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zentale koordinATIONSSTÖRUNG

HAllo ihr lieben Früchchenmütter,
Bei der U4 hat der kinderarzt festgestellt, daß Elias (30.5 SSW) ZKS hat außerdem eine muskuläre Hypertonie. Nun muß er zur KG nach Vojta, wo er sich jedesmal die Seele aus dem Leib brüllt. Aber es soll ja angeblich effektiver sein als Bobath. Nun mach ich mir Sorgen um seine Entwicklung und befürchte Spätschäden der Frühgeburt, die bis jetzt noch nicht erkannt wurden. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht und mag sich mit mir austauschen?
Ich würde mich über eine (oder mehrere) Antworten sehr freuen.
Christine
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Re: zentale koordinATIONSSTÖRUNG

hallo Christine,
ich bin auch eine Frühchen-Mama, allerdings wird meine kleine diesen Monat schon 3 Jahre alt(26.SSW,610g,Not-Sectio)Lina hatte auch Schwierigkeiten bezüglich des Muskel-Tonus und bekam im KH Krankengymn. nach Vojta, sie brüllte auch immer wie am Spieß, nach Ihrer Entlassung habe ich mich selber auf die Suche nach einem Terapheuten gemacht,der Bobath anwendet, und zusätzlich eine Ausbildung für Säuglinge hat.Es hat mich sehr viel Zeit gekostet ,aber ich bin fündig geworden...
ich fand eine total liebe Terapheutin,die sehr gut mit Lina umging,und was sehr wichtig ist, meiner kleinen hat es prima gefallen.Wenn Sie keine Lust mehr hatte,oder gequengelt hat, hat Sie einfach ein bißchen mit Ihr gespielt. Diese Anwendungen haben echte Wunder gewirkt, schon nach kurzer Zeit hatte Lina diesen extremen Streck-Reflex nicht mehr. Wir mußten 1 jahr zur KG, und ich bin sehr froh das ich nach Bobath habe turnen lassen. Jeder muß es zwr selber wissen, aber ich denke, man erzielt bessere Ergebnisse mit der KG, wenn die kleinen zu nichts gezwungen werden.Kerstin gab mir damals sogar einige Bücher mit zum lesen,welche die beiden Arten der KG beschreibt, und es geht eindeutlich hervor, das Bobath die bessere Therapie ist. Guck doch mal in die gelben Seiten, bestimmt findest Du auch jemanden, der Bobath macht.Sprich mit Deinem Kinderarzt darüber, ob Ihr das nicht mal versuchen könnt, denke, Dein kleiner wird dabei bestimmt nicht so ein Theater machen.Alles gute von Tanja

Re: zentale koordinATIONSSTÖRUNG

Hallo Tanja
Danke für Deine Antwort. Ich habe gleich der ersten Vojta-Sitzung den Kinderarzt angerufen und ihn nach Bobath gefragt. Weisst Du was er zu mir gesagt hat (wohl im Spaß): "Sie sind ein Weichei" Vielen dank für das Kompliment gab ich mir gedacht und mich damit getröstet, dass er halt ein lockeres Mundwerk hat. Ist mir ja grundsätzlich symphatischer als so kühle, abgegrenzte Herrschaften. Nun gut, nun mache ich also erstmal weiter Vojta und wende es mehr oder weniger halbherzig zuhause an. Ich werde aber auf der Hut bleiben und wenn die Anwendungen noch heftiger werden, wechsel ich wohl doch noch den Therapeuten. Ich muß ja allerdings zugeben, daß Elias nach kurzer Zeit bereits besser auf dem Rücken liegt, die Beine anzieht und die Händchen vor seinem Körper zusammen nimmt. Allerdings hatte er vorher auch wenig Gelegenheit auf dem Rücken zu liegen. Er liegt lieber auf dem Bauch, bzw. haben wir ihn auf dem Arm oder im Tragetuch gehabt. Aber er wird das alles schon noch lernen.
Deine Lina war ja ganz schön klein, als sie auf die Welt kam. Hoffentlich geht es ihr gut.
Alles Liebe
Christine

Re: zentale koordinATIONSSTÖRUNG

Liebe Christine, Vojta ist effektiver als -Bobath. Das muß man grundsätzlich sagen. Allerdings bin ich ein Bobath-Fan, weil Vojta viel zu sehr an die Nerven geht. Wenn Du nur halbherzig an Vojta rangehst zu Hause wirst Du Deinem Kindlein kaum damit helfen können.
Sorry, ich habe im Moment wenig Zeit.
LG Doreen aus Berlin

Re: zentale koordinATIONSSTÖRUNG

Liebe Christine,
man kann generell gar nicht sagen, dass eine der beiden Behandlungsmethoden (Philosophien) besser ist.
In der Anwendbarkeit im Alltag liegt für mich der Vorteil der Bobathmethode. Die speziellen Bobathtechniken des Wickelns, Tragens, Anziehens, Füttern, Unterstützen beim Drehen etc. werden der Mutter und dem Vater in der Physiotherapie beigebracht und gehen somit direkt in den Alltag ein.
Die Vojtatechnik dient auch der Tonusregulation, ist aber nicht so direkt in den Alltag einzubringen.
Wenn eine Mutter sich nicht wohlfühlt, wenn ihr Kind schreit, und sie es lieber nicht mit dem Kind ausstehen möchte, sollte sie die Therapie wechseln.
liebe grüsse
kerstin

Re: Danke an Euch. o.T.

