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Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

fingen um 1.30 die Wehen bei mir an...
Es ist immer schwer, auch nach 11 Jahren. Ich habe zum ersten Mal die Geschichte unserer Tochter aufgeschrieben. Nachzulesen im Profil unter ihrem Namen... Im Moment bin ich einfach nur fertig und sitze hier und heuel.
Aber ich habe es geschafft, ich habe ihre und unsere Geschichte aufgeschrieben. Mein Geburtagsgeschenk an sie, damit viele von ihr erfahren und wissen, dass es sie gab und immer noch in unseren Herzen gibt.
Ich werde auch heute wieder versuchen einen klaren Kopf zu behalten und mich zusammen zu reissen- wir hatten ja immerhin noch so viele Male Glück. Anders als bei einigen von euch. Aber ich kann euch sagen- es ist verdammt schwer, auch nach 11 Jahren. Die Erinnerungen holen einen ein. Wenn es die ersten Jahre jeden Tag schmerzte und somit kaum aus zu halten war, lastet nun der Schmerz von 364 Tagen auf einmal auf einem- ich weiss nicht was erträglicher ist. Aber: Wir, ich und Du darfst nicht mehr trauern, du musst glücklich sein wenn du das Glück hast Folgekinder zu bekommen, du wirst nicht verstanden und niemand kann es nachfühlen, dass die Tochter, der Sohn, das sehnlichst erwartet Baby fehlt, jeden Tag, Woche, Monate, Jahre. Dass es genauso schmerzt wie am ersten Tag, wenn nicht noch mehr, da du jetzt weisst, was dir fehlt- du nie den Charakter dieser Person kennen wirst....
Im Netz hab ich einen Spruch gefunden, ich weiss nicht mehr von wem und ich erlaube ihn mir hier rein zu setzten- ich wills niemandem klauen, aber es drückt genau das aus, was ich im Moment und jede Sekunde fühle.....
SEHNSUCHT
Die Sucht,
dich zu sehen
dich zu riechen
dich zu spüren
dich zu hören
dich zu knuddeln
dich zu lieben
dich zu halten
dich zu erleben
dich zu geniessen
Die Sucht,
dich einfach
nur
um uns
zu haben
Gerade jetzt, wenn wir erleben, dass jedes Kind einzigartig ist, schmerzt der Verlust tausendfach. Kein Kind kann unsere Jana ersetzen, was ich viele Jahre gehofft hatte. Sie fehlt, sie fehlt unendlich und ich weiss nicht, wie ich den heutigen Tag verkraften kann. Ich versuche ihn intensiv zu erleben und habe Angst davor und hoffe eigentlich, dass er schnell rum geht. Aber ich bin ihr im Moment so nahe, wie ich es das ganze Jahr über nicht mehr sein darf. Aber dies ist unser Tag!!! Und ich werde ihn für sie erleben und sie suchen. Im Sonnenstrahl, ich Lachen meiner Kinder, im Vogelgesang, im Kerzenschein... ich hoffe auf ein Zeichen von ihr.....
Entschuldigt bitte, dass ich hier und heut meine Gedanken niederschreibe, vor allem, nachdem ich verfolgt habe, dass im Moment wieder so viele Sternchen am Himmel erstrahlen.... ich bin tieftraurig übre jedes und denke an euch alle und hoffe dass unsere Kinder heute zusammen mit unserer Jana
Geburtstag feiern....
Baba
Bisherige Antworten

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Baba!
Du brauchst Dich für gar nichts zu entschuldigen!
Ich wünschte ich hätte mein erstes Kind doch noch sehen und mich verabschieden können. Auch wenn er noch so klein war......... Wenigstens habe ich Bilder......
Du schreibst von der "Sucht". Diese Sehnsucht habe ich immer noch. Ihn zu sehen, zu begreifen das er wirklich da war. Der Wunsch das alles anders gelaufen wäre. Das er gesund gewesen wäre und ich ihn jetzt hätte.
Das ist jetzt fast 2,5 Jahre her und ich habe nun einen Sohn der bald 1 jahr alt wird. Aber diese Sehnsucht nach meinem ersten Kind ist stark.
Ich wünsche Dir für den heutigen Geburtstag von Jana ganz viel Kraft!
Und ich bin mir sicher das alle unsere Sternenkinder heute zusammen mit Jana fröhlich sind!
Sandra

