst und die Kinder kümmern kann - und genau das meine ich mit "genießen".
Genießen, dass man mal nicht für alles zuständig ist, sondern sich ausruhen darf.
Genießen, dass man sich voll und ganz darauf konzentrieren kann, sein Baby kennen zu lernen.
Genießen, ein klitzekleines Baby zu haben - diese Zeit kommt nie wieder!
Warum das nicht gehen soll, wenn alles Kopf steht, versteh ich nicht.
Wie kann man erwarten, dass gleich wieder alles wie immer weiterläuft, obwohl man gerade ein Baby bekommen hat?
Wenn ich gewollt hätte, dass alles so bleibt wie es gerade ist, dann hätte ich mich damals nicht entschieden,Kinder zu kriegen.
Klar haut es einen erstmal um, WIE groß die Veränderung ist.
Aber es bleibt eben nichts, wie es ist, und darauf darf man sich ruhig einlassen, finde ich.
Ich hab den Eindruck, Veränderung ist für dich etwas sehr negatives, das ist es für mich absolut nicht, vielleicht liegt da der Unterschied.
LG
Doro

Normalität ist doch ständig im Wandel, was normal ist wenn man keine Kinder hat ist es eben nicht mehr, wenn man eins hat und noch viel weniger wenn zwei nebenan kreischen, :-)

So ist das nun mal, je eher man das akzeptiert, desto einfacher macht man es sich und seiner Umwelt.

Klar können Männer die Ohren dicht machen aber das würde ich an deiner Stelle auch nicht akzeptieren, denn wie schon erwähnt, du hast ja im Prinzip auch einen Vollzeitjob an der Backe, auch wenn dieser in unserer heutigen Gesellschaft als solcher nicht gewertet wird.
Und wenn DU SELBST das erstmal realisierst, wirst du auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn er nachts mal zu Marius geht.

Und klar kannst du jetzt auch schon was im Haushalt machen, musst halt einfach aufpassen was. Frauen neigen dazu, sich zu überfordern oder die Situation zu unterschätzen. Meine Narbe hat damals nach drei Wochen angefangen zu bluten weil ich meinte, das ganze Haus auf den Kopf stellen zu müssen und Staubsauger/Wasser + Feudel von oben nach unten zu tragen *hüstel*. Ich hab mich wirklich fit gefühlt und dachte, alles paletti ... muss ja nicht jeder so doof sein, also sei einfach vorsichtig!

LG

Liebe Ava,
ich habe jetzt mal dein Posting und auch die Reaktionen darauf gelesen und kann mich den anderen eigentlich nur anschließen.
Also also meine Kinder so alt waren wie deine Olivia jetzt, war ich gerade mal einen Tag aus dem KKH raus und war zu gar nichts imstande, außer mich um mein Baby zu kümmern und noch etwas um die Große, als Basti das Baby war. Du erwartest meiner Ansicht nach viel zu viel von dir. Es kann doch nicht sein, dass du dich um alles kümmern sollst, du hast gerade ein Baby bekommen, hast eine Narbe, hast eine Geburt zu verarbeiten und stehst jetzt schon wieder mitten im Alltag. Selbst wenn dein Mann erkältet ist, auch er muss jetzt einspringen, und zwar nicht nur beim Einkaufen. Du brauchst Ruhe, Rücksichtnahme und Hilfe!!! Das Leben ist doch kein Programm das man abspulen kann, es gibt sich alles, peu à peu und niemand kann von dir erwarten, dass du Tag und Nacht für alle nur nicht für dich selbst da bist. Sorry wenn das jetzt hart klingt, aber du solltest mal auf den Tisch hauen. Ich kenne diese Horrornächte auch und mein Mann hat auch selten nachts mitgeholfen, hat mich dann aber morgens ausschlafen (oder länger schlafen) lassen und sich um die Kinder gekümmert oder kam abends eher nach Hause und hat für Entlastung gesorgt. Wenn er arbeiten muss und partout keinen Urlaub nehmen kann könntest du doch vielleicht andere Hilfe bekommen, Mutter, Schwägerin, Freundin? Auch wenn's nur mal für ein paar Stunden ist, du bist doch ganz frisch operiert.
Ich hoffe, Marius geht's bald besser und bitte versuch, dir Zeit zu geben, auch wenn es dir schwer fällt.
LG Claudia