Vojta - darf ich mich einmischen?

Hallo!
Bin keine Frühchenmama, sondern immer noch mit Baby inside, war allerdings Herrn Vojtas Exempel dafür, daß Kinder mit Spina Bifida sich ganz normal entwickeln können (1973). In einem Punkt stimmt das: ich bewege mich völlig uneingeschränkt, hatte niemals Beschwerden und habe zwanzig Jahre lang Leistungssport gemacht, dann hatte ich keine Lust mehr.
ABER (das große Aber): meine Eltern erzählen mir heute noch, welche Tortur das für mich war und ich merke es manchmal auch noch. Wenn mich jemand festhält, anfaßt, bei dem ich das nicht möchte, schlage (!) ich sofort um mich. Ich hab dann immer das Gefühl ich müsste mich wehren. Da ich psychisch ganz gut dabei bin, führe ich das auf die Gymnastik damals zurück.
Ich dachte das interessiert Euch vielleicht, weil man sonst ja nur spekulieren kann als Mutter. Ich weiß auch nicht ob das bei allen Kindern so ist die mit Herrn Vojta (oder eben nach Herrn Vojta) gearbeitet haben/arbeiten. Ich hoffe es nicht!
Aber ich reagier' bei dem Namen empfindlich... es ist nunmal nicht schön, da so eine Macke weg zu haben.
Seid ganz lieb gegrüßt und viele liebe Grüße an Eure Kleinen!
Lilli + *Babyline* 33. SSW

Re: Vojta - darf ich mich einmischen?

Halo Lilli,
Dein Beitrag ist interessant für mich, da ich mich immer noch nicht mit dieser Methode ausgesöhnt habe. Die KG versucht ja sehr vehement mir weiszumachen, das die Kinder dabei keinen seelischen Schaden nehmen, sie beruft sich dabei auch auf Verhaltenstherapeuten, die das Ganze theoretisch untermauern (Warum das Schreien bei der Vojta-Therapie den Babies nicht schadet.) Nur keiner dieser klugen Leute steckt im Körper der Kinder und so kann man wohl nicht mit letzter Konsequenz behaupten, es würde nicht schaden. Zumindest belastet es wohl die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Welche Mutter bringt ihr Kind gerne zum Schreien. Ich denke für uns, dass wir uns Bobath auf jeden Fall nochmal anschauen werden.
Dir wünsche ich noch eine schöne restliche Schwangerschaft und das es Euch weiterhin gut geht.
Viele liebe Grüße
Christine und Elias

Re: Vojta - darf ich mich einmischen?

Liebe Christine,
seit meiner SS habe ich mit meinen Eltern viel über diese Sache damals gesprochen und - ob Du es glaubst oder nicht - ich kann mich an manches erinnern. An Neonlicht, an Menschen die um mich herumstanden und mich angafften und daß man mir weh tat. Das ist wirklich wahr und ich bilde mir das auch nicht ein. Vor zwei Jahren war ich nochmal in diesen Räumen (da wird jetzt Physio- und Ergotherapie gemacht) und kannte mich aus. Damals war ich ein paar Monate bis ein Jahr alt.
Mein Vater erzählte mir daß meine Mutter es nach zwei, drei Sitzungen nicht mehr schaffte mitzugehen und zuhause auch er die Übungen mit mir machen "musste", da es ihr einfach zu weh tat mich so leiden zu sehen.
Mein Onkel (Kinderneurologe) ist übrigens der Meinung, daß die Vojtamethode für Vieles unersetzlich ist, daß das Kind ohne psychischen Schaden nach dieser Therapie allerdings die größte Ausnahme ist die er sich vorstellen kann.
Ich habe mich damit eben auch erst auseinandergesetzt als man noch nicht wußte ob ich's an mein Baby weitergebe oder nicht. Und ich hab tierische Angst gehabt daß ihre Wirbelsäule nicht okay ist. Mir ist damals so ein Stein vom Herzen gefallen, kannst Du Dir nicht vorstellen.
Seid ganz lieb gegrüßt und alles alles Gute!
Lilli + *Babyline* (am morgen 34. Woche, ich bin so aufgeregt!)

Re: Vojta - darf ich mich einmischen?

Liebe Lilli,
Ich kann es gut nachvollziehen, daß es Deiner Mutter zu schwer viel, die Übungen mit Dir durchzuführen. Es bricht einem ja fast das Herz. Letzens saß ich vor dem Zimmer der KG, das Kind vor uns hat so dermaßen gebrüllt, das ich eine Gänsehaut bekam. Elias fing auch gleich an zu weinen und wurde ganz starr. Entweder hatte er Angst oder aber meine Anspannung hat sich auf ihn übertragen. Man ist als Elternteil ja in einer ziemlichen Zwickmühle. Was passiert mit dem Kind, wenn man die Behandlung nicht macht. Nimmt es langfristig Schaden. Was ist das kleinere Übel usw.
Ich werde mich jedenfalls weiterhin umhören, einen anderen Arzt befragen. Zudem haben wir noch einen Termin zur Frühchen-Nachsorge im Kinderkrankenhaus. Da werde ich das auch noch mal thematisieren.
Euch nochmals alles Gute und viele Grüße
Christine und Elias (der heute das erste Mal beim Babyschwimmen war und gestaunt hat...)
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