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Sandra!!
Vieeeeelen Dank für deine lieben Worte...
Die Sucht lässt mich einfach nicht los.
Dein/Euer Schicksal berührt mich sehr, und ich kann nur von Glück sagen, dass wir damals eine so engagierte Hebamme hatten. Die leit. Hebammme wollte uns "übernehmen" und alles schnell
über die Bühne gehen lasse- sprich unsere kleine Dame in den Müll wandern lassen. Claudia setzte sich durch und wir konnten einigermaßen ruhig und friedlich von unserem Wunschkind Abschied nehmen- es war der absulote HOrror.....
Die SEhnsucht, ´die ich beschrieben habe, wird alle Mütter betreffen- selbst jetzt trauer ich immer noch- und es wird immer schlimmer- WER war Jana, WIE wäre sie gewesen, WAS hätte sie angestellt- WIE gelächelt????---- damals war es fast leichter zu ertragen. Heute mit einem Baby im Arm, an dem wir ständig und täglich spüren WAS wir vermissen, was uns fehlt und was wir gerne mit ihr erlebt hätten, lässt uns fast verückt werden....
ICh drücke dich ganz fest und hoffe, nein, ich weiss: unsere Kinder haben sehr viel Spaß zusammen und feiern und kümmern uns sorgen sich um ihre Geschwisterchen.....
GGGGGGGGVLG BAba

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Barbara,
ich kann Dich so gut verstehen, und es tut mir so leid. Auch ich habe ein zweites Baby bekommen, nachdem unsere erste Tochter, Melanie, gestorben ist, und sicher, bei uns ist alles noch nicht so lange her, aber dass ich mal traurig bin, dass versteht keiner, vor allem nicht, weil unsere Miriam ja gesund ist, und wir uns doch freuen können. Aber genau das zu sehen, und bei Melanie nicht erlebt zu haben macht mich manchmal trauriger, als ich es war, bevor Miriam geboren wurde, und ich sah, was ich bei Melanie verloren habe. An ihrem ersten Gebutstag habe ich einen Luftballon für sie steigen lassen, genau wie bei Ihrer Beerdigung, und ich bin sicher, dass sie ihn bekommen hat, und es eine grosse Party in den Wolken gab. Heute wird Jana sicher eingeladen haben, und bei dem schönen Sonnenschein wird es sicher eine schöne Feier. Schau hinauf zu den Wolken, vieleicht findest Du eine, die Jana für Dich gemacht hat. Ich bin sicher, dass sie weiss, dass Du an sie denkst, und dass sie heute ganz nah bei Dir ist, weil Du sie nicht vergessen hast. Ich drück Dich ganz doll.
Viele liebe Grüsse
Tanja

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Tanja-
ich danke sehr für deine lieben Gedanken... Sie haben mir wirklich den Tag angenehm werden lassen....
Auf dem Friedhof hielt ich es allerdings nicht lange aus.
Da ich eig. ein sehr real. Mensch bin, versuchte ich mir Janas derzeitigen Zustand vorzustellen, welcher allerdings in keinster Weise mit einem mitterweilen 11jährigen blonden Teenager zu tun hatte. SIe ist in mir gewachsen, hat Persönlichkeit und ist immer bei uns. Damit musste ich erst klar kommen, da bis Dato ihr Bett ein Zufluchtsort für mich war. Und jetzt so Knall auf Fall eher eine Flucht in mir auslöste,,,,,
Ständig suche ich nach Zeichen von Jana. Dazu eine kleine Geschichte: einen Tag vor ihrer Beerdigung, am 04.05.1995, flog am Abend ein Vogel durch das geöffnete Fenster in unser Zimmer (an diesem Tag kam sie auch aus der Path. aus Speyer zu uns auf den Friedhof und wir waren froh sie in unserer Nähe zu wissen- wohnen nur 2 Strassen weiter) wir kuschelten gerade und unterhielten uns über Jana und Klaus streichelte über meine Bauch und sagte das erste mal, dass er ihn und Jana sehr vermisst.....
War der Vogel viel. Jana, hat sie ihn uns viel. geschickt??
Er war ganz ruhig durch das Zimmer geflogen (eine SChwalbe oder sogar ein Mauersegler??) und flog mit einer Runde über unserem Bett wieder aus dem Zimmer nach draussen.... deshalb suche ich Zeichen von ihr in Vogelstimmen und Schmetterlingen.... Sie schickt uns Zeichen und wir halten sie in unseren Herzen...jeden Frühling, jedes Jahr schmerzlicher..
Sei ganz fest umärmelt und ganz dolle gedrückt....
Euer Schicksal hat mich sehr gerührt und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als eure Große so eine süße SChwester bekommen hat.
Euer SChatz ist ja gerade mal ein halbes Jahr jünger als unsere Elisa- da haben die beiden Schwestern ja ganz viel Arbeit als SChutzengel zu leisten....
GGGVLG Baba

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Baba,
du sprichst mir aus der seele. die tränen die ich eben geweint habe, habe ich für jana geweint.
ich werde leider nie erfahren dürfen wie es ist seine kinder aufwachsen sehen zu dürfen und sie bei sich zu haben, aber wer weiß, vielleicht ist es ja auch besser so für mich......
stille grüße, maria

Re: Jetzt,, heute, vor 11 Jahren,,,

Liebe Maria....
Ich verfolge schon sehr lange dein "Leiden", als etwas anderes kann ich es nicht bezeichnen. Ich habe keine Ahnung, ob du Mitleid ertragen kannst, ich konnte es lange nicht, ich fühlte nur Wut und war sauer auf jede Frau, die ein Kind erwartete, aber mitlweile verstehe ich das Mitleid der Frauen mit Kind, da es echt gemeint ist---
Als ich dann ein halbes Jahr nach der Geburt unserer Jana eine MA mit AS in der 10. (ich war eig. in der 12. SSw, aber der kleine Wurm war in der der 10. Woche schon gestorben)und aus dem KH von meinem Vater und meinem Mann abgeholt wurde, sah ich eine Hochschwangere vor dem KH eine Zigarette rauchend auf ihre Geburt wartend.... ich hätte ihr die Augen ausgekratzt, mein Vater hat mich zurück gehalten....wie kann "Frau" nur??? ICh hatte alles aufgegeben für unseren Wunsch nache einem Kind- keine Zig. mehr, kein Alk. mehr. Nur noch gesund. Und dann seh ich so was.... nach meiner AS. Ich war fertig.- Was daraus resultierte, ein Selbstmordversuch, zwar stümperhaft und unter Alkohol, mein Mann hat mich gefunden....ich empfand nur noch Schmerz- WARUM???
Will damit sagen, ich finde dich eine sehr starke Frau. Du erträgst sehr viel, und ich wünschte dir nichts sehnlicher, als ein eigenes Kind. So stark war ich nie...
Die Patentante unsere Elisa ist leider auch so eine liebe und hoffende Person, der das Glück einfach davon läuft- ich kann mit euch fühlen, da es mir 3 Jahre selbst so ging.
Doch leider schäme ich mich fast für mein Glück und wenn es bei uns die Mögl. einer Leihmutterschaft gäbe, ich würde für euch eure Kinder bekommen......
Janas Geburtstag habe ich gerade so angenehm erleben können- ich musste nur schnell vom Friedhof weg- das erste mal!!! Ich hielt es nicht aus, Jana ist in meinem Herzen lebendig, ich konnte mit dem Grab dort nichts mehr anfangen- diesen Schock musste ich erst verarbeiten......
ICh drücke dich ganz fest und bin in Gedanken bei dir... .kein Schicksal hat mich so sehr berührt wie Deines. Und ich würd sonst was dafür geben wenn ich etwas für dich tun könnte....
UND: NIEMAND HAT SOLCH EIN MARTYRIUM VERDIENT UND ES IST NICHT GUT SO! Vielleicht haben deine Engel eine andere Aufgabe zu erfüllen?????
Ich weis es nicht und hoffe für dich wirklich nur das allerbeste!!!!!!
GGGGGGGGGGVLG Baba
das trifft in etwa meine mom. Sit.: "Ich war traurig über meine verlorenen Schuhe, bis ich jemanden ohne Füße traf....."
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